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Youngblood #1(Vol.3), erschienen im Februar 1998 bei Awesome

Autor: Alan Moore, Zeichner: Steve Skroce und Larry Strucker

Wieder versuchte Rob Liefield seiner Firma Awesome mit neuen Geschichten seiner einst für Image erdachten Superheldengruppe Youngblood neuen Schwung zu verleihen. Mit Hilfe von so talentierten Comicschaffenden wie Moore und Skroce standen die Chancen eigentlich nicht schlecht. Leider zeigte sich sehr schnell, daß Rob Liefield und sein Label Awesome es wieder nicht schafften, ihre Pläne auch auf längere Zeit hin in die Realität umzusetzen. So kam auch dieser Versuch eines Neuanfanges leider nicht sehr weit und Awesome sollte damit langsam untergehen.

Auch die Geschichte dieser ersten Ausgabe, die von einem außerdimensionalen Wesen handelte, das auf der Suche nach einem geeigneten Körper erst in den des Youngblood Mitgliedes Twilight, dann in den von Suprema eindringt, bot nichts Neues. Moore schafft es aber, in den Dialogen soviel Witz und Superheldennostalgie zu erwecken, daß die Lektüre einfach ein schönes und angenehmes Leseerlebnis ist. Er hat auch das nötige Talent, um wirklich eine ganze Gruppe von Superhelden mit Leben zu füllen und diese auch noch gleichwertig zu behandeln. Ein Talent, das für ein gutes Teambook einfach von Nöten ist. Da diese Ausgabe eine in sich abgeschlossene Geschichte beinhaltet, während die Entstehungsgeschichte, die man vielleicht eigentlich in der "Nummer 1" erwartet, auf den Seiten des Awesome Holiday Special zu finden war, ist diese Ausgabe auch noch im Nachhinein schön zu lesen und für jemanden, der alle Alan Moore Comics haben will, ein kleines Muß.

Youngblood #2 Vol.3, erschienen im August 1998 bei Awesome

Autor: Alan Moore, Zeichner: Steve Skroce und Larry Strucker

Bloß sechs Monate sind seit dem Erscheinen der ersten Ausgabe vergangen und viel Inhalt bietet diese Ausgabe eigentlich nicht. Es gibt zwar ein paar nette Szenen, in dem das Miteinander der Superhelden gezeigt wird, ansonsten sehen wir nur, wie jemand sich eine Gruppe von Supergegnern zusammenstellt, mit denen er dann die derzeitigen Youngblood-Mitglieder ausschalten und ersetzen will. Diese ausgewählten alten Schurken heißen Santna, Lounge Lizard, Speedwell, Poppy und Atomo. Und nacheinander schalten diese die einzelnen Youngblood-Mitglieder aus. Der Kerl, der für dies alles verantwortlich ist, ist kein anderer als der ehemalige Youngblood-Chef Sentinal. Ihm ist es gelungen, aus der Hölle der Spiegel auszubrechen, in der er wegen Mordes verbannt worden ist. Mit Hilfe des überraschenden Einschreiten von Waxman schaffen es die Helden, ihre Gegner zurückzuschlagen. Mit Ausnahme von Lounge Lizard gelingt es Sentinal und Co zu flüchten.

Die Zeichnungen von Steve Skroce sind wie immer ziemlich nett, die Story von Moore ist aber recht dünn. Damit endet auch schon der dritte Wiederbelebungsversuch von Youngblood. Die richtigen Macher waren ja da, aber Awesome ist ein zu problematischer Verlag und Rob Liefield muß sich wohl doch langsam eingestehen, daß er nicht das Zeug zum Herausgeber hat.