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X-Men #100, erschienen im Mai 2000 bei Marvel Comics
Autor: Chris Claremont, Zeichner: Leinil Francis Yu, Tusche: Mark Morales, Richard Starkings & Comicraft: Letterer, Farben: Liquid!, Editor: Mark Powers, Editor in Chief: Bob Harras
Ein kleiner Teufel im Priestergewand steht in einer Kirche vor dem Altar. Er betet zu Gott und er merkt nicht, wie sich ein roter Punkt auf seinen Hinterkopf setzt. Nightcrawler, Kurt Wagner, wird getroffen. Damit weiß er, daß es jemand auf ihn abgesehen hat und teleportiert sich weg. Die Angreifer tauchen auf. Sie sind bewaffnet und sprechen über den verpatzten Anschlag. Sie heißen Kilmer, Rax, Domina, Jaeger und sie dienen Neo. Jaeger wird die Fährte des Gejagten aufnehmen. Nightcrawler denkt in weiter Höhe zu sein, doch schon ist er wieder für Jaeger durch das Zielfernrohr zu sehen, als er sich ein weiteres mal in Sicherheit teleportiert. Im All sind die X-Men damit beschäftigt, eine Raumstation zu dem zu machen, was sie nicht vorher war. Sie soll unbedrohlich werden. Einst war sie die Zentrale einer Kraft, die den Mutanten ihre Kräfte nahm. Der High Evolutionary war dafür verantwortlich gewesen, doch er wurde gestoppt. Nun sind es Aufräumarbeiten und eine noch ungewisse Zukunft für diese Station, die die X-Men auf Trab halten. Sie haben dabei alte Verbündete als Helfer. Dr. Peter Corbeau von der NASA ist mit seinem Team auch dort. An anderer Stelle wird über das Schicksal der Station verhandelt. Und Colossus, Shadowcat, Rogue, Psylock und Thunderbird schauen bei diesen Verhandlungen zu. Da die Arbeiten fast abgeschlossen sind, soll dies trotz des Zeitdrucks gefeiert werden. Auf der Erde in einer Arztpraxis macht sich eine Ärztin daran, sich ein Abendbrot zuzubereiten. Plötzlich erscheint Nightcrawler und bittet sie um Hilfe. Dr. Cecilia Reyes dachte, daß sie diesen Teil ihres Lebens hinter sich gelassen hätte. Im All ist die Party in vollen Gange. Ausgelassen tanzt Psylock, die ihre Telepathiekräfte gegen der der Telekinese eingetauscht hat, mit dem Inder Thunderbird. Colossus hat eine ernste Unterhaltung mit Rouge. Er kann nicht verstehen, warum sie Gambit nicht eine Chance geben will. Doch Rouge hat ihre Kräfte, die sie für jedes Lebewesen unberührbar machen. Peter kann sich in Stahl verwandeln. Er kann sich unberührbar machen und sie einfach küssen. Das tun sie dann auch. Dr. Reyes hat gerade Kurt verbunden, als sie von einem Pfeil im Rücken getroffen wird. Kitty Pryde, Shadowcat, hat auch etwas vor. Ihr ist nicht nach einer Party, sondern mehr nach einem privaten Date. Und im Team von Dr. Corbeau traf sie einen Mann, mit dem sie sich schnell gut verstand. Er war intelligent und war einer, den man nicht leicht von der Bettkante werfen würde. Doch als er sie ihn küßt, ist alles anders. Nightcrawler wirft sich auf Jaeger. Dieser ist ein harter Gegner. Auch dem Kraftfeld von Dr. Reyes widersteht er. Jaeger kümmert sich erst einmal wieder um Nightcrawler. Dieser wehrt sich so gut er kann. Doch das reicht nicht. Und als alles zu spät zu sein scheint, setzt Cecilia Reyes, die geschworen hat, jedes Leben zu retten, ihre Kräfte noch einmal ein. Jaeger geht tot zu Boden. Cecilia versetzt dies in einem Schockzustand. Kitty Pryde liegt verschnürt auf dem Boden. Doch sie weiß, wie man sich befreit. Sie hat auch das Werkzeug dazu. Der Mann, der sich nun in eine Rüstung gekleidet hat, gibt seinen Bericht an Domina weiter. Sie werden mitten im Gespräch unterbrochen. Domina spürt, daß Jaeger gestorben ist und der Mann muß feststellen, daß seine Gefangene nicht mehr gefangen ist. Seth, der Mann, den sie dachte lieben zu können, ist ein Terrorist und Terroristen legen Bomben. Und Bomben bedeuten im luftleeren Raum nichts Gutes. Am Ende gelingt es allen bis auf Shadowcat sich in einem rettenden Shuttle auf dem Weg zur Erde zu machen. Der Feind stürzte sich fast freiwillig in die Leere des Alls. Kitty Pryde wird für tot gehalten. Doch sie lebt und bleibt zurück. Sie findet eine Rüstung wie Seth sie benutzt hat. Und damit macht auch sie sich auf den Weg. In New York gibt es die Jäger, die immer noch hinter ihrer Beute her sind.
So in etwa beginnt das neue Kapitel im Leben der Gruppe mit Namen X-Men. Leser, die wie ich nicht wissen, was in den vergangenen 1 ½ Jahren passiert ist, sind erst einmal verwundert, daß wieder so viele der original "uncanny" X-Men mitmachen. Doch so richtig überraschend kommt das nicht, denn mit dieser Ausgabe ist wieder Chris Claremont für die Geschichten der X-Men verantwortlich und dieser hat aus diesen Charakteren das gemacht, was sie heute noch sind. Chris Claremont ist zurück und dieser Mann ist mir trotz des eigentlich sehr packenden Plots etwas zu redselig geworden (ein Problem, das ich auch schon mit seiner bei DC erscheinenden Serie "Sorvegn Seven" hatte), ansonsten darf man gespannt sein, wer denn die neuen Gegner, die NEO, sind. NEO! Ach so, das ist nur eine Gruppe von mutantenjagenden Keanu Reeves-Fans, na damit werden die X-Men doch wohl fertig werden, oder?
X-Men #101, erschienen im Juni 2000 bei Marvel Comics
Autor: Chris Claremont, Zeichner: Leinil Francis Yu, Tusche: Mark Morales, Richard Starkings & Comicraft: Letterer, Farben: Liquid!, Editor: Mark Powers, Editor in Chief: Bob Harras
Wie einst an Jean Gray liegt es jetzt an Psylock, das Weltraumgefährt, das aus dem All auf die Erde zustürzt und durch die Kräfte des Sturzes in der Erdgravitation auseinanderzubrechen droht, zusammenzuhalten. Im Inneren sitzen Mutanten und Wissenschaftler und üben sich in Schuldzuweisung. Neal Shaara, der neue Thunderbird, fragt sich, warum es sich Menschen und Mutanten im Miteinander immer so schwer machen. Ist das wirklich der gewöhnliche Lauf der Dinge? Psylock und Colossus fragen sich, ob es eine Chance gibt, daß Shadowcat ihre Heldentat überlebt hat. Wenn ja, dann werden sie sie finden. In Brooklyn, New York, sind seltsame Gestalten unterwegs. Sie finden einen toten Kameraden und schwören diesen zu rächen. Domina übernimmt nun die Führung. Nightcrawler und Dr. Cecilia Reyes schleppen sich in ein Gebäude. In einer illegalen Klinik versuchen sie etwas Ruhe zu finden. Sie fragen sich, was es nun als nächstes zu tun gibt. Sie werden aber aus den Gedanken gerissen, als ein Polizeiwagen von einem riesigen Geländewagen in das Gebäude gewuchtet wird. Eine Polizistin schlägt sich mit Kerlen herum, wird von einer seltsamen Waffe getroffen und bekommt plötzlich Hilfe durch einen anderen X-Men. Archangel stürzt sich in die Tiefe und hilft der Polizistin gegen den Angreifer mit Namen Rufus Delgardo. Das Eindringen der gegeneinander Kämpfenden konnten Dr. Reyes und Kurt Wagner nur durch Cecilias Schutzfeld überleben. Als sie zu sich kommt, redet sie kurz mit Archangel, der dann aber loszieht, um Detective Jones zu helfen (die beiden haben sich mal geliebt), dann steckt sie eine Spritze, in der sich eine Designerdroge befindet, ein, als sich plötzlich Nightcrawler mit ihr davon teleportiert. Auf dem John F. Kennedy Flughafen gibt es eine ganz schön merkwürdige Landung eines Spaceshuttle zu beobachten. Die Insassen überleben die Landung und die Mutanten beschließen, sich zum Xavier Institut zu begeben. In einem Wohnkomplex in Brooklyn finden wir Nightcrawler und Dr. Reyes wieder. Nightcrawler will seine Freunde finden. Anderswo finden wir den gesuchten Delgardo, wie er zwei Kindern Waffen an den Köpfen hält. Die Kinder sehen recht seltsam aus und durch ihre Unterhaltung wird man darauf gebracht, daß sie zu Domina und den NEO gehören. Delgardo schnappt sich das Mädchen und verschwindet mit dieser. Als nächstes stürmt Archangel um die Ecke und bekommt von dem Jungen den Weg gewiesen. Plötzlich befindet er sich in einem riesigen Raum, in dem er von seinen ehemaligen und zur Zeit geliebten Frauen becirct wird. Detective Jones wird von dem Jungen in einen anderen Raum gelotst. In diesem stürzt sie in die Tiefe und landet in einer unwirklichen Gegend, in der viele Totenköpfe herumliegen. Sie wird von Delgardo angegriffen. Im Kampf verändert sich die Polizistin. Archangel gelingt es sich aus dem Bann der ihn gefangengehaltenen Illusion zu befreien. Bei dem Flug durch die Dachdecke verliert er aber einiges an Kraft und stürzt in die Tiefe. Nightcrawler und seine Begleiterin schleppen sich durch den Gang, werden aber durch die NEO-Verfolger gestoppt. Nightcrawler verliert das Bewußtsein und Cecilia sieht nur eine Chance für ihre Rettung, sie benutzt die Spritze mit der Droge, um so ihren Kräften einen Kickstart zu verleihen.
Temporeich und spannend ist diese Ausgabe. Es gibt viel zu gucken und das Ganze schlägt einen einfach in seinen Bann. Nach der doch etwas seltsamen letzten Ausgabe fühle ich mich nun bestens unterhalten von Claremonts Story und von Leinil Francis Yus Zeichnungen. Tolle Arbeit.
X-Men #102, erschienen im Juli 2000 bei Marvel Comics
Autor: Chris Claremont, Zeichner: Leinil Francis Yu, Tusche: Mark Morales, Letterer: Richard Starkings & Comicraft's Saida, Farben: Liquid! Graphics, Editor: Mark Powers, Editor in Chief: Bob Harras
Wolverine und Dani Moonstar schauen sich in den Untergeschossen eines alten Gebäudes um. Hier wohnte Mr. Sinister. Hier wurde er angegriffen. Und mit Hilfe von der Kraft von Moonstar können sie sich den Moment dieses Angriffs anschauen. Sie sehen, wie Sinister und dessen Leibwächter Sabretooth von einer sehr mächtigen Mutantin angegriffen werden. Diese ist stark und sehr zielsicher und gehört zu den Neo, der Gruppe, die auch für die Zerstörung der Weltraumstation verantwortlich war. Sie können sich aber darum nicht weiter kümmern, da sie von Forge zurück zur Manison gerufen wurden. In Brooklyn tobt ein wahrhaft gigantischer Kampf zwischen Cecilia Reyes und einem starken Neo mit Namen Anteus. Dieser schlägt auf sie ein und nur mit Unterstützung der selbst injizierten Droge, schafft es Cecilia, ihr Kraftfeld aufrechtzuerhalten. Mit einem gezielten Schlag ihres Kraftfeldes schafft sie es, den Neo zu überwinden. Doch an seiner Stelle tritt die lebende Waffe mit Namen Salvo. Munition hämmert auf ihr Kraftfeld ein. Nun bekommt sie aber Hilfe dazu. Die X-Men Colossus, Rouge und Psylock nahen zur Rettung. Erst scheinen sie die Sache in den Griff zu bekommen. Als Rouge die Kraft von Salvo aufnimmt, scheint die Schlacht gewonnen. In Boston auf einem Friedhof unterhält sich Senator Kelly mit Tessa über das Schicksal von Mensch und Mutanten. Rouge wird Opfer der aufgesogenen Kräfte. Sie kann Salvos Kräfte nicht kontrollieren und wird so selbst zur unkontrolliert schießenden Waffe. Cecilia versucht sie abzuschirmen, wird aber durch Anteus daran gehindert. Ihr zur Hilfe naht Archangel. Rouge hat eine Idee. Durch mehrmaliges Teleportieren soll die Kraft gestoppt werden. Nightcrawler ist zwar verletzt, nimmt das Risiko aber auf sich und so gelingt es Rouge wieder, sich von der Kraft Salvos zu lösen. Nun taucht aber Domina auf und jene vermag nach Belieben auf die Kraft ihres Clans zuzugreifen. Sie ist eine fast unüberwindbare Gefahr und hat auf jede Kraft ihrer Gegner eine Antwort. Nur der plötzlich auftauchende Wolverine schafft es, sie kurz zu stoppen. Bevor es dem Neo Barbican gelingt, das Gebäude, in dem sich dieser Kampf abspielt, ganz abzuschirmen, verschaffen sich die X-Men einen Ausgang. Cecilia Reyes und Charlotte Jones bleiben zurück. Für die Geflüchteten ist klar, daß diese Runde an die Neo ging. Die X-Men scheinen neue mächtige Gegner gefunden zu haben.
Erst ein Angriff auf Sinister und Sabretooth, danach sind die X-Men als Gegner dran. Könnte dies alles eine späte Rache für das berühmte Massaker im Reich der Morlocks sein? Wer weiß? (Mittlerweile weiß ich ja, daß die Neo in den Kampf gezogen sind, nachdem durch das Eingreifen des High Evolutionary viele der Neo einen überraschenden Tod gefunden haben. Irregeleitet glauben sie, daß die X-Men dafür verantwortlich waren. Bei der ersten Lektüre dieser Ausgabe war ich mit diesen Fakt aber gar nicht vertraut.) Ansonsten habe ich schon lange nicht mehr einen so gut inszenierten Kampf im Comic gesehen und dafür gibt es schon wieder nur gute Noten an Autor und Zeichner.
X-Men #103, erschienen im August 2000 bei Marvel Comics
Autor: Chris Claremont, Zeichner: Tom Raney, Tusche: Scott Hanna, Letterer: Richard Starkings & Comicraft's Saida n Albert, Farben: Liquid! Graphics, Editor: Mark Powers, Editor in Chief: Bob Harras
Ein Training im Danger Room ist gleichbedeutend mit einem Training gegen künstliche Gegner. Für Psylocke ist es eine echtes Vergnügen, in dieser künstlichen Umgebung Sabretooth zu schlagen. Sie kann, wie sich aber herausstellt, immer noch nicht so über ihre neuen telekinetischen Kräfte verfügen, wie sie es gerne hätte. In Harry's Hideaway, der bekannten Kneipe vor Salem Center, dröhnt aus dem Fernseher das Geschwätz von selbsternannten Experten in Sachen Mutanten. Gegen den Willen von ein paar Bikern wechselt Peter Rasputin den Kanal. Allein seine körperliche Präsenz läßt jeden Widerstand im Keim ersticken. Doch diese Präsenz erzeugt auch persönliche Haßgefühle gegen den Mutanten. Nun schlägt sich Rouge durch eine künstliche Welt und sie hat es dort aber mit einem echten Gegner zu tun. Dieser Gegner ist ein Meisterkämpfer mit Namen Wolverine. Rouge schafft es, selbst diesen erfahrenen Kämpfer zu überraschen und mit dieser Leistung wird sie vor eine schwere Wahl gestellt, die eigentliche schon von den anderen X-Men entschieden worden ist. Rouge wird die neue Anführerin des zweiten Teams. Dafür haben sich Psylocke, Angel, Nightcrawler, Wolverine, Thunderbird und Forge entschieden. Dies ist aber eine große Aufgabe. Tessa, welche derzeit als Beraterin der X-Men tätig zu sein scheint, schafft es aber, Rouge zu überzeugen. Doch wie wird man mit all den Problemen, die derzeit auf die X-Men einfallen, fertig? Von Kitty Pryde weiß man zwar, daß sie sich wohl aus dem All auf die Erde retten konnte, es fehlt aber jede Spur von ihr. Die Neo sind noch immer eine riesige Gefahr für die X-Men und zwei Freundinnen des Teams wurden in einen Gebäude zusammen mit den Neo eingesperrt. Jetzt kommt noch hinzu, daß vor Harry's Hideaway drei seltsame Gestalten auftauchen. Sie gehören zu einer Gruppe mit Namen Rath und heißen Sangunie, Beldame und Wanderer und diese scheinen keine Probleme zu haben, sich erfolgreich mit Gegnern wie Thunderbird, Colossus, Psylocke und Angel zu schlagen. Als Rouge zusammen mit Wolverine und Nightcrawler beim Bikertreff ankommt, sind sowohl der Treff, ihre Teamkameraden und ganz Salem Center verschwunden. Rouge beschließt, daß dies eine Aufgabe ist, die nur das gesamte Team der X-Men zusammen lösen können.
Der Zeichner ist zwar gut, kommt aber bei weitem nicht an die von Leinil Francis Yu in den letzten Ausgaben gezeigten Leistung heran. Daß man trotzdem den X-Men eine kleine Ruhepause gönnt und noch Zeit da ist, um eine neue Anführerin zu finden, ist verwunderlich und daß gerade Rouge dieses Los zugespielt bekommt, ist schon eine verblüffende Angelegenheit. Dies zeigt aber auch, in welch schweren Zeiten sich das Team befinden. Keiner weiß zur Zeit so richtig, wie er mit sich selbst fertig werden soll und dann sind da all diese neuen Gegner, die Autor Chris Claremont auf sie hetzt. Zum einen ist dies ganz erfrischend, da sich hier alte Bekannte mit neuem Blut vermischen, zum anderen ist da aber auch das Gefühl, daß sie als Team wieder ganz am Anfang stehen. So war dies nun mal eine Ausgabe, die als Ruhepause zwischen zwei großen Kämpfen diente. Früher gab es in solchen Ausgaben viel Platz für zwischenmenschliche Momente, diesen wurden diesmal mit zuviel Trainingskämpfen der nötigen Platz geraubt.
X-Men #104, erschienen im September 2000 bei Marvel Comics
Autor: Chris Claremont, Zeichner: Leinil Francis Yu , Tusche: Mark Morales, Letterer: Richard Starkings & Comicraft, Farben: Liquid! Graphics, Editor: Mark Powers, Editor in Chief: Bob Harras
Hong Kong, der Hellfire Club. Wolverine und Rouge schlagen sich ihren Weg durch die Reihen der Leibwächter. Bei dieser Aktion, bei der ihnen Phönix, Beast und Nightcrawler zur Hilfe kommen, geht es darum, eine Spur von den Entführern ihrer Teamkameraden zu finden. Jean schafft es, eine Kontaktperson der Goth, eine als Serviererin getarnte Spionin, ausfindig zu machen und sie gibt Wolverine den Auftrag, diese Spionin zu verfolgen. Hollywood. Bei einem Empfang des Präsidentschaftskandidaten Senator Kelley sucht Dr. Valerie Cooper das Gespräch mit dem Senator. Senator Kelley scheint von Dr. Coopers Interesse an seiner Kandidatur begeistert und erklärt ihr, daß es doch nun langsam an der Zeit wäre, etwas für die Balance zwischen "normalen Menschen" und den "Helden/Mutanten" zu tun. Nach der Beendigung des Gespräches wechselt Mystique ihr Aussehen. Sie wird wieder zu sich selbst und sie weiß nun mehr denn je, daß sie Senator Kelly aufhalten muß. Alles ist so, wie es von ihrer toten Freundin "Destiny" aufgeschrieben wurde. Colossus, Archangel, Thunderbird, Cable, Psylocke und Gambit sind Gefangene der Goth. Sie hängen eingeschlossen in Schutzkleidung an den Wänden einer Zelle. Storm wird in ihre Zelle gestoßen und ein Goth, der diese bearbeitet hat, wendet sich nun Gambit zu. Storm gelingt es durch das Aufbringen letzter Kraftreserven, den Goth zu attackieren und wird für diese Tat bestraft. Glücklicherweise konnte Gambit einen Splitter, der bei dem Angriff losgelöst wurde, auffangen und sich damit befreien. Schnell sind auch seine Teamkameraden befreit. Sie stellen fest, daß sie sich in einer alten asiatischen Festung befinden und daß sie nun vor dem Verladedeck stehen, von dem aus die Goth ihre gefangenen und zu "Hounds" abgerichteten Mutanten in alle Welt versenden. Es stellen sich nun neue Angreifer der Goth den X-Men entgegen. Hong Kong, das Versteck der Crimson Pirates, Verbündete der Goth. Durch die von Wolverine verfolgte Kontaktperson gelangte Rouge in das Versteck dieser Gruppe. Mit der von ihr aufgesogenen Kraft von Phönix schafft sie es, in die Erinnerung dieses Hounds sehen. Sie erlebt nun mit, wie diese einst auf einer Parallelerde das Äquivalent von Captain Britian war. Ihre Welt wurde angegriffen und sie wurde verschleppt. Sie wurde von Kilian, dem Anführer der Crimson Pirates, zu dessen persönlichen Hound gemacht. Mit dieser Information kehrt Rouge zu ihren Teamkameraden zurück.
Nun sind wir also, nachdem wir uns zuvor mit den Neo herumgeschlagen haben, dabei, uns mit den anderen von Chris Claremont neu eingeführten Schurken herumzuschlagen. Die ganze Sache und gerade der Nebenplot mit Mystique sind einfach gesagt hervorragend und spannend in Szene gesetzt. Was will ich mehr?
X-Men Annual 2000, erschienen im Oktober 2000 bei Marvel Comics
Autor: Chris Claremont, Zeichner: Scott Eaton, Tusche: Scott Hanna, Letter: Jonathan Babcock, Farben: Hifi Design, Editor: Mark Powers, Editor in Chief: Bob Harras
Ein sonniger Tag wird von den Bewohnern des Xavier Instituts dazu genutzt, es sich so richtig gut gehen zu lassen. Sie werden aber bei ihren unterschiedlichen Freizeitunternehmungen durch den stürmischen Besuch von Lady Deathstrike und einigen Prime Sentinals gestört. Als die vereinten X-Men es geschafft haben, die angreifenden Sentinals unschädlich zu machen, kümmern sie sich um die Frau, die diese gefährlichen Gegner zu ihnen geführt hat. Lady Deathstrike hat eine Erklärung für ihr Handeln. Sie wurde wie viele andere Menschen auch von Bastion manipuliert. Als sie sich aber nicht wie geplant in einen Sentinal verwandelte, wurde sie von einer Gruppe Sentinals angegriffen. Es gelang ihr, die Sentinals auf Distanz zu halten und hier hoffte sie, daß die X-Men so reagieren würden, wie sie es nun getan haben. Doch die Bedrohung durch eine neue Welle von Prime Sentinals bleibt bestehen. Irgendwer scheint im Besitz von Bastions Umwandlungscodes gekommen zu sein und dieser schreckt nicht davor zurück, normale Menschen in diese Mutantenjäger zu verwandeln. Glücklicherweise gelingt es diesmal, an die Informationen in den Hirnen der überwältigten Sentinals zu gelangen, so wird nach einem Moment in der Erinnerung gesucht, der bei allen Sentinals gleich war. So werden die X-Men und die sich für diesen Kampf mit ihnen verbündete Lady Deathstrike auf eine Insel geführt und dort zu einem alten Tempel. Im Inneren treffen sie auf einen alten und gefährlichen Gegner. Es ist Stryfe, der diesmal mit Hilfe der Prime Sentinals seinen Kampf, bei dem nur die Stärksten überleben werden, fortführen will. Stryfe, der dank seiner großen Kräfte schwer zu besiegen ist, kann nur durch einen Überraschungsangriff von Psylock in die Flucht geschlagen werden. Am Ende sitzen die X-Men zusammen und freuen sich, diesen Kampf gewonnen zu haben. Sie sind auch froh darüber, daß sie, wenn auch vielleicht nur für einen Kampf, einen ihrer ältesten Feinde zum Verbündeten hatten.
Der Leser erfährt auch, daß der neue Thunderbird miterleben mußte, wie seine Geliebte von Bastion in einen Prime Sentinal verwandelt wurde. Auch daß Dani Moonstar nun bei den X-Men lebt, um dort Forge zu assistieren, war mir bisher neu. Ansonsten könnte man meinen, daß Chris Claremont einige Geschichten, die in seiner Abwesenheit als X-Men Autor geschrieben worden sind, hier auf seine Weise weiterschreiben wollte. So wirkt die ganze Story aber arg konstruiert. Dieses Manko haben ja diese Jahressonderhefte schon immer gehabt, da die Macher ja etwas besonders Großes und Aufregendes hier ihren Lesern darbieten möchten. Und daß Claremont einfach den guten alten Stryfe wieder zum Leben erweckt, finde ich auch sehr überraschend, aber vollkommen unnötig. Manche alte Gegner, die man für tot gehalten hat, sollten auch mal ruhig tot bleiben.
X-Men #105, erschienen im Oktober 2000 bei Marvel Comics
Autor: Chris Claremont, Zeichner: Leinil Francis Yu , Tusche: Mark Morales & Norm Rapmund, Letterer: Richard Starkings & Comicraft, Farben: Liquid! & HI-FI Design, Editor: Mark Powers, Editor in Chief: Bob Harras
Eine Gruppe Frauen mit Superkräften hat es in dieser Ausgabe auf Archangel und Psylocke abgesehen. Die Twisted Sisters bestehen aus Gyre, Coil, Ringlet, Torque und Helix und sie schaffen es sogar, ihren Gegnern ebenbürtig zu sein, als diese Verstärkung bekommen. Am Ende sind die X-Men aber erfolgreich und übergeben ihre neuen Gegner in das Gewahrsam der Polizei. Sie wissen nicht, daß der Anschlag einzig und allein Psylocke gegolten hat. Und jener, der die Twisted Sister beauftragt hat, schmiedet schon neue Pläne. Auch Mystique schmiedet weiter an ihrem Plan und beobachtet alles, was im Umfeld des Präsidentschaftsanwärters Senator Kelly passiert. Sie registriert auch, daß es Cable gelungen ist, sich in das nähere Umfeld des Senators einzuschleusen.
Die sich fast ausschließlich mit einem Kampf zwischen X-Men und Twisted Sisters befassende Ausgabe langweilt ihre Leser. Zwar bewundere ich derzeit Chris Claremont dafür, daß er immer neue Feinde zu erschaffen weiß, doch ist ein auf so vielen Seiten gezeigter Kampf irgendwie recht ermüdend.
