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Die Chroniken des Schwarzen Mondes/Band 1/Im Zeichen der Finsternis, erschienen 1990 bei Splitter. Bei Carlsen in einer Neuauflage erschienen

Autor: Ledroit, Zeichner: Froideval

Nachdem ein Herrscher sich bei einem Orakel die düstere Zukunft seines Reiches hat vorhersagen lassen, wechselt die Geschichte zu dem Halbelfen Wismerhill und dazu, wie er eine Freundschaft mit dem Schwertkämpfer Doppelgesicht schließt. Zusammen erleben die beiden zahlreiche kleine Abenteuer und es wird erklärt, warum Doppelgesicht Doppelgesicht heißt. Dieser ist im Besitz zweier sprechender Zauberschwerter und je nachdem, welches dieser Schwerter er benutzt, ist er ein Guter oder ein Böser. Durch Zufall geraten die beiden in die Gefangenschaft des mächtigen Halbogers Ghorghor Bay, der eine kleine Armee befiehlt, mit der er plündernd durch die Lande zieht. Ghorghor findet schnell Gefallen an dem außergewöhnliche Duo und so werden die beiden zu wichtigen Kämpfern an seiner Seite. Wismerill lernt die selbstbewußte Kämpferin Feidreiva kennen und von ihr bekommt er Nachhilfe in Sachen Liebe. Als es darum geht, die Stadt Kendrhir als Winterquartier einzunehmen, kommt es zu einer weiteren Schlacht, in deren Verlauf Wismerill auf einen Zauberer trifft und bei der er feststellt, daß er selbst über mächtige magische Kräfte verfügt. Von nun an läßt er sich in der Beherrschung seiner Kräfte unterweisen. Eine riesige Armee, die von dem mächtigen Heerführer Frater Sinister befehligt wird, macht sich auf den Weg nach Kendrhir, um Ghorghor zu stoppen und ein Dämon namens Urmarcht wird ausgesandt, um Wismerill bei der drohenden Schlacht zu beschützen.

"Die Chroniken des Schwarzen Mondes" ist ein unterhaltsamer Fantasymix mit Elfen, düsteren Zauberschwertern und all dem, was in der klassischen und modernen Fantasy zu finden ist. Die saloppe und recht modern gehaltene Sprache der Charaktere ist zwar für einen Tolkien-Fan etwas gewöhnungsbedürftig, doch es gibt vieles, was in diesem Fantasycomic richtig gemacht wird. Da sind zum einen die vielen lustigen Anspielungen auf Momente, die jeder Rollenspieler schon einmal durchlebt hat und zum anderen gewaltige Schlachtenbilder zu sehen, die sehr gekonnt in Szene gesetzt wurden. Ein wenig fehlt es der einfachen Geschichte aber an echter Spannung und an echten Überraschungen, doch da es bisher einfach viel zu wenig gute Fantasycomics gibt, hat man trotzdem nach der Lektüre dieses Bandes das Gefühl, gut unterhalten worden zu sein. Im nächsten Teil dieser Geschichte sollte aber etwas mehr passieren.