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Aliens #1 (Vol.1), erschienen im April 1989 bei Dark Horse Comics.

Autor: Mark Verheiden, Zeichner: Mark A. Nelson, Letterer: Willie Schubert

Zehn Jahre nach der Handlung des James Cameron Films. Newt ist durch einen bösen Traum schreiend und panisch erwacht. Sie träumte, daß sie wieder ein Kind ist. Sie ist zusammen mit anderen Kindern. Sie hatten sich aus der Basis gestohlen, um sich in einem geheimen Versteck etwas Lagerfeueratmosphäre zu schaffen. Es werden Geistergeschichten erzählt. Geschichten von Vampiren und als Newt dran ist, will sie vom Hexer erzählen. Doch ihre Begleiter fordern härtere und grausigere Geschichten und Newt fängt an, von einem Monster zu sprechen, das böse und unverwundbar zu sein scheint. Als sie erzählt, beginnen sich ihre Freunde zu winden und dann brechen Aliens aus den Bäuchen der Kinder heraus. Und dann ist sie schreiend auf dem Flur einer Klinik erwacht. Sie wird festgeschnallt und mit starken Drogen ruhig gestellt. Auch ein Soldat träumt. Er ist Hicks. Er hat überlebt. Doch die Träume lassen auch ihn nicht mehr los. Hicks hat nicht nur die Spuren des Alienblutes auf seinem Gesicht von seinem Einsatz auf dem Planeten mit Namen Acheron behalten. Hicks sieht sich wieder durch die Station hetzen. Zusammen mit seinem Trupp. Zwei seiner Leute, Vasquez und Drake, sind zurückgeblieben, um die Alienflut ein wenig länger im Schach zu halten. Immer wieder läßt er Gewehrsalven auf die scheinbar unsichtbaren Gegner los. Dann sieht er die Körper mit aufklaffenden Bäuchen und eingewoben in den Netzen der Aliens. Sie bitten um Hilfe. Hicks wacht auf. Gerade in diesem Moment wird die Zelle, in der er untergebracht ist, geöffnet. Ein Roboter gibt ihm eine Disk und Anweisungen. Hicks soll sich mit einem gewissen Colonel Stephens treffen. Alles begann mit einer von Begegnung, die die Besatzung eines Patrouillenbootes hatte. Bei einer Routinesprengung eines leerstehenden Frachters entdeckte die Patrouille seltsame Spuren. Doch sie hatten wenig Zeit. Bevor das Wrack in die Atmosphäre des unter ihnen liegenden Planeten eintreten konnte, mußte das Schiff zerstört werden. Es wurde also gesprengt. Doch dann entdeckten die zwei Männer des Patrouillenbootes ein Wesen. Dieses verschaffte sich Zugang zu den Männern und ließ das Vakuum des Alls in das kleine Schiff, das dem Druck nicht standhalten konnte und explodierte. Als Hicks den Bericht sieht, weiß er, was er tun soll. Währenddessen bereitet sich einer von vielen der unzähligen Fernsehprediger auf die Vorstellung eines neuen Gottes vor. Er wird das Alien als ein Wesen voller Kraft und Lebenswillen seinen Gläubigen vorstellen. Die Kirche der unbefleckten Empfängnis geht auf Sendung. Newt bricht erneut vor anderen Patienten zusammen. Sie läßt einen Ausbruch voller Zorn und Wut aus sich heraus. Erneut wird sie überwältigt und ruhig gestellt. Hicks trifft mit Colonel Stephens und einem Genforscher mit Namen Orona zusammen. Diese haben nach der Auswertung aller Daten der beiden Schiffe, die mit dem Alien in Berührung gekommen waren, den Herkunftsort dieser Spezies gefunden. Sie fragen Hicks, ob er bereit wäre, mit einer Expedition noch einmal auf Alienjagd zu gehen. Wieder träumt Newt vom bösen Aliens. Dann wird sie geweckt. Sie hat einen Besucher. Hicks ist gekommen, um sie zu fragen, ob Newt mit ihm kommen will. Newt will zu gerne aus diesem irren Gefängnis heraus. Sie will nicht mehr mit Drogen vollgepumpt werden. Doch bevor sie richtig um Hilfe schreien kann, wird sie vom Klinikpersonal auch schon wieder zurück auf ihr Zimmer gebracht.

Aliens #2 (Vol.1), erschienen im Januar 1989 bei Dark Horse Comics

Autor: Mark Verheiden, Zeichner: Mark A. Nelson, Letterer: Willie Schubert

Wir lernen etwas über das Alien und seine Rasse. Wir lernen etwas über den Kampf der Alienqueen, denn nur die Stärkste, die all die anderen besiegt, wird von den Drohnen in Sicherheit gebracht, um irgendwo einen neuen Stamm zu gründen. Die Drohnen bieten ihrer Königin jeglichen Schutz, den sie zu geben vermögen. Die Drohnen haben nur eines im Sinn, die Königin zu schützen und den Fortbestand der eigenen Rasse voranzutreiben. Es müssen für die Eier genügend Wirtskörper bereitgestellt werden. Wahrscheinlich lebten die Aliens auf einem Planeten mit extrem schweren Lebensbedingungen. Wahrscheinlich wurden sie ganz unbedacht aus diesem natürlichen Umfeld herausgerissen. Und nachdem sie ihre unwirtliche Heimat verlassen hatten, war ihnen kein Feind mehr zu stark und keine noch so unwegsamere Gegend zuviel. Ein Alien kann sogar notfalls in der Weite des Alls überleben. Es läßt sich solange treiben, bis ein neuen Wirt gefunden wird. Es ist perfekt. Perfekt um zu töten, um so für den Fortbestand der eigenen Rasse zu sorgen. In den Träumen und Tagträumen von Hicks und Newt gibt es nur zweierlei Dinge: die verlorenen Freunde und der Schrecken, den die Aliens gebracht haben. Colonel Stephens bereitet alles für den Abflug zur Heimatwelt der Aliens vor. Der Gedanke, daß Hicks, ein bekanntermaßen psychisch Angeschlagener, mit ihm fliegt, läßt ihn immer noch laut aufschreien. Leider sind die Alternativen indiskutabel. Newt ist in psychologischer Behandlung und über Ripley braucht erst gar nicht gesprochen zu werden. Auch auf höherer Ebene wird über die Mission gesprochen. Schon jetzt muß sicher gestellt sein, daß die Mission ein Erfolg wird. Dieser Erfolg soll durch den Einsatz eines Vollprofis abgesichert werden. Als erstes fällt ihnen ein Name ein: "Massey". Dieser ist eigentlich ein Intellektueller und doch hat er es trotz hervorragender Studiumsorte und Abschlüsse vorgezogen, für sein Land zu kämpfen. Er wurde ein hochdekorierter Soldat, der letzten Endes aber wegen Befehlsverweigerung aus dem Marinecorps austreten mußte. Seitdem arbeitet er für die Firma. Hicks treibt seine neuen Untergebenen, einen Haufen junger wilder Soldaten, zur Höchstleistung im Training an. Sie erwecken durch ihre ungestüme Art aber auch wieder die Erinnerung an sein altes Team. Das Team, das auf Acheron sterben mußte. Newts wiederholtem Fehlverhalten soll nach Willen der Klinikleitung ein Ende gesetzt werden. Sie wird davon unterrichtet, daß ihr bei einem Eingriff mit einem Laserskalpel einige kleine Teile ihres Gehirns entfernt werden sollen. Als Hicks davon erfährt, greift er ein. Er befreit Newt aus der Klinik und steckt sie in eine der Schlafkammern des Schiffes. Nun wird auch klar, welch ein Soziopath Massey ist. Als seine Familie von seinem Geheimauftrag durch Zufall erfährt, tötet er diese und läßt es für die untersuchende Behörde nach einem außer Kontrolle geratenen Einbruch aussehen. Kurz nachdem die "Benedict", das Schiff, auf dem Hicks und Newt sind, abhebt, macht sich auch die K-014 mit Captain Massey an Bord auf den Weg. Ihr Ziel ist es, die Mission erfolgreich zu beenden und eines der Aliens mitzubringen. Durch die Hilfe von James Likowski, einem Mann aus der Besatzung des mit dem Alien in Kontakt gekommenen Patrouillenbootes, gelang es Wissenschaftlern, einen Neubefruchteten beobachten zu können. Likowski hatte das Glück im Unglück, sich mit der Pilotenkapsel in Sicherheit zu bringen. Leider war er nicht allein.

Aliens #3 (Vol.1), erschienen im September 1989 bei Dark Horse Comics

Autor: Mark Verheiden, Zeichner: Mark A. Nelson, Letterer: Willie Schubert

In der Nähe des in Sicherheitsgewahrsam liegenden Likowski fangen Menschen an zu träumen. Sie träumen von ihrer persönlichen Begegnung mit den Aliens. Likowskis Facehuger ist weg. Nun beginnt für die Wissenschaftler das Warten. Und in den Führungsetagen wird schon die Ernte heraufbeschworen. Alle wichtigen Rüstungshersteller haben ihr Interesse an dem Monster bekundet. Ein Priester ist derweil fasziniert von dem Geschenk der Geburt. Sein Glauben an die unbefleckte Empfängnis wird immer stärker. Das Heil liegt in der Kreatur und in dessen Fortpflanzung. Die Verfolger der Benedict warten auf die nächste Nachricht und planen den Angriff. Captain Stephens ist gar nicht gut darauf zu sprechen, was ihm Hicks da mit an Bord gebracht hat. Eine Zivilistin war nicht eingeplant und dies versucht er Hicks deutlich zu machen. Ein Kontrollgang durch die Benedict führt eines der Besatzungsmitglieder zu einem geheimen und bewohnten Raum. Der Bewohner ist von dieser Entdeckung gar nicht begeistert und entsorgt den Entdecker kurzer Hand durch die Luftschleuse. Likowski träumt von seiner Flucht. Einer Flucht mit vielen Toten. Bei der Geburt seines Aliens schafft er es aber noch, einen der wichtigen Wissenschaftler mit in den Tod zu reißen. Bei dieser Geburt wird auch klar, mit welcher kompromißlosen Entschlossenheit das Alien geschützt wird.

Aliens #4, erschienen im April 1989 bei Dark Horse Comics

Autor: Mark Verheiden, Zeichner: Mark A. Nelson, Letterer: Willie Schubert

Dieser Teil der Handlung wird aus der Sicht des Fernsehtechnikers Maris gezeigt. Dieser sollte nur ein technisches Problem lösen. Dabei aber stieß Maris auf die Kirche der unbefleckten Empfängnis und auf deren Gott. Maris stellte Fragen. Diese führten ihn zu dem Anführer dieser Glaubensgemeinschaft und zu dessen zahlreichen Anhängern. Salvaje hatte nun ein Ziel. Er wollte seiner Göttin entgegentreten. Wo ein Wille ist, da ist auch Weg. Die Männer und ihr Anführer stürmten die Forschungseinrichtung. Hier wurde das Alien aufgezogen und es entwickelte sich zur Freude aller zu einer Königin. Die Queen legte Eier und schuf sich ein Volk. Nur zu willig ließen sich die von Salvaje geführten Gläubigen von den Aliens befruchten. Danach brach Chaos aus. Sicherheitsmannschaften stürmten das Labor. Maris wurde gefangengenommen und erzählt nun alles, was er erlebt hat. Leider weiß auch er nicht, wo sich die Gläubigen und Salvaje nun versteckt halten. An Bord eines Raumschiffes beginnt ein Mädchen namens Newt eine Beziehung zu dem jungen Marine Butler aufzubauen. Eine Beziehung, die von Hicks nicht gerne gesehen wird. Hicks scheint nur von seinem Haß auf die Aliens angetrieben zu werden. Alles andere ist ihm egal. Selbst die Sache mit dem ins All beförderten Marine scheint er zu verdrängen. Die Sache mit Newt und Butler scheint aber einen Nerv zu treffen. Als die Benedict dabei ist, in die Zielumlaufbahn einzutreten, empfängt die diensthabende Funkerin ein Signal. Sie teilt ihrem Vorgesetzten mit, daß sie verfolgt werden. Stephens tötet seine Funkerin mit einem hinterhältigen Schuß. Darauf hin gibt er Massey das Signal zum Andocken.

Aliens #5, erschienen im Juni 1989 bei Dark Horse Comics

Autor: Mark Verheiden, Zeichner: Mark A. Nelson, Letterer: Willie Schubert

Das Erste, was Massey macht, als er die Befehlsgewalt übernimmt, ist, sich bei Stephens für dessen verräterische Dienste zu bedanken. Danach schickt er die Marines auf den Planeten. Sein Auftrag, den er Hicks mitteilt, ist ganz einfach. Er soll auf dem Heimatplaneten der Aliens nach den Wesen suchen, die den Aliens überlegen sind. Die entwaffneten Marines werden dabei als Köder benutzt. Ihre Bewacher befinden sich auf Gleitern mit großem Sicherheitsabstand vom Boden. Doch bevor sie etwas unternehmen können, werden sie von riesigen Flugtieren angegriffen. Die Überlebenden verschanzen sich in einer Höhle, nur um dort den Aliens zu begegnen. An Bord der Benedict macht sich Newt, die durch einen Zufall noch nicht von Massey entdeckt worden ist, daran, alles zu tun, um Butler und Hicks zu helfen. Erst einmal muß sie Massey überwältigen. Da dieser nichts von ihr weiß, schafft sie es, diesen zu überraschen. Leider braucht sie einige Zeit, um festzustellen, daß sie wirklich von der Waffe Gebrauch machen muß, um diese menschliche Bestie aufzuhalten. Doch zum Schluß findet sie die nötige Mischung aus Angst und Mut und überwindet sich. Danach nimmt sie Kontakt zu den Marines auf. Diese versuchen alles, um den letzten Überlebenden zu helfen. Sie gehen zurück in den Hive. Newt versteht dies überhaupt nicht. Warum sollte sich Butler für Menschen einsetzen, die ihn noch vor fünf Minuten als Brutstätte für Aliens benutzen wollten. Doch beim nächsten Angriff wird ihr alles klar. Außer Stephens, Hicks und sie selbst waren alle Marines nur äußerlich Menschen. Sie waren nur perfekte Androiden, die für diesen speziellen Einsatz angefertigt wurden. Um sich gegenseitig und anderen Schutz zu geben, wurden sie aber auch mit menschlichen Gefühlen und Fertigkeiten ausgerüstet. Nur zu eins konnten sie nicht benutzt werden. Sie konnten nicht zur Aufzucht neuer Aliens benutzt werden. Nun ist von Butler nur noch die obere Hälfte übrig. Newt, die sich ihrer Liebe beraubt sieht, fängt an zu schreien. Als auch sie den Boden des Planeten erreicht und die letzten aktionsfähigen Marines eingesammelt wurden, werden sie von der Übermacht der Aliens angegriffen. Doch plötzlich werden die Aliens von einer neuen Macht erfaßt und niedergerungen. Ein riesiges Wesen steht vor ihnen und schaut sie an.

Aliens #6, erschienen im Juli 1989 bei Dark Horse Comics

Autor: Mark Verheiden, Zeichner: Mark A. Nelson, Letterer: Willie Schubert

Newt denkt an ihre Zeit auf Acheron. Sie denkt an das verlassene Raumschiff und an den zu Stein erstarrten riesigen Piloten. Er stammt vom selben Volk wie jenes Wesen, das nun mit ihr Kontakt aufnimmt. Auf der Erde kämpft die Menschheit gegen die sich ausbreitenden Plage durch die Aliens. Ein Kampf, der aber schon von Beginn an verloren war. Die Aliens sind einfach zu tödlich und zu gewissenlos. Ein Wissenschaftler sieht nur noch eine Chance, die Erde zu evakuieren und dann eine große Bombe zu zünden. Jahre später werden dann Terraformer kommen und sich eine neue Heimat erschaffen. Als die Benedict die Erde erreicht, scheint die Lage total aussichtslos. Newt, Hicks und Butler schaffen noch den Wechsel zu einem flugtüchtigen Transporter und starten dann wieder ins All. Dann wird Newt noch einmal von dem riesigen Außerirdischen erfaßt. Sie sieht alles vor sich, so wie es kommen wird. Die Erde wird zurückerobert, aber nicht von den Menschen.

Bedenken wir, daß es, als diese Geschichte herauskam, noch keinen dritten Teil im Kino gab. Vergleichen wir dann die Fortsetzungen, dann steht jede Geschichte für sich. Doch eins ist klar. Diese Comicfortsetzung hat die Größe eines Epos in sich. Hier wird nicht nur das weitere Schicksal von Newt und Hicks erzählt, sondern auch, was der Machtwille und die selbstzerstörerische Art der Menschen mit Hilfe der Aliens auf der Erde anrichtet.. Mark Verheiden (der mittlerweile die Drehbücher zu der Superhelden-TV-Serie "Smallville" verfaßt hat) schafft es geschickt durch die vielen Handlungsebenen eine wirklich spannende Geschichte zu erzählen. Er übernimmt aber auch die bekannten Elemente der Filme. Das einzige, was ich diesem guten Werk vorhalten kann, ist, daß ich manchmal nicht ganz erkennen kann, wer gerade wer ist (bei den männlichen Charakteren). Ansonsten finde ich auch die Zeichnungen von Mark A. Nelson mehr als gelungen.

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