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Link zur Ausgabe #1,#2,#3,#4,#5,#6(fortlaufende Serie)

Maverick - In the Shadow of Death, erschienen im Januar 1997 bei Marvel Comics

Autor: Larry Hama, Art: Wilfred Santiago, Farben: Marie Javins, Letterer: Chris Eliopoulos, Editor: Kelly Corvese, Editor in Chief: Bob Harras

Maverick träumt von einem Auftrag, der ihn zusammen mit Logan und Creed nach Berlin führte. Dort tötete Creed gnadenlos eine Frau und für Omega Red war es der Anfang seiner Jagd nach dem Carbonadium Synthesizer. Im Traum endet alles anders. Dann erwacht Maverick. Er ist nicht alleine im Zimmer. Eine Frau ist bei ihm und sie bittet um seine Hilfe. Die junge Frau, ein russisches Psi-Talent mit Namen Elena Ivanovna, will sich an Creed rächen. Creed tötete bei einem anderen Einsatz Elenas Mutter (die Ehefrau des russischen Super-Astronauten Epsilon Red), als sie noch mit Elena schwanger war. Seitdem wird Elena von Rache getrieben. Im Gegenzug wird sie Maverick gegen seinen Verfolger behilflich sein. Und auf Maverick, dessen Körper vom Legacy Virus stark gezeichnet ist, hat es niemand anderes abgesehen als Omega Red. Von nun an handelt die Geschichte nur noch davon, wie Omega Red Maverick und Elena verfolgt und wie die beiden noch zusätzliche Hilfe durch einen alten Partner von Maverick bekommen. Und wenn man sich gerade auf der Flucht befindet, kann einen auch niemand besser helfen, als ein Experte auf dem Gebiet des spurlosen Verschwindens und da ist John Wraith der Richtige. Er kann sich sprichwörtlich in Luft auflösen. Die Jagd führt über ein kanadisches Militärgelände zu einem geheimen Forschungskomplex des Weapon X-Projektes. Am Ende scheint es so, daß sie Omega Red wirklich los geworden sind und Elena beschließt, Maverick bei seinem Kampf gegen die tödliche Krankheit beizustehen.

Die Story, getragen von Elementen aus älteren X-Abenteuern, bringt außer den neuen Gesichtern mit Namen Elena Ivanovna und John Wraith eigentlich nichts Neues für den Lesern. Dafür sind aber die Zeichnungen mal wieder sehr gut anzuschauen. Wilfred Santiago zeichnet fast so gut wie Mark Texeira und diese Art von Zeichnungen mag ich ja wirklich gerne. Die Bilder sind einfach so schön düster.

Maverick #1, erschienen im September 1997 bei Marvel Comics

Autor: Jorge Gonzalez, Zeichner: Jim Cheung, Tusche: Andrew Pepoy, Letterer: Chris Eliopoulos & Virtual Calligraphy, Farben: Kevin Somes, Editor: Kelly Corvese, Editor in Chief: Bob Harras

Die für den russischen Mafiaboss Ivan Pushkin arbeitenden Superschurken Hammer und Sickle beseitigen eine undichte Stelle in dessen Organisation. David North a.k.a. Maverick kommt total erledigt in das Hotelzimmer, in dem Elena auf ihn gewartet hat. Irgendwer hat versucht, ihm in einem seiner Verstecke eine tödliche Falle zu stellen. Außerdem fordert der Legacy Virus seinen Tribut. Maverick stirbt. Dabei kann aber Elena Ivanova nicht tatenlos zusehen und versucht mit Hilfe ihrer Psi-Kräfte David zu retten. Sie schafft es und dies mit ungeahntem Erfolg. Nicht nur daß David sich wieder besser fühlt, er hat nun auch seine verlorengegangen Kräfte wieder, die, wie sich später zeigen soll, nicht nur große Kräfte auffangen können, um diese unschädlich zu machen, er kann sie jetzt auch zurückwerfen. Doch die Freude über diese Genesung kann nicht lange ausgekostet werden, denn plötzlich tauchen Hammer und Sickle auf, um Maverick zu ihrem Boß zu bringen. Maverick hat aber auf eine Einladung, die man nicht ablehnen darf, keine große Lust und versucht sich aus dem Staub zu machen. Damit hat er unter Mithilfe von Elena Erfolg und so gelingt ihnen vorerst die Flucht. Die beiden suchen nun eine Kontaktperson Mavericks auf. Isabel Ferguson steht in der Schuld unseres Ex-Geheimagenten und versorgt ihn mit technischen Spielzeug, das dieser für seine Arbeit braucht. Sie verspricht ihm, die gewünschten Dinge innerhalb von vierundzwanzig Stunden bereitzustellen. Die Wartezeit nutzt David dazu, einen jungen Freund anzurufen. Chris Bradley wurde von Maverick vor den gewaltsamen Übergriffen der Friends of Humanity gerettet. Außerdem leidet Chris auch unter dem Legacy Virus. Das Gespräch ist für David sehr belastend, da er spürt, wie Chris unter all der Last, die er zu tragen hat, leidet. Am nächsten Tag erleben Maverick und Elena eine weitere Überraschung. Sie werden im Haus von Isabel Ferguson von Ivan Pushkin und dessen Handlangern überwältigt.

Vor allem die leichten cartoonhaften Zeichnungen von Jim Cheung gefallen mir sehr gut. Mal eine Abwechslung bei all dem klassischen Superheldenstil und der Zunahme der Manga-Einflüsse auf die Superheldencomics. So bringt uns diese Serie die Verbindung von Superhelden- und Geheimagentengeschichten in einfachen, aber schönen Bildern. Schade ist nur, daß es diese Serie trotz dieser Vorzüge es nur auf neun Ausgaben brachte. Vielleicht kam sie einfach zur falschen Zeit heraus. Schließlich startet Marvel außer Maverick fast zeitgleich sieben weitere Serien, von denen sich nur "Thunderbolts" und "Deadpool" behaupten konnten.

Maverick #2, erschienen im Oktober 1997 bei Marvel Comics

Autor: Jorge Gonzalez, Zeichner: Jim Cheung, Tusche: Andrew Pepoy, Letterer: Chris Eliopoulos & Virtual Calligraphy, Farben: Kevin Somes, Editor: Kelly Corvese, Editor in Chief: Bob Harras

Maverick und Elena wurden von Ivan Pushkin gefangengenommen. Er versucht nun, mit Hilfe der genialen Wissenschaftlerin Dr. Etta Langstrom Mavericks Erinnerungen zu manipulieren und zu untersuchen. In einem unscheinbaren Vorstadthaus entschließt sich Isabel Ferguson die Initiative wiederzuerlangen. Sie hat sich mit ihrer Tochter in einen Schutzraum zurückgezogen, da sie weiß, daß Pushkin einen Mann bei ihr zurückgelassen hat. Sie schaltet den Killer aus. Dann steht plötzlich ihr Ex-Ehemann vor ihr, der ihre Tochter zum gemeinsamen Wochenende abholen will. Isabel versucht ihn die Lage zu erklären. Die Maverick erinnert sich. Er denkt daran, wie er seine Frau kennengelernt hatte. Und wie er nach drei Jahren herausfindet, daß sie eine Doppelagentin ist. Er tötete sie und seine ungeborene Tochter. Danach wurde er ein noch besserer, rücksichtsloserer Agent. Er schloß sich dem Team X an. Einer kleinen Einheit, die außer ihm noch aus John Wraith, Logan und Victor Creed bestand. Immer mehr Erinnerungen durchstreift er, dann kommt er zum Schluß. Er sieht, wie er eines seiner Sicherheitsverstecke aufsucht und wie eine Explosion ihm in den Fluß wirft. Dann erwacht Maverick. Bei ihm steht Ivan Pushkin und seine Helfer Hammer und Sickle. Pushkin erzählt, wie er Maverick suchen ließ und wie es seinen Leuten gelungen ist ihn zu retten. Pushkin erzählt ihm, wie sich im Zuge der Reaktivierung seiner Mutantenkraft der Legacy Virus zurückgebildet hat. Außerdem behauptet Pushkin, daß er wüßte, wer vor so vielen Jahren den Maulwurf (seine spätere Frau) auf ihn angesetzt hatte. Es war angeblich niemand anders, als einer von Mavericks engsten Vertrauten der U.S. Army Major Arthur Frederick Barrington. Aus irgendeinen Grund glaubt Maverick Pushkin. Er ist bereit Barrington einen Besuch abzustatten.

Als ein Leser das erste Mal auf Maverick gestoßen war, befand er sich gerade auf einer Wanderung durch die Erinnerungen von Wolverine, der gerade gefangengenommen worden war und dem ein paar böse Typen Geheimnisse entreißen wollten. Nun ist Maverick gefangen und wieder versucht ein böser Typ die Erinnerungen des Helden auszuspionieren und zu verändern. Originell ist das ganze also gerade nicht mehr. Doch an Tragik gewinnt der Charakter des Helden durch das Doppelspiel seiner Frau etwas hinzu.

Maverick #3, erschienen im November 1997 bei Marvel Comics

Autor: Jorge Gonzalez, Zeichner: Jim Cheung, Tusche: Andrew Pepoy, Letterer: Chris Eliopoulos & Virtual Calligraphy, Farben: Kevin Somes, Editor: Kelly Corvese, Editor in Chief: Bob Harras

Ontario, Kanada. Ein Hotel wurde von der kanadischen Regierung umfunktioniert. Nun bewachen hier einige Agenten und zwei im Dienste der Regierung stehende Superhelden einen wichtigen Zeugen. Bei den Superhelden handelt es sich um die Alpha Flight-Mitglieder Vindicator und Puck. Und es stellt sich heraus, daß sie nicht umsonst hierhin beordert worden sind. Maverick ist gekommen, um nach einer Gehirnwäsche durch den russischen Gangsters Ivan, the Terrible (ja ich weiß, wie dumm dieser Name ist), Major Arthur Barrington zu erledigen. Als es Maverick gelingt, Puck und Vindicator kurzfristig zu neutralisieren, erreicht er sein Ziel. Gerade noch rechtzeitig, kommt er aber wieder zu verstand. Er fragt sich aber immer noch, in welcher Weise Barrington von dem Doppelspiel seiner Ehefrau gewußt hat. Als er aber erfährt, daß auch Pierre Cloche vor Ort ist, glaubt er aber, daß dieser Ivans eigentliches Ziel ist, da dieser ein viel größere Bedrohung für die Machenschaften des Gangster darstellt. Cloche wird in einen anderen Raum von Sickle angegriffen. Er wird aber von den ins Zimmer stürmenden Maverick aufgehalten. Während dies geschieht, schafft es Hammer, Barrington zu erledigen. Und damit hat Ivan einen Teilerfolg zu verzeichnen. Es ist auch Elena mit Hilfe von Isabel gelungen, aus der Gefangenschaft zu fliehen. Maverick will ersteinmal aber den Kontakt mit Chris wieder herstellen. Doch der an dem Legacy Virus erkrankte Junge, der seit fast zwei Wochen nichts mehr von Maverick gehört hat, entscheidet sich eigene Wege zu gehen.

Kurweilige Agentenspielchen im Marvel-Universum bietet diese Serie. Nicht mehr und nicht weniger.

Maverick #4, erschienen im Dezember 1997 bei Marvel Comics

Autor: Jorge Gonzalez, Zeichner: Jim Cheung, Tusche: Andrew Pepoy, Letterer: Chris Eliopoulos & Virtual Calligraphy, Farben: Kevin Somes, Editor: Kelly Corvese, Editor in Chief: Bob Harras

Chris ist nach Manhattan zurückgekehrt. Hier lebte er und hier hat er ein Mädchen. Dieses trifft er nun und sie ist froh, Chris wiederzusehen. Doch bevor Donna und Chris sich über ihre Gefühle richtig äußern können, werden sie von Mitgliedern der Friends of Humanity bedroht. Diese haben nur darauf gewartet, daß Chris sich aus seinem Versteck zurück nach New York begibt. Nun wollen sie mit dem an dem Legacy Virus erkrankten Jungen abrechnen. Doch bevor sie dies tun können, tauchen glücklicherweise Maverick und Elena auf. Auch sie müssen sich vor den ihnen zahlenmäßig überlegenden und gut bewaffneten Angreifern vorsehen. Da kommt es ihnen nicht gerade unrecht, daß sie überraschend auf Wolverine stoßen, der ihnen hilft. Die Konfrontation endet mit einer riesigen Gasexplosion und die Mutantenhasser glauben nun, daß Chris tot ist. Chris und seine Familie müssen unter einen neuen Namen neu anfangen. Nur so sind sie vor neuen Attacken der Friends of Humanity sicher. Wolverine findet es nicht sehr klug, daß Maverick Chris nichts davon erzählt, daß er den Legacy Virus anscheinend besiegt hat. Doch Maverick will dies Chris weiter verheimlichen, da er so hofft, die starke Bindung zwischen ihm und dem Jungen nicht zu gefährden. Als Maverick den Jungen zu seiner Familie zurückgebracht hat, läßt er sich von Elena dazu überreden, daß sie ihren intimsten Bedürfnissen nachgeben. Auf dem Bildschirm von Elenas Laptop sieht man Informationen über Sabretooth. Dies bleibt vor Maverick ersteinmal verborgen. Ist Elena immer noch auf Rache aus?

Eine weitere wirklich gut gezeichnete und sehr unterhaltsame Ausgabe.

Maverick #5, erschienen im Januar 1998 bei Marvel Comics

Autor: Jorge Gonzalez, Zeichner: Jim Cheung & Leo Fernandez, Tusche: Andrew Pepoy, Letterer: Chris Eliopoulos & Virtual Calligraphy, Farben: Kevin Somes, Editor: Kelly Corvese, Editor in Chief: Bob Harras

Nachdem Maverick seine Krankheit anscheinend überwunden hat, muß er sich jetzt wieder um seine Zukunft kümmern. Dafür braucht er Geld und so treibt er eine längst fällig gewordene Bezahlung ein und er kann sich bei der Schlägerei mit ein paar Drogendealern auch noch etwas abreagieren. Stunden zuvor hat er sich mit Elena gestritten. Elena will nun, nachdem sie sich nicht mehr um einen Todgeweihten kümmern muß, endlich Sabretooth stellen und sich an ihm rächen. Dies findet Maverick gar nicht gut, da er glaubt, daß Elena wegen dieser persönlichen Vendetta längst ihre Objektivität verloren hat und sie nicht einschätzen kann, was passiert, wenn sie und Victor Creed aufeinandertreffen. Elena erinnert Maverick an seinen eigenen noch nicht beendeten Rachefeldzug gegen Pushkin, der auch noch irgendwo da draußen herumläuft. Maverick ist nun endgültig sauer und verläßt die Wohnung. In einer Bar will Maverick einfach nur ein Hefeweizen trinken. Der Barmann ist über diesen seltenen Wunsch genauso verwundert wie ein Gast, der Maverick beschuldigt, daß er Nazi ist. Maverick identifiziert seinen Gegenüber als Fred J. Dukes a.k.a. Blob und er weiß, daß es nun Ärger geben wird. Und so geraten die beiden in eine handfeste Schlägerei und am Ende kann Maverick nur durch einen Trick der Wut seines Gegners entkommen. Wieder Zuhause entdeckt er eine Nachricht von Elena. Sie hat eine Spur gefunden und ist nun alleine hinter Sabretooth her.

Die Handlung dieser Ausgabe ist nach einem sehr einfachen und viel zu bekannten Muster gestrickt. Zufällig trifft ein Guter auf einen Bösen und deshalb schlagen die beiden, solange es die Seitenanzahl und der Nebenplot zuläßt, aufeinander ein. Es ist aber schön zu wissen, daß der begabte Zeichner dieser Serie, die ja schon in drei Ausgaben ihr vorzeitiges Ende findet, Jahre später wieder bei einem anderen Verlag eine neue Serie gefunden hat, die er durch sein Können bereichert und zu einem echten Lesevergnügen werden läßt. Die Serie heißt "Scion" und der Zeichner natürlich Jim Cheung.

Maverick #6, erschienen im Februar 1998 bei Marvel Comics

Autor: Jorge Gonzalez, Zeichner: Jim Cheung & Leo Fernandez, Tusche: Andrew Pepoy, Letterer: Chris Eliopoulos & Virtual Calligraphy, Farben: Kevin Somes, Editor: Kelly Corvese, Editor in Chief: Bob Harras

Elena hat sich alleine auf die Jagd nach Sabretooth gemacht. Maverick muß ihr hinterher jagen, bevor Elena einen großen Fehler begehen kann. Vorher muß er aber einem Jungen etwas erklären. Chris ist an dem Legacy Virus erkrankt und dies verbindet ihn stark mit Maverick. Doch seit Maverick seine Kräfte zurückgewonnen hat, scheint er auch den tödlichen Virus besiegt zu haben. Dies konnte er Chris bisher aber nicht erklären, da er Angst vor Chris Reaktion hatte. Doch nun hat es Chris herausgefunden und er ist enttäuscht darüber, dass er es erst auf diese Art und Weise erfahren hat. Maverick wird durch eine ehemaligen Kontaktperson Elenas auf Elenas und Creeds Spur gebracht. Um der Spur zu folgen, braucht er aber die richtige Ausrüstung und so kontaktiert er wieder Isabel. Diese will zwar mit dem Handel seltsamer Gegenstände nichts mehr zu tun haben, da ihr Ex-Mann ihr sonst ihren Sohn wegnimmt, doch tut sie Maverick noch einmal einen Gefallen. Bevor Maverick die Kontaktperson Elenas erreichen kann, bekommt dieser Besuch von Creed. Elena rennt in eine Falle und sieht sich nun hilflos Creed gegenüber. Als er Elena am Boden hat, taucht Maverick auf.

Der Plot ist recht simpel und irgendwie fehlt es diesmal auch an optischen Glanzpunkten. Stellenweise zu skizzenhaft wirken die meisten der Zeichnungen. Auf jeden Fall kommt es endlich zum Showdown zwischen Elena und Creed. Danach ist dann noch zwei Ausgaben Platz für einen neuen Handlungsbogen.

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