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X-Cutioner´s Song
Der erste Teil dieser Saga ist in den Staaten im November 1992 auf den
Seiten des Mutantenflagschiffes "The Uncanny X-Men" erschienen. Und los
geht es:
The Uncanny X-Man #294, erschienen im November 1992 bei Marvel
Comics
Autor: Scott Lobdell,
Zeichner: Brandon
Peterson, Tusche: Terry Austin, Letterer: Chris Eliopoulos, Color:
Mike Thomas, Editor: Bob Harras, Editor in Chief: Tom DeFalco
Warren Washington III. holt seine Geliebte Charlotte Jones zu einem besonderen
Anlaß ab. Im Central Park haben sich viele Tausende versammelt, um einem
ganz besonderen Konzert beizuwohnen. Lila Cheney, der interdimensionale
Rockstar wird dort spielen. Und es wird eine Rede erwartet, von jemanden,
der um das Miteinander von Menschen und Mutanten zu werben versucht: Professor
Charles Xavier. Es sind genau diese vielen Menschen, die Bishop große
Sorgen bereiten. Wie soll er, bei so vielen Menschen, seinen Mentor und
dessen Traum beschützen. Rouge versucht ihn aber zu beruhigen. Aber es
befinden sich schon die ersten Attentäter unter der riesigen Bühne. Diese
werden jedoch von Cable beseitigt. Cable möchte selbst der sein, der Xavier
beseitigt. In Salem, Westchester, der Heimat der X-Men, sitzt Scott Summers
im Stammlokal der Studenten von Xaviers. Dort wartet er auf die Frau,
die er liebt. Und Jean betritt auch gleich den ansonsten noch sehr leeren
Gastraum und fängt wieder an, Scott Vorwürfe zu machen. Denn Scott ist
in letzter Zeit nicht mehr mit seinen Gedanken nur bei Jean. Psylock hat
es geschafft, sich in Scott Summers Denken einzumischen. Und leider ist
Jean Gray eine der mächtigsten Gedankenleserinnen der Welt. Bobby Drake
nervt seinen Begleiter Colossus mit Gerede über eine Frau. Opal geht Iceman
nicht mehr aus dem Kopf. Peter nimmt sich gerne der Probleme seines Freundes
an, da dies ihn davon ablenkt, sich über den Tod seines Bruders weiter
den Kopf zu zerbrechen. Neben der Konzertbühne versucht ein gutgelaunter
Cajun sich einer bezaubernden afrikanischen Wettergöttin zu nähern. Doch
diese ist noch nicht ganz über ihre Trennung von Forge hinweg und deshalb
gar nicht so gut auf den spaßigen Remy zu sprechen. Im Hotelzimmer des
Grand Hyatt Hotels in Manhattan schlägt sich X-Factor mit einem nervigen
Multiple Man herum. Dann bricht die Hölle auf Erden oder besser gesagt
die apokalyptischen Reiter auf die X-Men los. Die sich gerade versöhnenden
Jean und Scott werden von Caliban angegriffen. Cable bahnt sich den Weg
näher an die Bühne heran, auf der Charles Xavier begonnen hat zu reden.
Die heraneilenden Colossus und Iceman stürmen ihren Teamkameraden zur
Hilfe, werden aber durch War und Famine aufgehalten. Im Central Park fällt
ein Schuß und Xavier fällt getroffen zu Boden. Unter der Wucht von Calibans
Angriff bricht über diesen und Jean und Scott das Gasthaus zusammen. Colossus
und Iceman hingegen kommen sehr gut mit ihren Gegnern zurecht. Cable gelingt
trotz eines Angriffes durch Archangel die Flucht. Und im weit entfernten
New Mexico erfahren die jungen Mutanten namens X-Force von dem Attentat
auf ihren ehemaligen Mentor.
Cable macht einen tödlichen Anschlag auf das Leben von Prof. Xavier.
Ist dies ein Scherz oder was? Warum greifen in diesem Moment auch noch
die Reiter der Apocalypse an? Dies sind die Fragen, die sich die Leser
nun stellen. Ein Wort noch zum Zeichner. Dieser muß die Rolle des Lückenbüßer
füllen und dies ist eine ungnädige. Dies macht ihn nur zu einem Möchtegern,
der es nicht schafft, über den Schatten von dem, der vor ihm diese Serie
gezeichnet hat (Jim Lee) und denen die kommen werden (die Kubert Brüder)
zu springen. Ansonsten schätze ich aber die vielen ruhigen Momente in
dieser Ausgabe. Die Ruhe vor dem Sturm, nennt man das wohl.
X-Factor #84, erschienen im November 1992 bei Marvel Comics
Autor: Peter David, Zeichner: Jae
Lee, Tusche: Al Milgrom, Farben: Brad Vancata, Letterer: Richard Starkings,
Redakteur: Kelly Corvese, Guppenredakteur: Bob Harras, Editor in Chief:
Tom DeFalco
Teile der X-Force, angeführt von Cannonball, machen sich auf den Weg nach
New York. Inzwischen wird Professor Xavier im Krankenhaus von vielen Ärzten
behandelt. Teile der X-Men und X-Factor halten Wache. Ein anderer Mutant,
niedergeschlagen von Menschen, die Mutanten hassen, liegt in diesem Krankenhaus.
Und Mutanten, denen die Flucht aus dem Antimutantenstaat Genosha geglückt
ist, fragen sich auf Grund des hier erlebten Hasses gegenüber Mutanten,
ob sie in den Vereinigten Staaten wirklich besser aufgehoben sind. Guido
und Rahne werden in den Central Park geschickt, um Spuren zu finden, die
sie zu Cable führen könnten. Ein Engel stellt sich unterdessen die Frage,
warum er nicht in der Lage war, das zu verhindern, was geschehen ist.
Er wird alles daran setzen, dafür zu sorgen, daß jene, die ihn betrogen
haben, bestraft werden. Es kommt zum Aufeinandertreffen von Strong Guy
und Rahne mit den vier Mitgliedern der X-Force. Bevor Guido den Rest der
X-Factor holen kann, hat sich Rahne schon mit ihren alten Teamkameraden
getroffen. Herzlich wird sie von Sam, Tabitha und Rictor begrüßt. Es wird
kurz über alte Zeiten, neue Liebe und darüber geredet, warum X-Force immer
noch zu Cable halten. Doch dann, als der persönliche Austausch durch das
Auftauchen von immer mehr X-Factor-Mitgliedern gestört wird, kommt es
zum offenen Kampf. Am Ende gelingt X-Force die Flucht, aber X-Factor und
die X-Men glauben nun durch X-Force zu Cable geführt zu werden.
Diese typischen Kämpfe von Helden gegen Helden sind ja schon lange unoriginell
geworden. Doch die etwas anderen Zeichnungen von Jae Lee schaffen es sogar,
dem eine interessante Note zu geben. Dadurch und wegen ein paar netter
Witze von Strong Guy (Beast: Wenn wir X-Force haben bekommen wir Cable
(Kabel). Strong Guy: Oh, Gut! Inklusive HBO? Und vielleicht den Disney
Channel für Rahne?) wird aus diesem Heft ein kurzweiliger und interessanter
zweiter Teil des Crossovers.
X-Men #14, erschienen im November 1992 bei Marvel Comics
Autor: Fabian Nicieza,
Zeichner: Andy
Kubert, Tusche: Mark Pennington, Letterer: Lois Buhalis, Farben: Marie
Javins, Redakteur: Bob Harras, Editor in Chief: Tom DeFalco
Professor Xavier liegt unter der Aufsicht außerirdischer, medizinischer
Technologie schwer verletzt im Hauptquartier der X-Men. Mit Sorge werden
die vorläufigen Untersuchungsergebnisse von Hank Pym, Moria McTaggert,
Val Cooper, Havok und Storm besprochen. Xavier wurde das Opfer eines Attentäters.
Durch einen Volltreffer wurde er lebensgefährlich verletzt und mit einem
gefährlichen Techno-Virus infiziert. Die Schützlinge sind nun bereit,
hinter dem Attentäter und dessen Kampfeinheit herzujagen. Doch es gibt
noch ein weiteres Problem. Scott und Jean sind spurlos verschwunden (entführt
von den Kriegern des Apocalypse). Und so teilen sich die Gruppen auf.
Die einen machen sich hinter X-Force her und die anderen versuchen ihre
Freunde zu befreien. Bishop aber bleibt da. Als letzte Barriere stellt
er sich schützend vor den Professor. Drei Mitglieder der MLF tauschen
etwas gegen ein lebendiges Gut aus. Sie erhalten Jean Gray und Scott Summer,
dafür bekommt Mr. Sinister einen Behälter, in dem sich eine für ihn wichtige
Fracht befindet. X-Force müssen notlanden. Zu sehr wurde ihr fliegendes
Gefährt, ein gestohlener SHIELD Personel Carrier, in den letzten Kämpfen
beschädigt. Nun müssen sie darauf warten, wer zuerst an der Absturzstelle
ist: ihre zurückgelassenen Gefährten oder ihre Verfolger. In Ägypten erwacht
ein seit längerem Schlafender. Vor den Augen der Dark Riders entsteigt
Apocalypse seiner Regenerationszelle. Er wurde zu früh geweckt und ist
darüber erzürnt. Doch er hört sich an, was ihm seine Untergebenen zu berichten
haben. Die X-Men und Teile der X-Factor haben in der Zwischenzeit die
Absturzstelle von X-Force entdeckt und machen sich bereit für die bevorstehende
Konfrontation. Ein auf der Raumstation Graymalkin zurückgekehrter Cable
muß erkennen, daß sich etwas gar nicht Gutes auf der Erde ereignet hat.
Er erfährt von seinem angeblichen Attentat auf Xavier. Jubilee bringt
dem wachsamen Bishop eine leckere Tasse Kaffee. Gerade als sie ihn zum
Genuß dieses warmen Getränks überredet hat, meldet sich die Alarmanlage.
Bishop eilt zum Professor und trifft dort auf den bedrohlichen Mr. Sinister.
Die X-Men treffen auf X-Force.
Mit dieser Ausgabe voller wichtiger Ereignisse lernen wir auch nun
das neue Talent mit Namen Andy Kubert kennen. Dieser ist kein anderer
als der Sohn der Zeichnerlegende Joe Kubert und kann sich mit anderen
großen Namen wie Jim Lee von Anfang an messen. Ein absoluter Gewinn für
das Haus mit Namen Marvel.
X-Force #16, erschienen im November 1992 bei Marvel Comics
Autor: Fabian Nicieza, Zeichner: Greg
Capullo, Tusche: Harry Candelario, Letterer: Chris Eliopoulos, Farben:
Joe Rosas, Redakteur: Bob Harras, Editor in Chief: Tom DeFalco
Je ein Teil der X-Men und X-Factor stehen X-Force gegenüber. Bevor sich
eine der Seiten entscheiden kann, wer den ersten Schlag ausführt, gehen
mal wieder Ferals tierische Triebe mit ihr durch. Und schon ist der Kampf
entbrannt. Nur vier der jungen Mutanten schaffen es, sich rechtzeitig
aus den Staub zu machen. Der Rest der X-Force, darunter Shatterstar und
Warpath, müssen sich der Übermacht und der Erfahrung der Seniorteams geschlagen
geben. Anderswo trifft der Rest der X-Men und X-Factor auf Apocalypses
Horsemen. Als diese in die Flucht geschlagen sind, bekommen sie das Gesicht
des wahren Entführers von Jean und Scott zu sehen: Mr. Sinister. Es ist
aber nur eine Holographie. Der echte Mr. Sinister ist gerade in Xaviers
Mansion eingedrungen und liefert sich ein Duell mit Bishop. Bishop wird
von der Widerstandsfähigkeit dieses Mutanten überrascht und so außer Gefecht
gesetzt. Sinister hinterläßt vor der erstaunt dreinblickenden Val Cooper
einen Zettel mit einem Namen darauf. Anderswo macht sich ein Kämpfer zum
Kampf bereit. Cable wird bald in das Geschehen eingreifen. Scott und Jane
werden bewußtlos vor den Mann geschleift, der sie durch einen Tausch nun
in seiner Gewalt hat: Stryfe. Der Rest der X-Force wird von Wolverine
aufgespürt und von diesem und dessen Freunden überrannt und zur Aufgabe
gezwungen. X-Force wird in Ketten abgeführt.
Diese Ausgabe des "X-Cutioner´s Song" Crossover hat eine sehr gute
Dramaturgie. Immer rechtzeitig springt die Geschichte zum nächsten Handlungsort.
Dadurch wird genug Spannung aufgebaut, um den nächsten Teil der Geschichte
entgegen zu fiebern. Die Zeichnungen von Capullo bleiben auf sehr hohem
Niveau. Er scheint in seinen Zeichnungen Stile von Jim Lee und Terry
Shoemaker zu verbinden. Später imitiert er ja nur noch den Stil von
einen gewissen Ex-Spider-Man Zeichner.
The Uncanny X-Man #295, erschienen im Dezember 1992 bei Marvel
Comics
Autor: Scott Lobdell, Zeichner: Brandon Peterson, Tusche: Terry Austin,
Letterer: Chris Eliopoulos, Color: Rosas, Editor: Bob Harras, Editor in
Chief: Tom DeFalco
Apocalypse ist erwacht. Apocalypse erkämpft sich seinen Weg zum nächsten
Gebäude. Er will wissen, wie es dazu kommen konnte, daß er zu früh aus
seinem Ruheschlaf gerissen wurde. Doch in diesem Gebäude findet er seine
Diener überwältigt vor und die, die dies vollbracht haben, sind auch noch
da. Es sind Storm, Beast, Colossus, Quicksilver, Iceman und Archangel.
Diese wollen nicht viel. Sie wollen wissen, wo ihre Kameraden sind. Wo
sind Jean Gray und Scott Summers? Anderswo ist eine junge Frau sehr sauer.
Sie läßt ihren Zorn an denen aus, die schon genug zu erleiden und zu ertragen
haben. X-Force sind Gefangene und werden in einer künstlichen Zelle im
Dangerroom festgehalten. Es ist ein Zustand, den Lorna Dane nur schwer
ertragen kann. Alex versucht sie damit zu trösten, daß sie alle nur Opfer
dieser schweren Zeiten sind. Psylock steht vor dem Krankenbett des Professors.
Xavier wird immer mehr von dem Techno-Virus befallen. Diese Verwandlung
ist mehr, als Psylock ertragen kann. Sie weiß, wie es ist, sich in etwas
anderes zu verwandeln. Zur Not wird sie dem Professor eine Gnade erweisen,
die ihr niemand erwiesen hat. Der Kampf zwischen den X-Men und X-Factor-Mitgliedern
gegen einen wütenden Apocalypse geht weiter. Anderswo erleidet Jean Gray
große Qualen. Metallarme zerren an ihr, greifen nach ihr und quälen sie.
Und ihre Kräfte lassen sie im Stich. Flucht ist nicht möglich. Eine Flucht
aus den Klauen von Stryfe. Er ist ein Mann, der einen besonderen Groll
gegen die Frau hat, die ihm nun erschöpft zu Füßen fällt. Im War Room
gibt Valerie Cooper den anderen einen Überblick über den Stand der Dinge.
Sie ist nun auf der Spur, die sie zu einer Person führt: Stryfe. Auf Spurensuche
befinden sich auch noch zwei andere X-Men. Wolverine und Bishop befinden
sich auf einer unautorisierten Mission in Kanada. Sie suchen eine Fährte.
Diese glauben sie hinter den verschlossenen Türen des Department K zu
finden. Ein paar Wächter stehen ihnen noch im Weg. Apocalypse schlägt
immer wütender um sich. Am Ende liegen die X-Men geschlagen am Boden und
Apocalypse verschwindet. Sam wird angeboten, den anderen bei der Suche
nach der Mutant Liberation Front und Stryfe zu helfen. Cable erscheint
auf einem Schlachtfeld. Er glaubt, daß die Situation nun für sein Vorhaben
sehr günstig sei, um so ungesehen an sein Ziel zu kommen. Doch er findet
nicht nur Schränke voller Akten, sondern auch zwei Mutanten mit den Namen
Wolverine und Bishop vor.
An Brandon Peterson habe ich mich gewöhnt und finde seine Arbeiten
sogar mittlerweile ganz gut. Ansonsten verdichtet sich die Suche nach
dem Übeltäter, was aber heißt, daß alle nun nach Stryfe suchen werden.
Da ist das Intermezzo am Ende schon ganz nett und interessant. Wenn Stryfe
ja nicht Cable ist, warum hat er dann was gegen Jean Gray? Nun gut, ohne
Jean Gray gäbe es keine Madelyne Pryor und ohne diese keinen Nathan. Ohne
Jean Gray gäbe es also für Stryfe keinen Gegner mehr. Toll, wie ich das
jetzt herausgefunden habe.
X-Factor #85, erschienen im Dezember 1992 bei Marvel Comics
Autor: Peter David, Zeichner: Jae Lee, Tusche: Al Milgrom, Farben: Glynis
Oliver, Letterer: Richard Starkings, Redakteur: Kelly Corvese, Guppenredakteur:
Bob Harras, Editor in Chief: Tom DeFalco
Im Aktenraum von Department K kommt es zu einem Kampf. Es heißt hier Wolverine
und Bishop gegen Cable. Und in Dusk Bowl, Arkansas kommt es zu einer richtigen
Schlacht. Mitglieder von X-Men, X-Factor und X-Force schlagen sich mit
einer großen Anzahl von Mitgliedern der Mutant Liberation Front herum.
Apocalypse wundert sich während eines Besuches in einem von Cables Unterschlüpfen,
woher dieser seine Waffen hat. Scott wird von Stryfe gequält. Archangel
köpft zufällig einen seiner Gegner (treffender Weise hörte dieser auf
den Namen Kamikaze). Wolverine verhindert, daß Bishop Cables Kopf wegpustet.
Jamie Madox wacht über den X-Patrioten namens Taylor. Während eines Gespräches
wird er aber durch die Benutzung von Chloroform außer Gefecht gesetzt.
Derjenige, der für diesen feigen Angriff von hinten verantwortlich ist,
heißt Lukas. Gambit und Quicksilver werden überwältigt und stehen kurz
davor, von Reaper den Kopf abgeschlagen zu bekommen.
"Action Geladen" könnte man diese Ausgabe nennen. Dank Jae Lees verzerrter
Sichtweise werden diese Momente voller Kampfgeschrei und Schießpuler aber
noch eindrucksvoll dargeboten. Dies das Lob. Ansonsten bringt einen dieser
Teil überhaupt nicht weiter. Peter David durfte aber mal einen Helden
(und es war nicht Wolverine) einen Gegner töten lassen. Das war es dann
aber auch mit Besonderheiten in dieser Ausgabe.
X-Men #15, erschienen im Dezember 1992 bei Marvel Comics
Autor: Fabian Nicieza, Zeichner: Andy Kubert, Tusche: Mark Pennington,
Letterer: Chris Eliopoulos, Farben: Joe Rosas, Redakteur: Bob Harras,
Editor in Chief: Tom DeFalco
Reaper wird, bevor er Gambit und Quicksilver etwas antun kann, von Psylock
niedergerungen. Boom Boom macht sich über Forearm her und so geht es weiter,
bis die MLF besiegt ist. Wolverine, Bishop & Cable flüchten durch einen
Bodyslide vor den Angreifern, die ihnen Department K hinterher gejagt
hat. Colossus versucht, seine düsteren Gedanken über den Selbstmord seines
Bruders mit körperlicher Ertüchtigung aus seinem Kopf zu verbannen. Strong
Guy hat da eine bessere Idee, er bringt Peter eine seiner besonderen Kaffeemischungen.
Moira MacTaggert und Best müssen sich zu dieser Zeit damit abfinden, daß
sie vorerst nichts tun können, womit sie Xavier helfen können. Stryfe
bringt seinen zwei Gefangenen Essen. Wieder ist er sehr grob zu Scott
und Jean und er redet immer irgendwas davon, wie das denn so ist, wenn
man ein Kind großzuziehen hat. Dann kümmert er sich um einen anderen Mitspieler
in diesem Spiel. Von Zero läßt er sich nach Ägypten bringen. Dort ringt
er schnell die Dark Riders nieder, um sich dann mit deren Boss herumzuschlagen.
Ein Schatten aus der Vergangenheit kämpf nun gegen einen Schatten aus
der Zukunft.
Soviel Inhalt gibt es nicht. Dafür aber jede Menge toller Bilder von
Andy Kubert. Und zum Schluß kommt es dann zu dem nächsten Kampf. Und genau
das ist es, was ich an solchen Crossovern hasse. Immer gibt es einen Kampf
nach dem anderen und die eigentliche Geschichte hätte man auf 2 Seiten
erzählen können (gut, wenn es hochkommt auf 5).
X-Force #17, erschienen im Dezember 1992 bei Marvel Comics
Autor: Fabian Nicieza, Zeichner: Greg Capullo, Tusche: Harry Candelario,
Letterer: Chris Eliopoulos, Farben: Frenchie Buccellato, Redakteur: Bob
Harras, Editor in Chief: Tom DeFalco
Stryfe schlägt zu. Er will seine eigene Zukunft vernichten. Er will seine
Kindheit ausradieren. Er schlägt auf Apocalypse ein. Diesen trifft er
so hart, daß dem Unsterblichen nur noch die Flucht bleibt. Apocalypses
Gefolgsleute, die Dark Riders, wechseln nun, ganz nach dem Gesetz des
Stärkeren, auf die Seite von Stryfe. Auf Graymalkin erfahren Bishop und
Wolverine etwas von der gemeinsamen Vergangenheit der mysteriösen Personen
Cable und Stryfe. Beide standen auf verschiedenen Seiten eines Krieges,
der zwischen den High Lords of New Canaan und dem Clan Chosen ausgetragen
wurde. Es begab sich, daß Stryfe zusammen mit Zero in das Jahr 1983 flüchtete.
Natürlich wurde er von Cable weiterhin verfolgt. Nun stellt sich immer
noch die Frage, warum die beiden Erzfeinde das gleiche Gesicht haben.
In der Gegenwart werden die Verwundeten der Schlacht X-Men gegen Mutant
Liberation Front versorgt. Die Verletzten sind: Quicksilver, Gambit, Boom
Boom & Rouge. Rouge hat es dabei am schlimmsten erwischt. Von Alex bekommt
Sam den Auftrag, seine noch immer unter Arrest stehenden X-Force Kumpanen
etwas freundlicher zu stimmen. Eine schwere Aufgabe, da ja Sam weiß, daß
X-Force nichts mit dem Attentat auf den Professor zu tun hatte. Charles
Xavier wird von Hank McCoy operiert. Beast versucht den Virus an seinen
Ursprungsort zu entfernen. Da der Ursprung in der Mitte des Kopfes des
lebensgefährlich verletzten Mannes liegt, ist dies ein sehr gefährlicher
Eingriff. Rahne Sinclair hat es schwer. Sie weiß nicht mehr, an was sie
glauben soll. Wie auch, wenn der Traum eines Mannes, den sie versuchte
zu erfüllen, von ehemaligen Freunden als falsch betrachtet wird. Stryfe
blickt auf die daliegenden Gefangenen. Als er wieder weg ist, erwachen
die Liebenden. Scott und Jean versuchen zu fliehen. Vor dem Hauptquartier
der X-Men kommt es zu einem beachtlichen Zusammentreffen. Die X-Men treten
einem ihrer größten Gegner entgegen. Doch Apocalypse kommt nicht zum kämpfen.
Er bittet die X-Men darum, zusammen mit ihm Stryfe entgegenzutreten.
Toll ist die Anfangskampfsequenz gezeichnet und auch ansonsten scheint
hier die Sache mal endlich wieder ins Rollen zu kommen. Wie sich die beiden
Gefangenen aber so plötzlich aus ihrem Gefängnis davonstehlen können,
ist ja doch irgendwie seltsam.
The Uncanny X-Man #296, erschienen im Januar 1993 bei Marvel Comics
Autor: Scott Lobdell, Zeichner: Brandon Peterson, Tusche: Terry Austin,
Letterer: Chris Eliopoulos, Color: Rosas, Editor: Bob Harras, Editor in
Chief: Tom DeFalco
Cyclops ist am Boden zerstört. Er hält die leblose Jean Gray in seinen
Armen, während die heranströmenden Scharen seines Feindes Stryfe sich
ihm nähern. Doch die bedrohliche Szene ist nur eine List, um die Gegner
überraschend auszuschalten. Die Flucht geht weiter. Und neue Gegner erwarten
sie. Gegner, die einst Apocalypse dienten, doch nun, ganz nach dem Gesetz
des Stärkeren, ihren neuen Meister Stryfe gefällig sind. Stryfe beobachtet
die Flucht. Im Hauptquartier der X-Men untersucht das Beast den Virus,
der Prof. Xaviers Leben bedroht. Ein Virus, der mit einer Nachricht gespeist
ist, die eine kindische Botschaft an die X-Men sendet. Stryfe gibt mit
seiner Schlauheit an. Auf einer Raumstation versuchen Wolverine, Cable
und Bishop hinter das Schema zu kommen, das zu den Ereignissen der letzten
Tagen geführt hat. Was bezweckt Stryfe mit seinem Treiben und wo hält
er Jean und Scott gefangen? Währenddessen entdecken Scott und Jean ein
Baby. Es sieht aus wie ein Kind, das von ihnen in die Zukunft gesandt
wurde. Es sieht aus wie Nathan. Es ist mit der Heimtücke eines Wahnsinnigen
mit der Station, in der sie sich befinden, und deren Lebenserhaltungssysteme
gekoppelt. Apocalypse hat sich wieder etwas regeneriert. Nun bekommt er
neue Bedingungen von seinen neuen "Partnern" aufgezwungen. Stryfe stellt
die Flüchtigen vor eine schweren Entscheidung. Sie sollen das Leben des
Kindes opfern, um somit die Station samt Stryfe und den Dark Riders zu
vernichten. Ein Angebot, das die beiden aber natürlich ausschlagen. Sie
werden kämpfen für das Leben des Kindes. Und so geht ihre Flucht weiter.
Es wird ein tödlicher Kampf. Doch dann brechen sie durch die Wände der
Station und landen in einem viel gefährlicheren Terrain. Die Flucht in
die Freiheit führt ins Vakuum des Alls.
Vor fast genau 200 Ausgaben gab es einen ähnlichen Plot. Die Zeichnungen
von Brandon Peterson sind teils ganz gut, doch meistens wirken sie wie
dahin gezeichnete Kopien von Künstlern wie Rob Liefield oder Jim Lee.
Hier muß noch ein Zeichner seinen eigenen Stil finden.
X-Factor #86, erschienen im Januar 1993 bei Marvel Comics
Autor: Peter David, Zeichner: Jae Lee, Tusche: Al Milgrom, Farben: Glynis
Oliver, Letterer: Steve Dutro, Redakteur: Kelly Corvese, Guppenredakteur:
Bob Harras, Editor in Chief: Tom DeFalco
Scott und Jean sind auf der Oberfläche des Mondes dessen lebensfeindlicher
Natur ausgeliefert. Die Flucht endet wohl mit ihrem Tod. Wolverine erzählt
den anderen X-Men von seiner Entdeckung. Er glaubt, daß Jean und Scott
auf dem Mond gefangengehalten werden. Es werden Pläne zur Rettung der
beiden geschmiedet. Bishop, Cable und Wolverine machen sich als erste
dorthin auf den Weg und die anderen wollen nach der Rettung des Professors
zu ihnen stoßen. Auf dem Mond steht erneut Stryfe vor Scott und Jean.
Den beiden geht langsam die Luft aus. In der Schule kommt es zu einem
seltenen medizinischen Eingriff. Apocalypse treibt den Techno-Virus aus
dem Körper des Professors heraus. Für X-Factor-Leser kommt es noch zu
dem Ereignis, daß Alex davon erfährt, daß die X-Patriots aus der Obhut
des Krankenhauses verschwunden sind. Wolverine, Bishop und Cable treffen
auf dem Mond ein. Aus ihrer Absicht, schnell und unauffällig zuzuschlagen,
wird aber nichts.
Ein schneller und teils sogar witzig erzählter neuer Teil der mittlerweile
schon zehnteiligen Saga. Von Jae Lee wieder skizzen- und schattenhaft
erzählt und von Peter David, einem der besten Dialogschreiber, wird diese
Geschichte kurzweilig fortgeführt. Es fehlt aber auch nicht an ernsthafter
Dramatik.
X-Men #16, erschienen im Januar 1992 bei Marvel Comics
Autor: Fabian Nicieza, Zeichner: Andy Kubert, Tusche: Mark Pennington,
Letterer: Chris Eliopoulos, Farben: Joe Rosas, Redakteur: Bob Harras,
Editor in Chief: Tom DeFalco
Die "X-Men" Ausgaben dieses Crossovers werden immer mehr zu reinen Action-
und Kampfszenerien. Jede Menge Kampfgetümmel und wenig neue Handlungselemente.
So kommt es zum Kampf Cable/Wolverine/Bishop gegen die Dark Riders. Diese
schlagen so manchen Gegner dahin, wo es richtig weh tut. Als die Überzahl
an Gegnern zu groß wird, eilen die restlichen X-Men und deren Begleiter
Apocalypse zur Hilfe. Apocalypse trennt sich aber von den anderen, um
seinen Weg von nun an alleine zu gehen. Nun darf er sich ersteinmal mit
seinen ehemaligen Untergebenen herumschlagen. Die anderen suchen Scott
und Jean und müssen erfahren, daß Stryfe sie auf die lebensunfreundliche
Mondoberfläche getrieben hat. Sie versuchen ihnen zu folgen. Auf der Erde
erwacht ein panischer Charles Xavier und schwafelt etwas von Blutbanden.
Am Ende stehen auf der Oberfläche des Mondes Cable, Polaris, Havok und
Cannonball ihrem Widersacher gegenüber.
Ich könnte jetzt das Gleiche schreiben wie zur letzten Ausgabe dieser
Serie. Mach ich aber nicht.
X-Force #18, erschienen im Januar 1993 bei Marvel Comics
Autor: Fabian Nicieza, Zeichner: Greg Capullo, Tusche: Harry Candelario,
Letterer: Chris Eliopoulos, Farben: Marie Javins, Redakteur: Bob Harras,
Editor in Chief: Tom DeFalco
Cable steht auf dem Mond seinem dunklen Gegenstück gegenüber. Stryfe
hält immer noch Jean und Scott gefangen. Und er redet immer noch vom Verrat
des Blutes und den Dingen, die so schicksalhaft das Leben von Cable, Stryfe,
Scott und Jean verbinden. Storm, Wolverine und Psylock müssen zusehen,
wie sich die Dark Riders in einem Raumgefährt davon machen. Durch Psylock
erfahren auch Iceman, Archangel und Bishop davon. Die X-Men wollen sich
neu formieren, nur Archangel hat etwas anderes vor. Lorna und Sam stehen
vor der gut geschützten Kuppel, in der sich der Showdown entscheiden wird.
Cable und Stryfe haben ihr tödliches Duell begonnen. Professor Xavier
kann durch telepatischen Kontakt alles mit ansehen. Er berichtet von der
großen Entscheidung, die auf dem Mond herbeigeführt werden muß. Apocalypse
schleppt sich voran. Aus vielen Wunden strömt Blut. Dann steht Archangel
vor ihm. Apocalypse verlangt von dem, den er neu erschaffen hat, daß dieser
sein Leben beendet. Doch Warren Worthington III ist nicht mit dem zu vergleichen,
zu dem er eigentlich gemacht worden ist und so überläßt er Apocalypse
einfach seinem Schicksal. Havok ist indessen in die Kuppel eingedrungen.
Das war ihm möglich, weil er auch von der Familie der Summer abstammt.
Damit hatte selbst Stryfe nicht gerechnet. Doch Cable hat längst einen
Plan. Er wird sich opfern und so das Problem namens Stryfe für alle Zeiten
aus der Welt schaffen. Cable läßt sich zusammen mit Stryfe in einem Sog
der Zerstörung, bestehend aus Zeit und Raum, ziehen. Am Ende herrscht
die Gewißheit, daß Cable und Stryfe verschwunden sind. Scott fragt sich
erneut, ob Cable nicht doch sein Sohn ist und irgendwo wird ein Behälter
geöffnet. Ein Behälter, den Mr. Sinister im Austausch gegen Cyclops und
Jean Gray bekommen hat. Ein Behälter, der leer erscheint. Ein Behälter,
der das Leben der Mutanten auf ein neues bedrohen wird.
Ein echtes Finale mit vielen spannenden und weitgreifenden Momenten
haben wir da. Es gab zwar viele unnötige Kämpfe in diesem Großereignis,
doch der Schluß war schon recht dramatisch. Zwar sind die am stärksten
Beteiligten mal wieder mit einem blauen Auge davon gekommen, doch hat
sich vieles für immer im Leben der Mutanten verändert. Als Abschuß kommt
noch der Epilog des "X-Cutioner´s Song".
The Uncanny X-Man #297, erschienen im Februar 1993 bei Marvel Comics
Autor: Scott Lobdell, Zeichner: Brandon Peterson, Tusche: Dan Panosian,
Letterer: Chris Eliopoulos, Color: Marie Javins, Editor: Bob Harras, Editor
in Chief: Tom DeFalco
Song´s End - Hank McCoy und Warren Worthington III fliegen hinab zu Harry´s
Hideaway, jenem nun zerstörten Lokal, in dem der Kampf mit den Reitern
von Apocalypse begann. Nun haben unsere Freunde beschlossen, in einer
Nacht- und Nebelaktion diesen Ort der Entspannung und des Feierns wieder
aufzubauen. Dabei kommt es für die beiden zu einer Rückbesinnung auf die
gute alte Zeit. Rouge plagt sich immer noch mit dem Schicksal herum, das
sie auf ewig durch ihre angeborene Mutantenkraft ertragen muß. Sie kann
nicht in physischen Kontakt mit ihren liebsten Mitmenschen kommen. Ein
Schicksal, bei dem Gambit ihr beizustehen versucht. Eine nicht einfache
persönliche Sache. Jubilee jagt durch die Umgebung rund um die Schule.
Dann wird sie durch einen seltenen und unglaublichen Anblick zu Fall gebracht.
Professor Charles Xavier steht vor ihr. Auf seinen eigenen Füßen. Dies
ist eine der angenehmeren Nebenwirkungen des Befalls durch den Techno-Virus.
Eine Nebenwirkung, die aber so schnell geht, wie sie gekommen sind. Die
beiden verbringen einige rasante und intime Augenblicke miteinander.
Nach dem ersten Lesen dieser Ausgabe wußte ich, daß in Scott Lobdell
vielleicht das Zeug steckt, den Verlust des langjährigen X-Men-Autors
Chris Claremont
vergessen zu machen. Die Kraft dieser Serie liegt meiner Meinung nach
in diesen ruhigen menschlichen Augenblicke, die voller Leben und Humor
und den sonstigen Dingen stecken, die das Miteinander von Menschen so
schön machen. Ein wirklich schöner Nachgesang. Auch dank eines sich plötzlich
wieder auf Schönheit besinnenden Brandon Peterson, dessen Zeichnungen
wirklich schöne Momente auf das Papier bringen. Vielleicht liegt das aber
auch an einer guten Tuschearbeit von Dan Panosian. Wie auch immer, ein
wirklich in allem sehr gelungenes und schönes Heft. Absolut zu empfehlen
für jeden Fan der X-Men.
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