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Planetary/Batman - Night on Earth, erschienen im August 2003 bei DC/Wildstorm

Autor: Warren Ellis, Zeichner: John Cassady

Im April 1999 wurde Elijah Snow von Jakita Wagner dazu gebracht, einer Organisation namens Planetary beizutreten, um zusammen mit Jakita und dem Drummer die wirklich unbekannten Geheimnisse der Geschichte unserer Welt zu ergründen und zu entschlüsseln. So ist "Planetary" noch eine sehr junge Heldenserie, in der es der Autor Warren Ellis gut versteht, normale Superheldenthemen zusammen mit einer großen Verschwörungsgeschichte und immer mehr Geheimnissen, die irgendwie fast alle miteinander zu tun haben, zu verarbeiten und die von Zeichner John Cassady wirklich meisterhaft zu Papier gebracht wird. Ein paar Jahre mehr hat dagegen Batman schon auf dem Buckel und während seiner langen Karriere als Comicheld wurde seine Figur auch von den verschiedenen Autoren anders dargestellt. Dies ist so ziemlich jedem der alten Helden des DC-Universums so ergangen und so entschloß man sich 1985 dazu, das DC-Universum mit dem Mehrteiler "Crisis on infinite Earths" neu zu ordnen, um eine einheitliche Zeitebene zu schaffen. Genau damit spielt dieses Abenteuer. Gehen wir nämlich davon aus, daß jeder Held seine verschiedenen Persönlichkeiten auf verschiedenen Parallelwelten auslebt, dann ist es nicht erstaunlich, daß es auch Personen gibt, die es schaffen, diese andere Persönlichkeit in unsere Welt zu transportieren. Genau diese Fähigkeit hat John Black. Leider kann er sie nicht kontrollieren und dies läßt ihn nicht nur ungewollt zum Mörder werden, er verändert auch, wenn man mit seinem Kraftfeld in Berührung kommt, auch die Persönlichkeit eines Helden, aber wohl nur, wenn dieser auch auf einer der anderen Parallelwelten eine solche hat. Und Batman ist so einer. Als das Einsatzteam von Planetary nun kurz davor ist, John Black zu stellen und zu helfen, taucht Batman auf und dieser ist über die Begegnung mit Jakita Wagner und ihrem Team gar nicht glücklich, denn er mag es ja bekanntlich nicht, wenn sich jemand in die Angelegenheiten seiner düsteren Heimatstadt einmischt.

Die Story ist zwar recht dünn, doch wird sie vom Autor sehr effizient genutzt, um einen wirklich überraschend guten und plausiblen Crossover zu schaffen. Manchmal passen unterschiedliche Charaktere eben doch recht gut zusammen. Und hier macht es wirklich gar nichts aus, daß sich die Helden überhaupt nicht mögen. Denn den Kampf zwischen Jakita und Batman hätte man wirklich nicht verpassen wollen. Dieser Crossover wird bald auch von "MG Publishing" herausgebracht, die ja auch die eigentliche Serie namens "Planetary" in einer deutschsprachigen Fassung herausbringen.