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Fatal Attraction - Das Jubiläumscrossover zum 30. Geburtstag der X-Men und der Avengers (link zum crossover "Bloodties")

X-Factor #92, erschienen im Juli 1993 bei Marvel Comics

Co-Plotter: Scott Lobdell, Zeichner/Co-Plotter: Joe Quesada, Autor: J.M. DeMatteis, Tusche: Al Milgrom, Letterer: Richard Starkings, Hintergrundartist: Cliff van Meter, Farben: Glynis Oliver, Editor: Kelly Corvese, Gruppen Editor: Bob Harras, Editor in Chief: Tom DeFalco

Es beginnt mit einem Angriff auf ein Krankenhaus. Die Angreifer sind die Acolytes und sie wollen so viele Flatscans (diskriminierend für Mensch) wie möglich töten. Eine überlebende Schwester gibt Auskunft über das, was geschehen ist. Nachdem sie von ihrer Mißhandlung und den grauenvollen Taten der Acolytes berichtet hat, stirbt auch sie an den Folgen ihrer Verletzungen. Die Zuhörer, bestehend aus Valerie Cooper, Havok und Quicksilver, sind bestürzt. Und einen trifft es ganz besonders, daß wieder Menschenleben im Namen seines Vaters geopfert wurden. Cortez sitzt in einem Gefährt, das viel mit dem Mann, dem er seine Mission verdankt, zu tun hat. Es ist ein russisches Atom-U-Boot. Er weiß, daß er bald den Sohn seines Meisters begrüßen darf. Das Pentagon. Hier wird einer von Cortez' Kriegern gefangengehalten. Nun ist es an der Zeit, daß dieser Fragen beantwortet. Trotz immer größer werdender Wutanfälle von Havok läßt sich Spoor nicht einschüchtern. Doch dann betritt Quicksilver den Raum. Er ist der Sohn des Retters. Nun gibt Spoor willig Auskunft. Die Behauptungen von Spoor führen zu einem Armeestützpunkt. Dieser heißt Cape Hayden und soll bald aufgegeben werden. Es ist ein alter Stützpunkt, der sich nicht mehr rechnet. Was wollen die Acolytes dort erreichen? Diese Frage will Valerie zusammen mit Quicksilver und dem Kopfgeldjäger Random beantworten. Der Rest von X-Factor wird zurückgelassen. Für Havok, der dies alles nicht verstehen kann, bedeutet dies, daß er wieder einmal auf eigene Faust handeln muß. Und so fliegt er mit seinen Leuten Valerie hinterher. Doch während des Fluges kommt es zu einem seltsamen Treffen. Vor ihnen schwebt plötzlich ein Mutant. Er scheint indianischer Herkunft zu sein und strahlt Eleganz und Macht aus. Dann ist der Fremde weg. Cape Hayden. Die drei Ankommenden stoßen auf kurzen militärischen Widerstand. Dann treffen sie auf Senator Kelly und damit wissen sie, daß hier irgend etwas nicht stimmen kann. Von Valerie Cooper werden Random und Quicksilver direkt zu einem großen Raum geführt. In dem Raum stehen stumme Giganten. Giganten, deren einzige Aufgabe es ist, Mutanten zu finden und wenn nötig zu töten. Sie heißen Sentinals. Nun sind alle verwirrt. Mit allen sind die dazu gestoßenen X-Factor-Mitglieder gemeint. Diese sind empört. Von wegen, daß es sich hier um keine wichtige Basis handeln würde. Nach einem kurzen Moment der Empörung tauchen die Acolytes und Cortez auf. Senator Kelly, der dies alles beobachtet, setzt nun Vorgänge in Kraft, um die Sentinals wegzuschaffen. Nun kommt es zu einem harten Kampf, in dessen Verlauf Jamie Madox gezwungen ist, einen Acolyte zu töten. Cortez macht sich daran, Quicksilver von seinen Träumen zu überzeugen. Schließlich ist sein Weg der Weg von Magneto. Am Ende sind die Acolytes verschwunden und Valerie erinnert sich, daß in ihr etwas von den Acolytes eingepflanzt worden ist. Sie war die ganze Zeit über nicht sie selbst. Trotzdem ist X-Factor auf sie sauer und wendet sich von ihr ab.

Joe Quesada ist ein toller Zeichner. Er zählte zu einer ganzen Riege von tollen Zeichnern, die in den 90ern auftauchten und von sich reden machten. Quesadas Zeichnungen haben eine eigene tolle Dynamik und sind wirklich schön anzusehen. Dann zog dieser Mann aus, um sich selbst zu verwirklichen. Mit seiner Eigenkreation Ash und seinem eigenen kleinen Verlag versuchte er sich Unabhängigkeit zu verschaffen. Nun ist er mit seinem langjährigen Weggefährten Jimmy Palmiotti dabei, die Marvelabteilung "Marvel Knights" auf- und auszubauen (damit war er so erfolgreich, daß er mittlerweile zum Marvel-Chefredakteur aufgestiegen ist.) Zum Inhalt dieser Geschichte sei zu sagen, daß Cortez schon ein ziemlich düsterer Geselle ist und daß seine Acolytes gute Gegner sind. Irgendwie sind sie aber auch nur hirnlose Terroristen, die nur Tod und Zerstörung zum Ziel haben. Einen Plan haben die eigentlich nicht. Das X-Factor-Team ist mir mit all seinen unterschiedlichen Charakteren da schon viel lieber. Dazu kommt, daß Polaris zu dieser Zeit ein wirklich schmuckes Kostüm hatte, Strong Guy ein wirklich witziger Kerl war, Jamie Madox ein armes verwundbareres Bürschchen war und daß es in dieser Serie tolle Nebencharaktere wie Valerie Cooper und Random gab. Irgendwann wurde das Chaos um Havok und dessen Identitätskrise etwas zu bedeutungsschwer und dann hatte die Serie wirklich an Schwung verloren. Mit Howard Mackie als Autor kamen dann wieder bessere Zeiten und nun gibt es kein X-Factor mehr, sondern eine Serie mit dem Titel "Mutant X". Hauptdarsteller ist hier wiederum Havok.

X-Force #25, erschienen im August 1993 bei Marvel Comics

Autor: Fabian Nicieza, Zeichner: Greg Capullo, Inker: Bob Wiacek, Dan Green, Jimmy Palmiotti, Hanna, Conrad, Al Milgrom, Letterer: Chris Eliopoulos, Farben: George Roussos, Group Editor: Bob Harras, Editor in Chief: Tom DeFalco.

Sie haben ihre Freunde Rusty und Skids aus den Fängen der Anti-Mutantengruppe "Friends of Humanity" befreit und stellen sofort fest, daß sich ein ungebetener Gast im neuen Versteck von X-Force befindet. Sie suchen ihn. X-Force teilt sich auf und stöbert an verschiedenen Stellen nach dem Unbekannten. Doch die Zweipersonensuchtrupps werden einer nach dem anderen von dem Unbekannten niedergestreckt. Nur Sam und Boom Boom bleiben übrig und stehen plötzlich dem totgeglaubten Cable gegenüber. Es ist ein merkwürdiges Wiedersehen. Erst klärt Cable auf, daß nicht er für den Tod von Rictors und Robertos Vätern verantwortlich ist. Rictors Vater wurde von seinem bösen Zwilling Stryfe getötet und Robertos Vater fiel durch die Hand von Gideon. Dann setzen sie sich zusammen, um über die gemeinsame Zukunft zu sprechen. Doch ein Eindringling stört das Wiedersehen. Es ist Exodus. Er ist der Verkünder eines neuen Paradies und Sam und Roberto sind durch seinen Herren auserwählt worden. Schnell stellt sich heraus, daß Exodus über große Kräfte verfügt. Er geht auf Sams Forderungen ein und läßt zu, daß Boom Boom und Rictor sowie die zwei immer noch unter dem Einfluß von Stryfe stehenden Rusty und Skids mit ihnen mitkommen. All diese gehörten nämlich zu den original New Mutants, der wahren zweiten Generation der X-Men und um diese scheint es dem Herrscher dieses Paradieses zu gehen. Und so nimmt Exodus diese X-Force-Mitgliedern mit. Die anderen bleiben erstaunt da wo sie sind, werden aber von Cable aufgeklärt, daß er einen Sender hat, der den Kontakt zu Sam aufrechterhält und so folgen sie dem Signal in die Erdumlaufbahn. Dort sind nun die anderen angekommen und zeigen sich wenig beeindruckt von dem neuen Paradies. Sie waren schon hier. Das neue Avalon ist nichts anderes als Cables Raumstation mit Namen Graymalkin. Irgendwer hat sich hier als Innenarchitekt versucht, um seinen Stil mit in die Station einzubringen. Außerdem wurde das Computersystem mit Namen "Professor" abgestellt. Sie finden dort niemand anderen als Magneto vor. Dieser heilt Rusty und Skids von deren Gehirnwäsche und bietet den anderen an, seinen Weg mit ihm zu gehen. Dann tauchen die anderen auf und es kommt zu einem Kampf zwischen Exodus und X-Force und Cable schickt seine Schützlinge zurück in ihr Weltraumgefährt. Er selbst muß sich noch um einiges kümmern. Zum einen muß er den "Professor" wieder aktivieren und in ein tragbares System retten und zum anderen will er sein Heim vor den neuen Bewohnern schützen und dieses vernichten. Dagegen hat aber der neue Hausherr etwas und so kommt es zum Kampf Magneto gegen Cable. Beide haben auf ihre Weise für die Mutanten gekämpft. Beide sind sehr unterschiedlich. Und für Magneto ist es ein Leichtes, einen Gegner, der halb aus Metall besteht, auseinanderzunehmen. Mehr tot als lebendig, schafft es Cable mit Hilfe der "Bodyslide-Technologie" Avalon zu verlassen. Magneto hat zwei neue Anhänger mit Namen Rusty und Skids. Sein Ziel, X-Force für sich zu gewinnen, wurde aber nicht erreicht.

Wir haben einen neuen Gegner mit Namen Exodus. Toll. Wir haben es aber auch wieder mit Magneto und mit einem Kampf von Mutanten auf einer Raumstation zu tun. Gähn. Es wird langsam ein Problem, daß die Leser aller X-Serien mit Wiederholungen gelangweilt werden. Wieder ist es Magneto, der versucht, alle von seinen Absichten zu überzeugen. Wieder haben die X-Men (und bald die Avengers) etwas dagegen. Das kennen wir schon aus X-Men #1 - #4 und diese Ausgaben liegen noch nicht so lang zurück. Gehen Fabian die Ideen aus? Und die Rettung des Computerprogramms mit Namen "Professor" war doch gar nicht nötig. Schließlich lebte dieser doch quicklebendig im Haus von Cable in den Schweizer Alpen. Oder war das nur das halbe Programm? Auf jeden Fall sind nun X-Force und Cable wieder vereint und können neuen Zeiten entgegensehen. Falls es jemanden gelingt, Cable wieder zusammenzusetzen.

The Uncanny X-Men #304, erschienen im September 1993 bei Marvel Comics

Autor: Scott Lobdell, Zeichner: John Romita jr., Jae Lee, Chris Sprouse, Brandon Patterson, Paul Smith, Tusche: Dan Panosian, Terry Austin, Tom Palmer, Keith Williams, Farben: Mike Thomas, Letterer: Chris Eliopoulos, Assistent Editor: Lisa Patrick, Editor: Bob Harras, Editor in Chief: Tom DeFalco

Die Acolyte werden von Exodus darüber aufgeklärt, daß Magneto noch lebt und daß Cortez sie hintergangen hat. Dafür wird Cortez bestraft und er darf nicht mit den anderen Acolytes wieder zurück zu Magneto. Ein Mann ist in tiefer Bitterkeit gefangen. Es gab ein unschuldiges Opfer. Illyana Rasputin ist tot. Ein Mann zweifelt an sich und an seinem Weg. Die Gegner seines Lebenstraums werden immer unberechenbarer und immer schwieriger zu bekämpfen. Professor Xavier erfährt zwar Mitgefühl und Zuspruch durch Lilandra, doch ist es nur ein kurzer Halt, der kaum hilft, um einen Mann und dessen Traum in dieser schweren Stunde aufrechtzuerhalten. Im All, in seiner Festung aus Metall, steht ein Mann und blickt herab. Er ist mehr denn je entschlossen, sein Volk zu führen und zu schützen. Vor seinem Auge läuft die Stunde seiner Auferstehung noch einmal ab. Er verlor seine Tochter und er bekam die Kraft, sich dafür zu rächen. Er zog aus, um die Mutanten vor der bitteren Kraft der Menschlichkeit zu retten. Er ist immer wieder auferstanden, zuletzt durch ein Opfer eines Acolytes. Chrom war es, der sich bei seinem Sturz in die Tiefe um ihn schlang und ihn schützte. Der Sturz brachte Chrom den Tod, ließ Erik Lehnsherr aber wieder auferstehen. Magneto war nun noch mächtiger und noch versessener darauf, seinem Ziel näher zu kommen. Auf der Erde ist Kitty Pryde darüber verwundert, wie sehr sich das Leben der X-Men gewandelt hat. Einst gehörte sie zu einer Gruppe Abenteurer, die ihrem Anführer gute Kämpfer waren. Doch nun gibt es Opfer zu verzeichnen. Ilyana, ihre beste Freundin, ist tot. Was die Familie aufrecht erhält, ist der Zusammenhalt, den sie sich gegenseitig geben. Doch sie muß erfahren, daß Peter Rasputin seinen Halt durch den Tod seiner Schwester verloren hat. Er versucht mit der Vergangenheit abzuschließen und dies ist für Kitty ein böser Anblick. Es wird eine Trauerfeier abgehalten. Storm spricht Worte der Trauer und der Liebe. Worte, denen die anderen zuhören und für sich selbst neu interpretieren. Mit Worten versucht auch Charles Xavier Peter seinem Mitgefühl für dessen Verlust Ausdruck zu verleihen. Doch Peter hat genug davon. Er hat für den Traum dieses Mannes zu viel geopfert. Er hat seinen Bruder und seine Schwester verloren. Mehr geht nicht. Und dann taucht Magneto auf. Magneto verkündet sein Wort und vermittelt die Enttäuschung, die er beim Anblick dieser Mutanten verspürt. Wie können diese jungen Menschen noch an den Traum von der friedlichen Koexistenz von Mensch und Mutanten glauben? Wie viele der eigenen Rasse wollen sie noch sterben sehen, um zu sehen, daß sich die Mutanten nur noch um sich selbst zu kümmern haben. Dann zeigt er den X-Men diejenigen, die ihm schon folgen. Exodus taucht mit den Acolytes auf. Beim Anblick von Senyaka erzählt Quicksilver seinem Vater, wie dieser Mann im Namen von Magneto unschuldige Menschen getötet hat. Magneto zeigt keine große Reue, zeigt aber, daß er auch ein gnadenloser Anführer sein kann. Vor den Augen der dort Versammelten statuiert er an Senyaka ein Exempel. Danach zeigt er allen sein neues Avalon. Die mächtige Raumstation schwebt über ihnen. Xavier ist entsetzt, als er sieht, daß Magneto sogar Shi`Ar-Technologie verwendet hat. Nun aber, da Magneto jegliche Gegenwehr durch die Kontrolle des Eisens in den Körpern der X-Men im Keim erstickt hat, wird seine Kraft nun gegen ihn zurückgeworfen. Bishop, der ja jegliche Mutantenkraft absorbiert und zurückgeben kann, lenkt die aufgestaute Kraft gegen Magneto. Dadurch kommen die anderen frei und holen zum Gegenschlag aus. Doch dann wendet sich einer der X-Men gegen sie. Peter Rasputin hilft Magneto und wird von ihm auf seinem neuen Avalon willkommen geheißen. Dieser Anblick ist zuviel für Xavier. Mit aller Kraft wendet er sich gegen seinen Rivalen und schleudert ihn samt seiner Raumstation ins All.

Diese von vielen Zeichnern erzählte Geschichte, wobei gerade die von Romita jr. und Lee gemalten Szenen ziemlich toll sind, ist nur der Anfang eines sich in den nächsten Ausgaben dieser und anderer Serien ausweitenden Konfliktes zwischen den X-Men und ihrem Hauptgegner Magneto. Das wichtigste Ereignis ist der Verrat von Colossus, der aber so viel erdulden mußte, daß dieser Schritt schon wieder verständlich wird. Doch irgendwie wird er immer einen zu weichen Kern haben, um sich ganz hinter Magneto und dessen Ziele zu stellen.

X-Men #25, erschienen im Oktober 1993 bei Marvel Comics

Autor: Fabian Nicieza, Zeichner: Andy Kubert, Tusche: Matt Ryan, Letterer: Bill Oakley, Farben: Joe Rosas, Editor: Bob Harras, Editor in Chief: Tom DeFalco

Die Regierungen haben einen weiteren Schritt gegen die Bedrohung, die von dem Mutanten Magneto ausgeht, beschlossen. Sie wollen sich vor seiner immerwährender Präsenz im All schützen. Sie schalten ein Netz von Satelliten ein, das einen Schutzschirm aus purer Energie um die Erde aufbaut. Diese Schutzmaßnahme bleibt nicht unbeantwortet. Magneto läßt eine Welle geballter magnetischer Energie über den Planeten wandern. Sie löscht jegliche maschinelle und elektronische Kraft auf dem Planeten Erde aus. Durch diesen Akt werden viele Menschen getötet. Ohne Elektronik sind Flugzeuge zum Absturz gezwungen. Menschen, die durch maschinelle Hilfe am Leben gehalten wurden, finden den Tod. Diese Warnung ist eine weitere Provokation, die Charles Xavier nicht unbeantwortet lassen kann. Er ist bereit, gegen Magneto anzutreten. Mit Hilfe der Shi'ar-Technologie besitzt Charles Xavier die Kraft, um seinem Gegner selbst entgegenzutreten. In ein Exo-Skelett gekleidet, gesteuert durch reine Psi-Kraft, steht der Mentor vor seinen Schülern. Er hat einen Plan und er weiß, mit welchen seiner X-Men er den Kampf aufnehmen kann. Ausgewählt werden Gambit, Wolverine, Rouge, Jean Gray und Quicksilver. Sie lassen sich auf die Station mit Namen Avalon bringen. Schnell wird der Inhalt einer vorbereiteten CD von den Eindringlingen mit der Elektronik der Station zusammengekoppelt. Schnell werden Magnetos Jünger aus der Station entfernt. Dann taucht Magneto auf. Xavier und Jean versuchen ihn nun durch seine eigenen Erinnerungen zu manipulieren. Dieser Akt der Manipulation ist für Jean ein echter Greuel. Ihr wurde immer gesagt, daß sie ihre Kraft mit großer Verantwortung einsetzen soll. Magneto ist überrascht darüber, wie entschlossen und gegen jegliche seiner Regeln Xavier gegen ihn vorgeht. Er hat aber noch immer genug Macht, um die einzelnen Angriffe abzuwehren. Der Angriff von Pietro (Quicksilver) schmerzt ihn am meisten (da er ja sein Sohn ist). Als er Wolverine, nachdem dieser einen schweren Treffer gegen ihn gelandet hat, sein Adamantium aus dem Körper reißt, bleibt Xavier keine Wahl. Er löscht den Geist von Magneto/Erik Magnus Lehnsherr aus. Zurück bleibt eine menschliche Hülle, um die sich von nun an Colossus kümmern will. Er bleibt am Bord der Station, während die X-Men abziehen.

Einen tiefen Einschnitt in die Geschichte der X-Men bedeuten die Ereignisse diese Ausgabe. Xavier mußte lernen, daß er gegen seinen Traum handeln muß, wenn es die Situation von ihm fordert. Diese Konfrontation wird noch sehr schwer auf ihm lasten (siehe "Onslaught"). Und für Wolverine bedeutet diese Ausgabe, daß der unbesiegbar scheinende Kämpfer nun sehr viel Kraft aufwenden muß, um mit den Folgen des Verlustes des Adamantium zu leben. Eigentlich ist dies wieder nur eine dieser von Kubert gut gezeichneten Kampf/Konflikt-Geschichten. Eigentlich sind solche Ausgaben nicht mein Fall. Doch die erwähnten Folgen dieses Konfliktes zeigen neue Möglichkeiten für die X-Men auf. Und ohne solche Erneuerungen würde selbst das beste Teambook irgendwann langweilig werden.

Wolverine #75, erschienen im November 1993 bei Marvel Comics

Autor: Larry Hama, Zeichner: Adam Kubert, Tusche: Mark Farmer, Dan Green & Mark Pennington, Letterer: Pat Brosseau, Farben: Steve Buccellato, Editor: Bob Harras, Editor in Chief: Tom DeFalco

Ein Flugobjekt befindet sich im Sturzflug hinab zur Erde. Irgendwie sind die Funktionen des Fliegers außer Kontrolle geraten. Außerdem befindet sich einer an Bord, der mit großen Verletzungen zu kämpfen hat. Logan wurde durch Magneto stark verletzt. Ihm wurde die aus Admantium bestehende Metallegierung von den Knochen gerissen. Aus zahlreichen Wunden kam es herausgeschossen und dies sind so viele, daß die Selbstheilungskraft des Mutanten damit nicht fertig wird. Charles Xavier und Jean Gray versuchen ihm zu helfen. Sie gehen per Psi-Kraft in sein Unterbewußtsein, um ihm dort Linderung zu verschaffen. Was sie vorfinden, ist ein dunkler Ort voller Schrecken und böser Lebenserfahrung. Im Geiste von Logan hat sich vieles angestaut, an dem ein normaler Geist längst zerbrochen wäre. Am Ende gelingt es sowohl den Zustand des Blackbird als auch den des Teamgefährten zu stabilisieren. Doch eins ist klar, Logan befindet sich an einem Scheideweg. Er muß nun feststellen, daß er sich nicht mehr alleine auf seine Unverwundbarkeit und seine mit Admantium verstärkten Krallen verlassen kann. Seine Krallen hat er immer noch, doch jedes Mal, wenn er sie ausfährt, reißt er seinen Körper auf ein Neues auf. Er fragt sich, ob er diese Krallen schon vor dem Admantium besaß. Sind diese Knochen also kein Implantat? Logan beschließt seine Freunde zurückzulassen und auf eine Suche zu gehen. Es fällt ihm nicht leicht, Jubilee zurückzulassen, doch er weiß, daß sie bei Xavier in guten Händen ist. Logan befindet sich wieder einmal auf einer neuen Sinnsuche.

Warum man in dieser Geschichte noch eine dramatische Flugkatastrophe einbauen mußte, weiß ich nicht. Diesen zusätzlichen Spannungsmoment hätte diese Ausgabe nicht gebraucht. So sind es vor allem die letzen Seiten dieser Jubiläumsausgabe, die uns die typisch menschliche Seite des Helden zeigen. In solchen Momenten ist eine teamorientierte Serie mit guten Charakteren am stärksten und darum bin ich seit vielen Jahren Leser der X-Serien. Der Fatal Attraction Crossover ist damit beendet, aber es geht direkt weiter mit "Bloodties", dem Crossover von X-Men und Avengers. Und da in diesem ein gewisser Exodus auch eine nicht unbedeutende Rolle spielt, kann man getrost sagen, daß diese beiden Großereignisse im direkten Zusammenhang stehen und daß ich diese daher auch zusammen bespreche. Also geht es jetzt direkt weiter.

Bloodties

Avengers #368, erschienen im November 1993 bei Marvel Comics

Autor: Bob Harras, Zeichner: Steve Epting, Tusche & Farbe: Tom Palmer, Letterer: Bill Oakley, Redakteur: Ralph Maccho, Editor in Chief: Tom DeFalco

Im Lande Genosha ist eine Rebellion in Gange. Die führende Macht der Magistrate mußte sich dem Chaos der Mutantenrebellen ergeben. Ausnahmezustand herrscht in Genosha. Sklaven begehren gegen ihre Herren auf. Und das alles wurde mitentfacht durch die Pulswelle, die Magneto vor kurzem über den Planeten sandte. Hohe Regierungskreise beraten und beschließen, es nicht noch schlimmer werden zu lassen. Kampfflieger bekommen einen Auftrag und Zielkoordinaten. Nick Fury spricht zu den Rächern. Irgendwann wird dann klar, daß da noch was anderes ist. Crystal muß erfahren, daß ihre Tochter, und damit das Enkelkind von Magneto, verschwunden ist. Der Leser weiß dies schon länger, da schon auf der ersten Seite Cortez das Kind in seinen Armen hält und Cortez weiß, was für ein Druckmittel er mit diesem Kind in seinen Händen hat. Professor Xavier wird von Henry Peter Gyrich und U.S. Agent besucht. Er wird von diesem darum gebeten, zusammen mit den Genosha-Aktivisten Philip Moreau und Jennifer Ransome nach Genosha zu reisen, um dort in der Krise zu helfen. Xavier bittet darum, daß ihn Henry McCoy, das Biest, begleiten darf. Xavier berichtet telepatisch den X-Men von diesen Ereignissen. Quicksilver, der noch Momente zuvor daran dachte, zu seiner Frau und Tochter zurückzukehren, wird von den Ereignissen genauso wie die anderen X-Men überrascht. Mit der Entdeckung, daß Luna verschwunden war, kam es auch zeitgleich zu einer Explosion. Durch Crystals Kräfte wurde aber niemand verletzt. Dafür sind die Rächer nun entschlossen einzugreifen und werden auch nach Genosha aufbrechen. Fury spricht warnende Worte, daß er dies nicht zulassen kann. Und so werden die Rächer durch ein Begrüßungskomitee von S.H.I.E.L.D. an der Einreise nach Genosha gehindert. Xavier und seine Reisebegleiter bekommen eine Nachricht zugespielt. Durch eine dazu sichtlich gezwungene Trish Tilby erfährt die Welt von Cortez und davon, daß er der Sieger des Konfliktes ist. Er wird sich nun mit aller Macht gegen die stellen, die gegen seine Führung in Genosha vorzugehen gedenken.

Genosha war ja immer so etwas wie das Südafrika der Mutanten- und Superheldenwelt. Hier wurden nicht Schwarze diskriminiert und an der kurzen Leine gehalten, hier waren es Mutanten. Nun wird dieser Ort das Zentrum einer Geschichte, die zahllose Marvelcharaktere zusammenführt und ein weiteres Kapitel im Kampf zwischen den guten und den bösen Mutanten wird aufgeschlagen. Daß diese Geschichte in typischer altbackenen Rächertradition gezeichnet ist und auch genauso stürmisch erzählt wird, sollte jedem klar sein, der dieses Heft in seiner Hand hält.

X-Men #26, erschienen im November 1993 bei Marvel Comics

Autor: Fabian Nicieza, Zeichner: Andy Kubert, Tusche: Matt Ryan, Letterer: Bill Oakley, Farben: Joe Rosas, Editor: Bob Harras, Editor in Chief: Tom DeFalco

Der Blackbird der X-Men bahnt sich den Weg ins Land Genosha. Auf die Kommunikationsgeräte des Transporters schlägt im Inneren ein wütender Vater ein. Sein Name ist Quicksilver und er ist wütend, weil ein Cortez seine Tochter entführt hat. Sie ist ein Zeichen für Cortez und ein Schutz. Er benutzt sie, um das Volk von Genosha, besser gesagt die bisher unterdrückten Mutanten dieses Landes, gegen seine Feinde aufzuhetzen und sie als Schutz vor dem Zorn von Magneto zu nutzen. Im All sieht Colossus, was auf der Erde passiert. Er steht neben dem nach wie vor leblosen Körper von Magneto. Dessen Gehirn wurde von Professor Xavier ausgelöscht, um den Zerstörungen und Fehlleistungen Magnetos Einhalt zu gebieten. Exodus tritt in den Raum. Dieser ist sich über Peters Gründe noch immer im Unklaren. Dann will er alleine mit seinem Herrn sein. Teile der Rächer schlagen sich mit S.H.I.E.L.D. Einheiten, die sie daran hindern wollen, in den tobenden Konflikt in Genosha einzugreifen. Es gelingt aber mehreren, in einem Quinjet dorthin zu gelangen. Schon dort angekommen sind derweil Professor Xavier, Beast und deren Begleitung bestehend aus den Exil-Mutanten-Aktivisten Philip Moreau, Jenny Ransom und U.S. Agent. Der Konvoi, mit dem sie versuchen, in das Innere des Landes vorzustoßen, wird plötzlich durch einen Angriff gestoppt. Xavier und Beast flüchten. Es gelingt ihnen, die auf sie wartenden Mitglieder der Bipartisan Rebel Battalion, die von der Biogenetikerin Renee Majcomb, einer alten Wegbegleiterin von Xavier, angeführt wird, zu erreichen. Mit diesen machen sie sich auf den Weg in die Hauptstadt Hammer Bay. Sie wissen nicht, daß sich U.S. Agent ihnen angeschlossen hat. Die X-Men sind auch angekommen. Quicksilver, Bishop, Storm, Cyclop, Gambit und Rouge streifen durch die verwüstete und immer noch umkämpfte Stadt. Sie werden schnell durch starke Gegner an einem weiteren Vorankommen gehindert. Diese zornigen Mutanten, die einst in den Minen gearbeitet hatten und wie Sklaven behandelt worden waren, nennen sich nun "The Unforgiven". Sie erweisen sich als starke Gegner. Quicksilver wird wieder mit Bemerkungen über seinen Vater zur Weißglut getrieben und schlägt zornig auf einen der Gegner ein. Dann taucht Cortez höchstpersönlich auf. Die Rächer sind nun mitten in der Kriegszone von Hammer Bay eingetroffen und sie versuchen, die Auseinandersetzungen zu beenden. Als alles anders als gut aussieht, taucht auch noch Exodus auf.

Recht dramatisch und durch die vielen Handlungsorte immer mitreißend, kommt nun die Geschichte wirklich in Schwung. Die guten Zeichnungen von Andy Kubert geben der Sache dann noch die nötige Dynamik und so macht diese Geschichte wirklich Spaß.

Avengers West Coast #101, erschienen im Dezember 1993 bei Marvel Comics

Roy Thomas (Autor), Dave Ross (Zeichner), Tim Dzon (Tusche), Steve Dutro (Letterer), Bob Sharen (Farben), Nel Yomtov (Editor), Tom DeFalco (Editor in Chief)

Teile der Avengers unter Führung von Hawkeye sprechen vor dem U.N.-Rat, um ein Eingreifen in Genosha zu fordern. Argumente dafür treffen auf Gegenargumente. In der Hauptstadt von Genosha stehen andere Avengers, die hierher gekommen sind, um die Tochter von Crystal aus den Klauen von Cortez zu befreien, Exodus gegenüber. Dieser brachte gerade vor ihren Augen einige menschliche Einwohner kaltblütig um. Der Grund für ihren Tod lag darin, daß sie keine Mutanten waren. Die Rächer wollen Exodus nicht so einfach davon kommen lassen und greifen an. Schnell stellt sich heraus, daß es nur War Machine ersteinmal mit diesem aufnehmen kann. Die anderen bekommen es mit den verfeindeten Bürgerkriegsgruppen zu tun und müssen ein weiteres Blutvergießen zwischen Menschen und Mutanten verhindern. Crystal erweist sich dabei als sehr hilfreich. U.S. Agent, Prof. Xavier und Beast befinden sich derweil auf einen Weg durch die Kanalisation. Sie sind auf der Suche nach etwas. Sie finden auch das Gesuchte. Ein riesiges Areal, in dem mehrere hundert Mutanten gefangen gehalten werden. Und sie werden überrascht von der Magistrate Elite. Die X-Men schlagen sich derweil gegen Fabian Cortez' Killertrupp mit Namen Unforgiven herum. Sie gewinnen dabei langsam die Oberhand und als sie dann vor Cortez persönlich stehen, müssen sie feststellen, daß sie nur vor einem Mutanten stehen, der die Form von Cortez angenommen hat und der auch für diesen spricht. War Machine wird hart von Exodus getroffen und wird seinerseits von der Eternal mit Namen Sersi attackiert.

Es wird viel gekämpft, doch diese Kämpfe werden durch Ross und Dzon sehr dynamisch in Szene gesetzt. So mag man dann der sehr actionlastigen Handlung doch gerne folgen.

The Uncanny X-Men #307, erschienen im Dezember 1993 bei Marvel Comics

Autor: Scott Lobdell, Zeichner: John Romita jr., Tusche: Dan Green, Farben: Buccellato/Somers, Letterer: Chris Eliopoulos, Editor: Bob Harras, Editor in Chief: Tom DeFalco

Xavier, das Beast und U.S. Agent haben eine Kammer gefunden, in der gefangene Mutanten wie Tiere gefangen gehalten werden. Die Wächter werden von Xavier durch dessen Kraft, die er selten so aggressiv einsetzt, schwer getroffen. Danach schwört er, daß dieser Krieg bald zu Ende sein wird. Über Hammer Bay tobt eine ganz andere Kraft. Sersi setzt ihre Kräfte mit aller Macht gegen Exodus ein. Die Verwüstung, die diese Auseinandersetzung zur Folge hat, machen ihren Mitstreitern Sorge. Die andere Hälfte der Rächer legt ihre Verantwortung der UN gegenüber nieder. Sie wollen unabhängig für das Wohl der gesamten Menschheit eintreten und sich nicht mehr vorschreiben lassen, was und wo sie eingreifen dürfen. Die X-Men treffen auf das gesamte Entsetzen dieses Bürgerkrieges. Auf jedes Leben, das sie retten, kommen genauso viele Tote. Exodus verläßt nach dem Eingreifen der anderen Rächer den Kampfschauplatz. Jean Gray und Quicksilver sind indes weiter in das Innere des Herrschaftsbereichs von Cortez eingedrungen. Quicksilver will seine Tochter wiederhaben. Sie treffen auf Crystal, die das gleiche Ziel hat. Crystal wird von Wanda begleitet. Sie stoßen auf Cortez. Dieser hält Luna in seinen Händen. Cortez scheint sich nach wie vor am meisten vor der Rache von Magneto zu fürchten. Magneto ist zwar selbst derzeit keine Gefahr, da er im Koma liegt, doch Exodus stellt eine echte Gefahr da. Doch auch dieser, so hofft Cortez, wird es nicht wagen, ihn anzugreifen, solange er Luna als Geisel hält. Ob das so ist, wird sich bald herausstellen, da Exodus plötzlich auftaucht.

In der nächsten Ausgabe gibt es dann das große Finale. Diese Ausgabe stand unter dem Zeichen von einzelnen Kämpfen und weniger der feinsinnigen Charakterisierung von Familien in Zeiten der Not oder dem Schicksal von Menschen im Bürgerkrieg. Nur die Lossagung der Rächer aus dem Einfluß der U.N. könnte für diese Helden in der Zukunft größere Bedeutung haben. John Romita jr. zeigt abermals wie talentiert er ist, doch so richtig wird selbst er, bei all den Kampfszenen, die er da zeichnen muß, nicht gefordert.

Avengers #369, erschienen im Dezember 1993 bei Marvel Comics

Autor: Bob Harras, Zeichner: Steve Epting & Jan Duursema, Tusche: Tom Palmer, Letterer: Bill Oakley, Farben: Mike Rockwitz, Redakteur: Ralph Maccho, Editor in Chief: Tom DeFalco

Im S.H.I.E.L.D.-Helicarrier bekommen Nick Fury und die Rächer unter der Führung der Black Widow eine neue erschreckende Nachricht aus dem vom Krieg erschütterndem Land Genosha überbracht. Über die Hauptstadt hat sich ein riesiges Kraftfeld gelegt. In der Tiefe des Untergrunds erledigt Exodus Cortez ein für allemal (doch es ist ja mittlerweile bekannt, daß auch dieser totgeglaubte länger lebt als gedacht). Nun hat Exodus die Tochter von Crystal und Quicksilver in seiner Gewalt. Exodus ist die Stimme seines Herrn und diese Stimme befiehlt weiterhin das Töten der Menschen durch die Hand der Mutanten. Mitten in diesen Kämpfen erheben sich die dort sich aufhaltenden X-Men und Avengers, um gemeinsam dem Morden ein Ende zu bereiten. Währenddessen versucht Professor Xavier, zusammen mit Beast, Peter Gyrich und den Widerstandskämpfern, die angreifenden Magistrate zurückzuschlagen, um den in einer Art Konzentrationslager untergebrachten Mutanten zu helfen. Es sind so lange schlecht aus, bis sie durch ihre Freunde Hilfe bekommen. Seite an Seite kämpfen nun die Helden, bis Rouge plötzlich durch eine unbekannte Macht hart getroffen wird. Doch es ist eigentlich klar, daß Exodus wieder zugeschlagen hat. Er bestraft jeden, der seinen Herren Magneto irgendwann einmal verraten hat. Langsam wird den Beobachtern im fliegenden S.H.I.E.L.D.-Stützpunkt der eigentlichen Zweck des Kraftfeldes klar. Es ist eine Waffe, die, wenn sie an Höhe verliert, alles unter sich zerstören wird. Exodus steigt an die Oberfläche und stellt sich den Helden. Und er demonstriert seine fast allmächtigen Kräfte. Er ist ein mächtiges Psi-Talent, das den Zorn der Mutanten von Genosha steuern kann. Er ruft sie zum erneuten Morden der Menschen auf und sie folgen seinem Ruf. Es bleibt keine andere Wahl für die Helden, als sich erneut aufzuteilen. Die einen müssen den Kampf zwischen Menschen und Mutanten verhindern, während die anderen versuchen müssen, Exodus auszuschalten. Eine erste Angriffswelle wird aber sofort niedergeschlagen. Exodus verkündet, daß er nun die schwächste Kette innerhalb der Blutlinie von Magneto ausschalten wird. Luna, die "nur" ein Mensch ist, will er nun töten. Exodus hat aber nicht mitgekriegt, wie sich Black Knight an ihn herangearbeitet hat. Erst trifft Exodus ein Psistrahl von Xavier, dann durchstößt die Klinge des Black Knight seinen Körper und erzeugt so einen Kollaps. Kurz herrscht Ruhe. Eine Mutter umschließt endlich ihr Kind. Xavier sieht an diesem Ort seinen Traum zerstört. Mutanten und Menschen haben sich gegenseitig gequält und ermordet. Keiner der beiden Menschenarten scheint an einer friedlichen Koexistenz wirklich interessiert zu sein. Dann erhebt sich Exodus. Er wird, so sagt er, der Führer einer neuen Generation sein. Er wird warten und seine Ziele weiter im Auge behalten. Während die Alten vergehen werden, werden die Neuen sich erheben und irgendwann in der Zukunft herrschen. Bevor er ganz verschwindet, lenkt er einen weiteren harten Schlag gegen Quicksilver. Dieser überlebt. Am Ende sitzen Xavier und Captiain America zusammen und sprechen über das Wohl dieses hart getroffenen Landes. Die Zeiten, in denen die Menschen über ihre Sklaven, die Mutanten, geherrscht haben, sind zwar vorbei, doch der Konflikt ist noch lange nicht zu Ende. Xavier wird noch bezichtigt, ein Heuchler zu sein, da er zwar sich für die Mutanten einsetzt, doch sich selbst noch immer unter der Maskerade eines Menschen versteckt. Xavier muß zugeben, daß die Bezichtigung nicht ganz falsch ist.

Beim ersten Durchblättern kräuseln sich bei einem Leser, der vor allem die X-Geschichten verfolgt, wohl die Nackenhaare, da er sehen muß, daß das Finale dieser Geschichte ausschließlich aus durch Zorn verzehrten Gesichtern besteht. Beim Lesen erkennt man in dem typischen Avengers-Stil, der vor allem durch die Tuschearbeit von Tom Palmer geprägt ist, auch ein paar wirklich stimmungsvolle Bilder. Zu der Geschichte selbst sei nur gesagt, daß diese eigentlich für Xavier so etwas wie ein Alptraum sein muß. Sein Traum vom Frieden zwischen Mensch und Mutant wird hier zerstört. Am Ende hätte daher eigentlich etwas Dramatisches oder Ergreifendes passieren müssen. So stehen hier vor allen Dingen, wie der Teamarbeit der beiden Heldengruppen und der Familienbande, die Kinder Magnetos und dessen Vollstrecker Exodus im Mittelpunkt. Dies erzeugt zwar eine in den Dialogen teils recht shakespearehafte Stimmung, gibt dem Großereignis an sich aber keine weitere Tiefe und Bedeutung.