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U.S. War Machine #1, erschienen im September 2002 bei Panini (Max)

Autor & Zeichner: Chuck Austen

Tony Stark gibt in einer Pressekonferenz bekannt, daß sich seine Firma Stark Industries aus dem Rüstungsgeschäft zurückziehen wird und daß der Vertrag über das sogenannte "War Machine"-Programm mit der U.S. Regierung für nichtig erklärt wird. Die neue von Stark entwickelte Kampfeinheit namens "Iron Man" wird nur zum persönlichen Schutz von Tony Stark und seiner Firma eingesetzt. Es scheint aber so, als könnte sich Iron Man nicht ganz aus dem Terroristenbekämpfungsgeschäft heraushalten. Als Jim Rhodes, der in einer Kampfrüstung steckt, zusehen muß, wie ein Terrorist der Gruppe A.I.M. eine Geisel umbringt, sieht er rot. Als Folge wird Jim Rhodes von Tony gefeuert, nur um kurze Zeit später vom S.H.I.E.L.D. angeheuert zu werden. Aber nicht nur an Jim Rhodes ist Nick Fury interessiert, sondern auch an einem weiteren ehemaligen Angestellten von Stark Industies. Dieser heißt Parnell und steckte einst in der Kampfrüstung namens "War Machine". Nun hat A.I.M. seine Frau gekidnappt und er will in der War Machine-Rüstung diese befreien, leider hat er aber seine Rüstung bei Ebay versteigert. Jim Rhodes wird von Nick Fury beauftragt, ein Team zusammenzustellen, das in Kampfrüstungen gekleidet den Anführer von A.I.M. ausschaltet, bevor dieser seinen Plan von der Rassensäuberung wahr machen kann. Doch die Zusammenstellung des Teams und auch die bloße Zusammenarbeit mit Parnell birgt so ihre Schwierigkeiten.

Die Story, die immer wieder durch nette humoristische Einfälle aufgelockert wird, die aber in der Comicform mit ihren einfachen Schwarzweißzeichnungen und einer unsäglichen Tendenz zur Beweihräucherung der Selbstjustiz erschreckt, ist einfach nur sehr leichte Kost, die man nicht wirklich konsumiert haben muß. Unter den Banner "MAX" scheint bisher noch nichts maximales herauszukommen. Nach "Fury" lädt auch "U.S. War Machine" (schon alleine dieser Titel sollte einem zu denken geben) seine Leser einfach dazu ein, beim Comickauf eine bessere Auswahl zu treffen oder gleich im eigenen Comicregal nach echten und immer wieder gern gelesenen Schätzen zu graben. Da weiß man wenigstens, daß man sich beim Lesen nicht immer fragt, ob nun die Comicleser oder Comicmacher für so dummes Zeug verantwortlich sind. Eigentlich stellen sich ja die Comicmacher auf den Geschmack der Comicleser ein. Doch sollte sowas wirklich der Mehrheit der Leser gefallen, dann macht man sich doch manchmal Sorgen. Gut, auch in der Literatur gibt es Autoren wie Tom Clancy, die mit ihren patriotischen Kriegsspielen ganze Genre mißbrauchen und deren Verfilmungen dann auch noch Leinwände beschmutzen und auch dieses Zeug hat seine Fans und auch deshalb mache ich mir Sorgen. Doch muß man sowas wirklich herausbringen, nur weil man damit ein paar Euro verdienen kann? Muß man sowas gucken und lesen, obwohl es viel Besseres gibt? Es gibt leider Fragen, die nicht leicht zu beantworten sind.