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Link zur Ausgabe #2, #3, #4, #5, #6

Shock Rockets #1, erschienen im April 2000 bei Image Comics (Gorilla Comics)

Autor: Kurt Busiek, Zeichner: Stuart Immonen, Tusche: Wade von Growbadger, Farben: Jeromy Cox, Letterer: Richard Starkings & Comicraft's Jason Levine, Design: John Roshell & Comicraft's Eric Eng Wong

Auf einem Schrottplatz hockt ein junger Mann und bastelt an seiner Maschine. Im Radio wird von den neuesten Truppenbewegungen des abtrünnigen General Kroda berichtet. Doch die Shock Rockets sind schon unterwegs, um sich darum zu kümmern. Der Mann träumt davon, wie es jetzt wohl wäre, bei diesem fliegenden Kommando mitzufliegen. Danach kümmert er sich wieder um sein eigenes Fahrzeug. Das fliegende Bike hebt ab, doch als er zur Sprungsequenz hinüberwechselt, gibt die Technik ihren Geist auf. Alejandro sitzt abends beim Essen. Sein Vater hat ihm einen Job besorgt. Er kann in derselben Fabrik arbeiten, wie dieser es sein Leben lang tut. Alejandro ist aber noch nicht bereit, sich dem einfachen, aber harten Leben in der Fabrik zu stellen. Alejandro will mehr vom Leben. Nach etwas mehr Arbeit an seiner Maschine und einem Gespräch mit seiner Mutter ist die Welt immer noch ein seltsamer ungewisser Ort, doch wenigstens scheint das Bike nun zu funktionieren. Auch der Sprung klappt. Er landet ganz nahe an der Fabrik. Die Fabrik wird gerade von Krodas Leuten überfallen. Schnell wird auch Alejandro von den Angreifern gesehen und er geht nach einer kurzen Flucht zu Boden. Nun tauchen die Shock Rockets auf. Es kommt zum Gefecht der kleinen Flieger und der großen Angriffsfahrzeuge. Der Kampf wendet sich zum Schlechten für die Rockets. Verfolgungsminen vernichten einen Flieger nach dem anderen. Derjenige, der sich um die Steuereinrichtung der Minen kümmern soll, wird dann auch noch abgeschossen. Alejandro nimmt dessen Platz ein. Der Weg seines neuen Fahrzeugs ist schon vorprogrammiert und Alejandro braucht "nur" zu steuern. Er schafft es. Die Gefahr ist für den Augenblick gebannt und die Rockets machen sich auf den Weg zu ihrem Stützpunkt. Am Ziel müssen sie feststellen, daß ein Neuer bei ihnen ist.

Ein wenig erinnert die Geschichte schon an die eines gewissen Luke Skywalker. Trotzdem ist sie nett erzählt und wird von Stuart Immonen sehr gut in Bildern festgehalten. Endlich darf Immonen fern von Superman sein Talent unter Beweis stellen.

Shock Rockets #2, erschienen im Mai 2000 bei Image Comics (Gorilla Comics)

Autor: Kurt Busiek, Zeichner: Stuart Immonen, Tusche: Wade von Growbadger, Farben: Jeromy Cox, Letterer: Richard Starkings & Comicraft's Jason Levine, Design: John Roshell & Comicraft's Eric Eng Wong

Commander Foester berichtet von den weiteren Schritten von Cruz bei den Shock Rockets. Bei den Trainingseinheiten sind seine Ergebnisse nicht schlecht, aber für ein Mitglied des Teams sind sie unbefriedigend. Auch schafft es Cruz nicht, sich gegen das "Team" zu behaupten. Gerade die Geliebte des toten Piloten, dessen Platz Cruz eingenommen hat, hegt in ihrer Trauer echten Groll gegen Cruz. Andere, die in das Team wollen, machen ihm auch das Leben schwer. Das Team besteht aus Shin Tsuruta, ein verschlossener Mann, der aber ein sehr guter Pilot ist, Melina Zanos, mit Herz und Seele dabei, die aber zur Zeit durch ihre Trauer etwas angeschlagen ist, Kulbhushan "Jag" Drillon, ein Kraftpaket, das aber sehr liebevoll und gerecht ist, sowie Dr. Matti Kulvik, dieser ist mit seinen Gedanken immer woanders, doch im richtigen Moment immer bei der Sache. Dieses Team mit ihrem Commander beschließt, Cruz zu einer echten Mission mitzunehmen. Hier muß er sich behaupten. Und im Einsatz zeigt er wieder sein ganzes Geschick. Am Ende sind alle erstaunt und Cruz erfährt etwas über seine Stellung im Team. Er hätte nicht freiwillig aufhören können. Das Fahrzeug, das er nun steuert, nimmt einen festen Kontakt zu seinem Piloten auf. Dabei handelt es sich um vergessene außerirdische Technik und von diesen Raketen sind nur noch sechs Shock Rockets übrig und um Platz für einen anderen Piloten zu schaffen, muß der mit dem Schiff arbeitende Pilot sterben. So hat Cruz nun einen Job fürs Leben.

Gorilla Comics haben ja den Vorsatz, daß jede Ausgabe für neue Leser einfach zu verstehen sein muß. Und dieses Ziel wurde bei dieser Ausgabe erfüllt. Nun wurde zu einer anderen erzählenden Person gewechselt und die Story bleibt auch leicht verständlich. Dabei ist sie auf keiner Seite langweilig, da sowohl Autor und als auch Zeichner für die Nicht-Action-Momente genug Interessantes zu erzählen haben. Die Charaktere sind glaubwürdig und so folgt man ihnen durch dieses Heft. Nett.

Shock Rockets #3, erschienen im Juni 2000 bei Image Comics (Gorilla Comics)

Autor: Kurt Busiek, Zeichner: Stuart Immonen, Tusche: Wade von Growbadger, Farben: Jeromy Cox, Letterer: Richard Starkings & Comicraft's Jason Levine, Design: John Roshell & Comicraft's Eric Eng Wong

Furukawa, Japan. Shin Tsuruta besucht seine Heimat. Immer wieder kam er hierher, um sich mit Keiko zu treffen. Sie waren das perfekte Paar. Sie ergänzten sich und sie forderten sich gegenseitig heraus. Zusammen waren sie die Mischung, die als eiskalt und messerscharf beschrieben werden kann. Wenn sie das Nachtleben unsicher machten, war niemand vor ihnen sicher. Nun, da Shin seinen Dienst bei den Shock Rockets leistet, sehen sie sich nur noch selten. Er weiß nicht so recht, was er nun von Keiko halten soll. Als sie sich am Bombenkrater treffen, in dem nun ein Flüchtlingslager der Fermeki errichtet worden ist, führt Keiko ihn in diesen hinein. Die anderen Shock Rockets-Piloten befinden sich im Einsatz. Sie versuchen in der Einöde von Alberta Mutationen davon abzuhalten, sich einer menschlichen Siedlung zu nähern. Diese Aufgabe ist aber schwieriger als erst angenommen, da es sich bei den Mutationen um ausgewachsene Riesenmonster handelt. Es gelingt ihnen aber den Zugang zu der Siedlung abzuriegeln, so daß sich die Monster nur in die Richtung der menschenleeren Hügeln weiterbewegen können. Danach kommt es zu einer weiteren Dienstbesprechung und ein neuer Auftrag erwartet das Team. Shin wird von Keiko, die sich in dem Lager gut auszukennen scheint, herumgeführt. Es geht vorbei an dahin vegetierenden Fermeki und tiefer hinein in den in den Boden gehauenen Komplex. Hier sind die im Krieg plötzlich aufgetauchten Deros damit beschäftigt, Edelmetalle aus dem Boden zu holen. Sie werden für ihre Dienste mit einfachen Sonnenenergieschüben entlohnt. Die gewonnenen Metalle werden entweder an die Fermeki, die diese als wichtige Medizin nutzen, weitergegeben oder sie werden von diesen zu Waffen weiterverarbeitet. Damit werden die Truppen der Rebellen, darunter auch die des General Korda, versorgt. Und Keiko sahnt damit gut ab. Nun braucht sie noch Daten, diese, so glaubt sie, wird sie nun von Shin bekommen. Als sie das Datenpaket in den Rechner steckt, öffnen sich die Tore der Station und die Shock Rockets fordern die sofortige Aufgabe der Anlage. Keiko ist von dieser Überraschung gar nicht begeistert und sperrt Shin in einen Raum ein. Draußen tobt ein Kampf. Flüchtlinge der Station versetzten die Shock Rockets in kleinere Gefechte. Shin wird befreit und glaubt, daß dies das Werk des geheimnisvollen Informanten mit Namen Sable ist. Dieser gab ihnen auch den Tip, daß Keiko diese Operation leitet. Als er an die Oberfläche steigt, wartet schon eine Pilotin mit seinem Sonic Shark auf ihn. Und schon stürzt sich Shin in die Schlacht. Unbemerkt spricht die Pilotin, die zuvor als Pilotin mit Namen Wild eingeführt worden war, (jene hatte eigentlich erwartet, daß sie den Platz bei den Rockets einnehmen würde, der nun von Cruz besetzt wurde) ein Versprechen aus und sie scheint etwas mit einem entschlüsselten Datensatz vorzuhaben. Die Schlacht wird gewonnen.

Eine an sich abgeschlossene Geschichte wird mit vielen netten Details ausgeschmückt. Natürlich gibt es auch Fortsetzungselemente, in denen Cruz es immer noch nicht schafft, mit Melina klar zu kommen, da diese immer noch nicht den Tod von Cruz Vorgänger zu verkraftet hat. Auch scheint sich mit der Pilotenanwärterin Wild noch einiges in der Zukunft zu ergeben. Ist sie eine Verräterin oder vielleicht nur der geheimnisvolle Informant, der auch in dieser Ausgabe eingeführt worden ist? Das Ziel der Macher von Gorilla Comics, leserfreundliche Comics herauszugeben, ist wieder mal voll und ganz eingehalten worden. Diese Serie sollte wirklich mehr Beachtung finden.

Shock Rockets #4, erschienen im Juli 2000 bei Image Comics (Gorilla Comics)

Autor: Kurt Busiek, Zeichner: Stuart Immonen, Tusche: Wade von Growbadger, Farben: Jeromy Cox, Letterer: Richard Starkings & Comicraft's Jason Levine, Design: John Roshell & Comicraft's Eric Eng Wong

Diesmal wird uns die Handlung aus der Sicht des Chefingenieurs Wojcik dargeboten. Er ist anwesend, als Cruz seine Familie auf der Basis der Shock Rockets begrüßt und bekommt auch mit, wie Cruz von seinem Vater und der Pilotenanwärterin Wild mit boshaften Bemerkungen attackiert wird. Wojcik ist es auch, der den Auftritt von drei Shock Rockets bei einer der alljährlichen Flugschauen von der Zentrale aus beobachtet. Er erzählt Cruz, wie es damals durch einen heldenhaften militärischen Einsatz, der von dem damals hochgelobten Colonel Korda geleitet wurde, gelungen war, an die Technik der Shock Rockets heranzukommen. Vielleicht war das der Grund dafür, daß Korda damals nicht als Pilot für eines dieser Kampfschiffe ausgesucht worden war und daß dieser zum gefährlichen Plünderer wurde. Cruz hat eine plötzliche Eingebung, als er den drei Shock Rockets bei ihren Manövern zuschaut. Als er alte Daten von Auftritten dieser drei Schiffe aufruft und diese miteinander vergleicht, bekommt er fast identische Daten geliefert. Egal, welcher Pilot im Schiff saß, die Schiffe verhielten sich immer gleich. Sind es also doch die Schiffe, die im Kampf die Oberhand haben und nicht die Steuerung durch den Piloten? Cruz nimmt sich der Sache an und versucht hinter dieses Geheimnis zu kommen. Er steigt unangemeldet in sein Fahrzeug und fliegt gefährliche Manöver und er treibt das Modul, welches für die Verbindung zwischen Shock Rocket und Pilot verantwortlich ist, zur Höchstleistung an. Wojcik, der dachte, alles zu wissen, was es über die Shock Rockets zu wissen gibt, muß eingestehen, daß der Junge da einer wichtigen Sache auf der Spur gekommen ist. Was er nicht weiß, ist, daß Wilde sich mit Korda verbündet hat und diesem nun den Zugriff zu Basis ermöglicht. Korda hat ihr versprochen, daß sie danach das Kommando über eines der Schiffe erhalten wird. Korda schlägt nun zu.

Etwas von der Geschichte der Rockets wird in dieser Ausgabe preisgegeben und natürlich war ja schon allen klar, daß Wilde irgendetwas im Schilde führt. Nun wird es wohl in der nächsten Ausgabe zu einem sehr dramatischen Kampf kommen. Ansonsten bin ich von dieser Serie nach wie vor mehr als begeistert. Denn sie ist nicht nur sehr gut gezeichnet, sondern von Kurt Busiek auch glänzend konzipiert worden. Nach und nach und mit jedem neuen Erzähler bekommt der Leser ein immer größer werdendes Bild von den Ausmaßen dieser Geschichte.

Shock Rockets #5, erschienen im August 2000 bei Image Comics (Gorilla Comics)

Autor: Kurt Busiek, Zeichner: Stuart Immonen, Tusche: Wade von Growbadger, Farben: Jeromy Cox, Letterer: Richard Starkings & Comicraft's Jason Levine, Design: John Roshell & Comicraft's Eric Eng Wong

Cruz überredet Melina zu einem ungewöhnlichen Flug mit ihren Shock Rockets. Dabei steuert der jeweilige Pilot den Rocket des anderen. Cruz fordert Melina auf, sich mit dem Interface des Schiffs zu verbinden, damit dieses die Kontrolle übernehmen kann. Melina spürt die Präsenz ihrer verstorbenen Liebe. Sie spürt Kiel und die Erinnerung, die sie teilten. Cruz erklärt ihr, daß die Schiffe die Persönlichkeit ihres Piloten aufnehmen und sich mit diesem verbinden. Die Schiffe absorbieren die Talente ihrer Piloten. Sie erhalten kurz vor dem Erreichen der Basis ein Notsignal. Die Basis wird angegriffen und die Startanlagen der anderen Shock Rockets wurden sabotiert. Cruz und Melina müssen die Angreifer solange beschäftigen, bis die Basis mit Hilfe des Transport-Shock Rocket "Avalanche" evakuiert werden kann. Was die Sache aber schwer macht, ist der Fakt, daß die Angreifer über die gleiche Technologie verfügen wie die Shock Rockets. Und als sie über Funk die höhnische Stimme von Wilde hören, wissen Cruz und Melina auch, woher die Angreifer ihr Wissen über die Basis und die Fahrzeuge haben. Durch die Übermacht der Angreifer werden sie dazu gezwungen, mitanzusehen, wie der gerade gestartete Transporter "Avalanche" durch präzis abgefeuerte Schüsse abgeschossen wird und in die Tiefe des Meeres stürzt, nur um danach selbst getroffen zu werden. Sie retten sich in die Überreste der Basis, hören von dem im Sterben liegenden Chefingenieur, daß Cruz den richtigen Weg eingeschlagen hat. Cruz verbindet sich nun mit den sich noch in der Basis befindenen Shock Rockets und zwingt diese zum starten. Mit Hilfe der Rockets ziehen sie die "Avalanche" an Land. Ihr Vorteil in der kommenden Zeit wird sein, daß Korda glauben wird, daß er die Rockets besiegt hat.

Dies ist wirklich eine toll gezeichnete, spannende Geschichte mit lebendig und echt wirkenden Helden. Was will man mehr? Gut, der Plot mit sich bekämpfenden Truppen in tollen Kampffliegern mag jetzt nicht der Höhepunkt an kreativer Leistung sein. Trotzdem hat die Geschichte mit der noch immer unbekannten außerirdischen Technologie der Shock Rockets und dem Konflikt zwischen Korda und den Shock Rockets genug zu bieten.

Shock Rockets #6, erschienen im Oktober 2000 bei Image Comics (Gorilla Comics)

Autor: Kurt Busiek, Zeichner: Stuart Immonen, Tusche: Wade von Growbadger, Farben: Jeromy Cox, Letterer: Richard Starkings & Comicraft's Jason Levine, Design: John Roshell & Comicraft's Eric Eng Wong

Die Shock Rockets fliegen einen letzten verzweifelten Angriff gegen die Basis von Korda. Mit Hilfe eines ihnen durch den mysteriösen und als verschollen geltenden Shock Rocket-Piloten Sable zugespielten Schutzmechanismus, schaffen sie es, die Sicherheitszone sicher zu durchqueren. Cruz wird zwar zur Bruchlandung gezwungen, schafft es dann aber, durch sein erlerntes Wissen der außerirdischen Steuertechnik der Shock Rockets-Module mit Wilde abzurechnen. Nachdem er dies hinter sich gebracht hat, dringt er tiefer in die Basis des Feindes ein. Dort wird er von Korda gestellt und verletzt. Er bekommt aber im richtigen Augenblick Hilfe durch den sich nun auf Korda und dessen Leute stürzenden Sable. Dieser opfert sich, um Korda ein für alle mal zu beseitigen. Bei der anschließenden Ehrung der Shock Rockets bekommt Cruz zum einen endlich die lang ersehnte Anerkennung seines Vaters, muß aber, als er sich nach Ruhe suchend in den Luftschacht des Gebäudes, in dem die Feier stattfindet, zurückzieht, mitbekommen, daß es Kräfte gibt, die dafür Sorge tragen, daß es den Rockets auch in der Zukunft nicht an Gegnern fehlen wird.

Finalausgaben haben eine typische, meist leider recht einfache Aufgabe. Sie zeigen den letzten dramatischen Kampf und die Folgen, um dadurch Lust auf eine Nachfolgeserie zu erwecken. Genau dies ist hier der Fall. Letztenendes war die Shock Rockets-Serie aber eine echte Glanzleistung, die Lust auf mehr macht. Der Leser schätzt halt gute, solide und spannende Geschichten mit netten Charakteren und einem fähigen Autoren/Zeichner Team.