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Universum X #0, erschienen im Mai 2001 bei Panini

Autor und Idee: Jim Krueger und Alex Ross, Zeichnungen: Dougie Braithwaite, Farben: Laura Depuy, Übersetzung: Reinhard Schweizer

Beim ersten Lesen dieser Einführung in das Marvel Universum von morgen werden wir an viele Orten auf der Erde und in dem bekannten Universum geführt. Es ist eine Reise zu den Wurzeln des Marvel Universums und eine Reise in das Unbekannte der Zukunft. Die Situation auf der Erde ist wieder einmal nicht die Beste. Die Menschheit wurden mutiert und hat sich in unsterbliche Superwesen verwandelt. Die Erde droht nach einem Zwischenfall im Erdinneren ihre gewohnte Umlaufbahn um die Sonne zu verlassen und dies führt überall zu klimatischen Veränderungen. Mit riesigen Fackeln stellen sich die Helden gegen die Kälte und versuchen auch den Virus, der die Menschen veränderte, zu vernichten. Alle Helden haben neue Aufgaben, die einen versuchen die letzten Tiere zu retten, während andere um das Schicksal ihres Heimatlandes kämpfen. Einige andere scheinen einfach nur das zu tun, was sie immer taten. Die Hoffnung der Erde liegt auf einem Kind, das einen berühmten Namen trägt: "Mar-Vell".

Teils Geschichtsstunde in Sachen Superhelden und außerirdische Mächten im Marvel Universum, teils dunkle Zukunftsvision, bietet diese Einführungsausgabe kurze Einblicke in die Welt des Universum X. Mit den bekannten Mustern des Marveluniversums wird hier gespielt und alles neu zusammengesetzt. Alles ist düster und alles steht kurz davor unterzugehen. "It`s the end of the world as we know it" und die Helden haben mal wieder alle Hände voll zu tun, diese zu retten. Das Schöne an solchen Serien ist, daß man endlich doch mal alt gewordene Helden sehen darf. Ansonsten verändert sich ja ein Superheld vom Alter her nur sehr, sehr langsam. Zwar bekommt er ab und an mal ein Kind, er heiratet, feiert sehr oft Weihnachten und macht auch jeden Modestil der letzten dreißig Jahre mit, doch wirklich älter wird er nicht. Kein Wunder, daß Studenten immer länger für ihr Studium brauchen, wenn sie Vorbilder wie Peter Parker haben, der in 30 Jahren ein Studium abgebrochen hat, um dann, nachdem er als Fotojournalist gearbeitet hat, es noch einmal zu versuchen. Das Ende seiner Studiumszeit ist nicht abzusehen. Ansonsten hoffe ich nur, daß Tante May in der Zeit, in der "Universum X" spielt, doch mal endlich tot ist.

Universum X Special 1 & Universum X #1, erschienen im Juni 2001 bei Panini

Autor und Idee: Jim Krueger und Alex Ross, Zeichnungen: Dougie Braithwaite, Brent Anderson, Farben: Laura Depuy, Nick Bell, Übersetzung: Reinhard Schweizer

Es ist schon alles etwas sehr abgedreht und sehr kosmisch, was wir als Leser so alles verstehen müssen. Es gibt riesige außerirdische Wesen, die mit ihren Kräften die Menschheit zu manipulieren versuchen. Eigentlich sind diese Wesen göttlich und damit diese nicht allmächtig werden und über das gesamte Universum herrschen, gibt es Wesen wie Galactus, die sich gegen diese zur Wehr setzen können. Einer dieser galaktischen Riesen drohte die Erde zu zerstören und wieder war es Galactus, der sich diesen in den Weg stellen mußte. Der Riese wurde besiegt, doch das Erdgleichgewicht wurde zerstört. Die Pole wanderten. Eine andere Auswirkung der Taten dieser Riesen veränderte auch die Menschheit. Der Terigan-Nebel machte aus jedem Menschen einen Mutanten. Und eine mutierte Menschheit kann nicht mehr kontrolliert werden. Recht und Ordnung sind vergangen. Reed Richards, einer der klügsten Köpfe der Menschheit, versucht aber mit Hilfe von Fackeln die Macht des Nebels zu zerstören, außerdem glaubt er daran, daß die zerstörte Erde nicht mehr genug Kraft hat, um noch länger als Heimat für die Menschheit dienen zu können. Er sieht, wenn es wieder Menschen ohne Mutationen geben wird, die Rettung in der Weite des Alls. Fürs Erste liegt die Rettung der Menschheit aber in den Händen des Jungen mit Namen Mar-Vell. Dieser weiß vielleicht sogar einen Weg, wie man die tote Susan Richards wieder in die Welt der Lebenden zurückholen kann. Dazu muß aber erklärt werden, daß tote Helden und Schurken nicht in den Himmel oder die Hölle gelangen, sondern an einen Kampfschauplatz geführt werden, an dem sie auf ewig gegeneinander kämpfen müssen. Es ist auch noch etwas seltsam, daß nun Reeds und Susans Sohn Franklin zu Galactus geworden ist. Dies war wohl im Kampf gegen die galaktischen Riesen, den Celestials, die einzige Möglichkeit, diese zu bekämpfen. Mar-Vell muß aber weiter an seinem Ziel arbeiten. Zusammen mit Captain America sucht er nun nach den Dingen, die ihm zur Allwissenheit verhelfen. Dazu braucht er mächtige magische Gegenstände, die sich einst im Besitz von Dr. Strange befanden.

Eigentlich geht es in dieser Serie um die Vielzahl von Welten und Charakteren, die in den letzten Jahrzehnten für das Marvel Universum geschaffen wurden. Wir treffen auf die Geschichten einer Vielzahl von klassischen Helden und dieses Wiedersehen von teils vergessenen Charakteren macht für mich den größten Reiz dieser Reihe aus.