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Generation X #1, erschienen im November 1994 bei Marvel

Autor: Scott Lobdel, Zeichner: Chris Bachalo, Tusche: Mark Buckingham, Letterer: Starkings & Comicraft, Farben: Steve Buccellato & Electric Crayon, Editor: Bob Harras, Editor in Chief: Tom DeFalco

Sie sind die neuesten Studenten im "Xaviers Institut for higher Learning". Sie heißen Paige Guthrie ("Husk"), Jubilation Lee ("Jubilee"), Monet St.Croix ("M"), Thomas Everett ("Synch") und Angelo Espinosa ("Skin") und sie alle sind jung und noch relativ unerfahren im Umgang mit ihren Mutantenkräften. Während Paige versucht, sich als Vorzeigeschülerin einen Namen zu machen und zu zeigen, daß sie das Zeug zur Anführerin der Truppe hat, ist Jubilee gelangweilt, weil sie ja mit den X-Men schon viel Erfahrung gesammelt hat. Monet spielt die Überhebliche, die alles weiß und kann und gibt sich dazu noch ziemlich geheimnisvoll (und tatsächlich scheint sie mehr zu wissen, als so manch anderer Bewohner der Schule). Everett und Angelo geraten im Training arg aneinander und es stellt sich dabei heraus, daß das Trainingsareal, das mehr einem riesigen Terrarium gleicht als dem altbekannten Danger Room, für diese Art der Konfrontation nicht ganz geeignet ist. Deshalb geraten die beiden Lehrer der Jugendlichen aneinander. Sean Cassidy und Emma Frost müssen sich auch noch sehr aneinander gewöhnen. Ablenkung ist aber ersteinmal angesagt, da einer der Schüler noch fehlt und dieser soll am Flughafen abgeholt werden. Der Neuzugang heißt Jonothon Starsmore und wird auch von jemand ganz anderem sehnlich erwartet. Das mächtige Wesen namens Emplate ist gekommen, um sich an den mächtigen Kräften, die in dem Jungen schlummern, zu nähren. Emplate braucht die Kraft von Mutanten, um zu überleben und mit einem Appetithäppchen wie Jonothon würde er seinen Hunger für lange Zeit stillen können. So kommt es, wie es kommen muß. Die von Sean angeführte Begrüßungstruppe bestehend aus ihm, Jubilee und Thomas versuchen Emplate davon abzuhalten, daß dieser Jonothon abfängt und verspeist. Es zeigt sich aber, daß Emplate über ziemlich starke Kräfte verfügt. Mit Hilfe des Teleporters Gateway, der aus noch ungeklärten Gründen die Schule mit seiner Anwesenheit und seinen Kräften unterstützt, bekommen Sean und seine Begleiter aber rechtzeitig Hilfe durch die anderen Bewohner der Schule. Der Kampf wird dramatisch, als Husk verletzt wird und sie nur durch ein beherztes Eingreifen von Jubilee vor dem sicheren Tod bewahrt wird. Es gelingt den Schülern und Lehrern dann aber, Emplate in die Flucht zu schlagen, dieser schwört aber, bevor er verschwindet, daß er sich einen nach dem anderen holen wird. Als Emplate seine Zuflucht erreicht, muß er sich nähren, da der Kampf viel Kraft gekostet hat. Erschreckt stellt er aber fest, daß seine übliche Nahrungsquelle verschwunden ist. Diese wurde wohl von Gateway in die direkte Nähe der Schule verfrachtet, wo sie nun von den neugierigen Bewohnern bestaunt wird.

Die Story ist eigentlich recht simpel und die Einführung des neuen Teams scheint trotzdem recht gut gelungen. Dies liegt aber vor allem an den wunderbaren Zeichnungen aus der Feder von Chris Bachalo ("Shade", "Death"), die den verwöhnten Leser der Mutantenserien mal was anderes bietet und die den Zeichner nun endgültig zum Star machen werden, da er nun nicht mehr nur dem treuen Leser des Vertigo-Labels bekannt ist. Die außergewöhnlichen, auf den ersten Blick nicht gerade sehr sinnvollen Fähigkeiten der jungen Mutanten sind dem phantasievollen Zeichner geradezu auf den Leib geschrieben, was aber auch zum Hauptproblem für die nachfolgenden Zeichner dieser Serie werden wird. Denn wenn bei einer Serie vor allem nur die Optik stimmt, dann kann bei einer Veränderung der Optik das Ganze recht schnell für die Mehrzahl der Leser uninteressant werden, da diese einfach dem Zeichner zu einer anderen Serie folgen. Chris Bachalo kann sich daher einer treuen Käufergemeinde immer gewiß sein, doch auch er kann ins Schleudern geraten, wenn er keinen wirklich guten Autor hat, der seine Ideen auch zu einem verständlichen Ganzen formen kann. Bei "Steampunk" kam nämlich so mancher von Bachalos treusten Fans recht schnell ins Schleudern, da man überhaupt nicht verstehen konnte, worum es eigentlich in dieser Serie ging.

Erschienen auch im ersten Band der Reihe "Marvel Exclusiv"