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Transmetropolitan #18, erschienen bei Speed (Verlag Thomas Tilsner)

Autor: Warren Ellis, Zeichner: Darick Robertson

Yelena und Channon stehlen sich aus dem Haus. Ihre Befreiung aus der Kontrolle von Spider Jerusalem feiern sie mit Drinks, Zigaretten und dem Einkauf einiger netter Spielzeuge. Doch als sie von Männern in Schwarz verfolgt werden, wird ihnen bewußt, daß ein Leben ohne Spider doch recht langweilig wäre.
In der zweiten Story erleben wir den unkonventionellen Journalisten Spider Jerusalem bei einem ganz normalen Arbeitstag. Dabei geht es um eine Wette. Die Teilnehmer sollen erraten, welcher Präsidentschaftskandidat als erstes einem Attentat zum Opfer fällt. Danach geht es um einen Pfarrer, der als Lobbyist für die Legalisierung von Sex mit Minderjährigen eintritt. Die Stadt und die Zukunft, in der sich Spider bewegt, ist halt immer für gute Nachrichten zu haben.

Wenn man mit dieser Ausgabe zum erstenmal auf Spider Jerusalem und seine Welt trifft, ist man erst etwas hilflos, da einem der Hintergrund von 35 US-Ausgaben fehlen. Irgendwann gewöhnt man sich dann daran und man begleitet den Journalisten auf seinem Feldzug. Spider Jerusalem scheint die richtige Antwort auf eine nicht gerade rosig aussehende Zukunft zu sein. Daß er trotzdem ein echt fieser Kerl ist, den man nicht gerade zum Freund haben will, zeigt, wie düster diese Zukunft ist.

Transmetropolitan #19, erschienen bei Speed (Verlag Thomas Tilsner)

Autor: Warren Ellis, Zeichner: Darick Robertson

Spider erklärt Präsident Callahan den Krieg und nimmt sich die Leute vor, mit deren nicht ganz freiwillig gemachten Aussagen er am Ende dieses Arbeitstages diesem so viel Schaden wie möglich zufügen kann. Am nächsten Tag hat er die Karriere des Präsidentenberaters Alan Schact zerstört und auch sonst sind einige Leute gar nicht erfreut darüber, was ihnen an Schlagzeilen in der Tageszeitung "The Word" da entgegenspringt. Am Ende dieses Tages ist Spider Jerusalem dann ein Mann ohne Job und ohne jegliche Zuflucht, doch ihn scheint dies nicht im Geringsten zu kümmern. Ein ganz normaler Tag geht vorüber.

Warum sehen wir, wenn wir Spider Jerusalem bei seinem Feldzug durch die Stadt begleiten, immer nur die Anfänge seiner Interviews und niemals die Mitte und das Ende? Zwischen diesen Hausbesuchen sehen wir ihn dann nur dämonisch lächelnd durch die Straßen seiner Stadt laufen. Er scheint irgendwie ein ziemliches Arschloch zu sein, das sich selbstsicher und mit ganz viel Egoismus ausgestattet problemlos jeder Aufgabe stellen kann. Ist das aber auf die Dauer auch aufregend genug für eine treue Leserschaft? Anscheinend nicht und deshalb ist Spider ab der nächsten Ausgabe auf sich alleine gestellt, doch war er das nicht schon immer?