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Der Schnüffler, erschienen bei Carlsen

von Tardi und Manchette

Ein Privatermittler wird von einer jungen Frau gebeten, Akten zu besorgen, die ihr Stiefvater unrechtmäßig für sich beansprucht. Der Raub der Akten gelingt, doch wird Giffu von der Frau reingelegt und so sitzt er in dem Büro des Stiefvaters solange fest, bis ihn auftauchende Typen in die Mangel nehmen. Glücklicherweise gelingt es ihm zu entkommen. Nun macht er sich auf die Suche nach seiner Auftraggeberin. Die Suche führt ihn sowohl zu einer Gruppe linker Aktivisten und zu einem Gebäudespekulanten. Und immer noch weiß Giffu nicht, wie diese ganzen Sachen miteinander zusammenhängen.

Mit diesem Comic wurde ich zum ersten Mal auf die Kunst von Tardi aufmerksam, einem Meister der einfachen Schwarzweißzeichnung, der aber mit Liebe zum Detail aufwartet, um eine realistische Umwelt zu zeigen, in der sich seine stets zwielichtigen Helden bewegen. Da ist auch dieses, nach einer Geschichte des Kriminalautoren Jean-Patrick Manchette entstandene Comic, keine Ausnahme, das sowohl als Krimi wie auch als Comic bestens funktioniert. Immer weilt das Auge des Betrachters auf einigen der Bilder und man schmunzelt wegen der Geschicklichkeit mit dem Umgang der Worte ("Meine schlecht rasierte Visage machte einen entspannten Eindruck und keinen bestürzten, denn ich war nicht bestürzt, wohl weil mich etwas entspannte."). Wer also klassische harte Detektivgeschichten mag, der wird, wenn er irgendwo dieses Comicalbum findet, sicherlich seinen Spaß an diesem Band haben.

Dieses Comic ist Verlagsvergriffen und nur im Antiquariat zu finden.