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weiter mit Ausgabe #338

The mighty Thor #337, erschienen im November 1983 bei Marvel

Autor & Zeichner: Walt Simonson, Letterer: John Workman, Farben: George Roussos, Editor: Mark Gruenwald

In der Tiefe des Alls wird etwas sehr Mächtiges geschmiedet. Die Wucht des Schmiedehammers ist noch weit entfernt zu spüren. Dr. Donald Blake vergnügt sich in einem Stadtpark, als er plötzlich von zwei Personen in einen Wagen gezerrt wird. Nick Fury, der Leiter von SHIELD, gibt sich nun zu erkennen und er fordert den Doktor, ohne sich erst auf eine Diskussion einzulassen, dazu auf, sich in Thor zu verwandeln. Der Doktor ist zwar verwirrt, woher Nick Fury weiß, was er weiß, doch er kommt der Bitte sehr schnell nach. Als sie das fliegende Hauptquartier von SHIELD erreicht haben, unterrichten Fury und Jasper Sitwell den Donnergott über eine angsteinflößende Entdeckung, die eine Sonde im All gemacht hat. Die Sonde beobachtet, wie ein riesiges Raumschiff, welches sich auf direkten Kurs auf die Erde zubewegt, einen Stern passierte und ihm sämtliche Energie raubt. Sofort macht sich Thor auf, dem Raumschiff entgegen zu fliegen. In Asgard ist Sif angekommen, die einem großen Kummer verfallen ist, da Thor lieber auf der Erde den Beschützer spielen will als an ihrer Seite zu leben. Bei Balder sucht sie nach Trost, doch dieser ist, nachdem er dem Reich der Todesgöttin entkommen ist, nicht mehr der, der er einst war. Auch Heimdall, der Wächter der Regenbogenbrücke, kann ihr kaum Trost spenden, dazu ist wohl nur Allvater Odin in der Lage. Thor erreicht das Raumschiff und stößt auf erheblichen Widerstand, der von der starken Bordkanone des Schiffes ausgeht. Als er sich gewaltsam Zutritt in das Innere des Schiffes verschafft hat, erwacht ein starker Gegner aus seinem Tiefschlaf. Loki langweilt sich in seinem Exil. Da kommt es ihm recht, daß eine Schar Krieger, die hinter einem kleinen Troll herjagen, auftauchen. Doch bevor die Krieger das Biest erreichen, wurde dieses schon ein Opfer von Lorelei, einer Frau, dessen Charme fast jedes Wesen sofort verfällt. Loki ist von Lorelei begeistert und er bittet sie darum, sich mit ihm zurückzuziehen. Thor ist von dem Kampfgeist seines Gegners überrascht, dieser glaubt, daß Thor ein Dämon ist und er legt sein ganzes Kampfgeschick darin, den Gegner zu besiegen. Der Donnergott schlägt ersteinmal auf das Schiff ein, um etwas Zeit zu gewinnen und sofort reagiert der Bordcomputer, um eine geeignete Welt zum Notlanden zu finden. Thor merkt nicht, daß er im Verlauf des Kampfes der Erde immer näher kommt und daß sein Hammer nicht in seinen Händen weilt. Plötzlich verwandelt er sich in seine menschliche Form zurück. Der Gegner nutzt dies sofort aus und schlägt den harmlosen Doktor nieder. Es folgt der Absturz auf die Erde und der Außerirdische entdeckt den Stock des Doktors, den er wütend vor eine Wand schlägt. Dies hat natürlich zur Folge, daß er sich nun in Thor verwandelt. Er spürt sofort, wie mächtig er geworden ist und diese Macht bekommen die SHIELD-Einheiten zu spüren, die sich sofort auf den Weg zur Absturzstelle gemacht haben. Plötzlich taucht Odin auf und er nimmt den Fremden, den er für Thor hält, mit sich. Zurück bleibt ein verzweifelter Mann, der seinem Vater hinterher schreit.

Gleich auf zweierlei Weise hat mich dieses Comic, als ich es vor circa 18 Jahren das erste Mal in den Händen hielt, tief beeindruckt. Zum einen durch die Zeichnungen, die anders waren als jene, die man sonst in Superheldencomics vorfand. Irgendwie unterschieden sich die Zeichnungen erheblich von dem Durchschnitt und dies auch noch dahingehend, daß sie von einer äußerst guten Qualität waren. Da hatte ein Zeichner einen ganz eigenen Stil, durch den er sich von dem Durchschnitt unterschied und dies auf positive Art und Weise. Schnell schaute ich nach dem Namen des Zeichners, der auch noch der Autor der Geschichte war und ich war noch stärker beeindruckt, denn auch die Geschichte war herausragend und die Endszene brannte sich für alle Zeiten in mein Hirn ein. Ein verzweifelter und zum Mensch gewordener Donnergott stand da verzweifelt auf dem Wrack eines Raumschiffes und er war seines Hammers beraubt und von seinem Vater auf der Erde hilflos zurückgelassen worden. Super. Walt Simonson hieß dieser Autor und Zeichner und er sollte etwas ganz Besonderes aus der Heftserie namens "The mighty Thor" machen. Während andere Autoren und Zeichner (der gute Jack Kirby bleibt da natürlich ausgenommen) nur harmlose Abenteuer schufen, die höchstens durch Schurken wie den Executioner und den Absorbing Man interessant gemacht wurden, schuf Simonson direkt mit der ersten Seite den Anfang zu einer riesigen Saga, die sich über zahllose Nebenhandlungen und Ausgaben zog und die aus dieser Mainstreamserie etwas Besonderes machte und somit zu einigen der besten amerikanischen Superheldencomics überhaupt wurden, die jemals bei Marvel erschienen sind. In der ganzen Welt wurden diese Ausgaben gefeiert und mit Preisen überhäuft. Nur hier in Deutschland, wo der größte Teil dieser Ausgaben nur als Zweitstory in den alten Spider-Man-Heften von Condor erschienen sind, scheint sich dies noch immer nicht so richtig herumgesprochen zu haben. Die ersten Ausgaben wurden zwar in dem Marvel Exclusiv-Band 15 neu abgedruckt, auf weitere Veröffentlichungen wartet man aber bis jetzt vergeblich. Dies liegt sicherlich an einem fehlenden Interesse seitens der Käufer. Ja, es gibt immer noch genug Menschen, die nicht wissen, was wirklich gute Comics sind.

The Mighty Thor #338, erschienen im Dezember 1983 bei Marvel

Autor & Zeichner: Walt Simonson, Letterer: John Workman, Farben: George Roussos, Editor: Mark Gruenwald, Editor in Chief: Jim Shooter

Donald Blake steht auf einem fremden Raumschiff und ist verzweifelt. Ein Außerirdischer hat ihm den Hammer genommen und ist verschwunden. Durch Nick Fury erfährt Blake, daß der Fremde von Odin höchstpersönlich geholt wurde und sicherlich wird Odin nicht lange zögern, um auch seinen Sohn zu sich zu holen. Genau dies geschieht. Wieder als Thor betritt er das Reich der nordischen Götter. Hier ist Odin gespannt darauf zu erfahren, wie es sein kann, daß ein Außerirdischer über die Kraft und den Heldenmut verfügt, den es braucht, um Thors Hammer Mjolnir zu halten. Odin bittet den Fremden sich vorzustellen. In der Zwischenzeit vertreiben Loki und Lorelei sich damit die Zeit, Sif zu täuschen. Sif glaubt zu sehen, wie sich Thor und Lorelei küssen. Tatsächlich ist es natürlich aber Loki, der sich in seinen Bruder verwandelt hat. Sif fühlt sich durch diesen Anblick tief gekränkt. Beta Ray Bill erzählt vom Schicksal seines Volkes. Die Sonne seines Heimatsystems kollabierte und deshalb mußte es sich eine neue Heimat suchen. Nur Beta Ray Bill wurde ausgewählt, über sein Volk zu wachen, während dieses die Reise im Kälteschlaf verbrachte. Plötzlich tauchten aber seltsame Weltraumdämonen auf, die die Flotte angriffen. Beta Ray Bill gelang es mit Hilfe seines Schiffes die Feinde zurückzuschlagen, doch wird sein Volk immer noch durch die Dämonen bedroht. Nun hält er mit Thors Hammer eine Waffe in den Händen, die ihm dabei helfen könnte, den Gegner endgültig zurückzuschlagen. Odin braucht aber auch jemanden, den er gegen einen unbekannten Gegner senden muß, den er erblickt hatte. Deshalb rief er Thor auch eigentlich zu sich. Odin entscheidet sich dazu, daß der neue Besitzer des Hammers durch einen Kampf auf Leben und Tod gefunden werden soll. Thor und Beta Ray Bill lassen sich darauf ein. Während die beiden Krieger nach Skartheim gebracht werden, wo der Kampf sofort beginnt, werden Balder und Volstagg von einem jungen Krieger namens Agnar bei ihrem Rundgang gestört. Agnar fordert Balder zu einem Duell heraus. Doch bevor es dazu kommen kann, erteilt Volstagg dem jungen Recken eine Lehre. Er setzt sich auf diesen und erzählt ihm von den Taten seines Freundes Balder und davon wie dieser dem Reich des Todes entkam. Unerbittlich tobt inzwischen der Zweikampf und fast sieht es so aus, als ob Thor es schaffen würde, seinen Gegner zu bezwingen. Doch nach einem alle Kräfte raubenden letzten Angriff brechen beide Kämpfer zusammen. Beta Ray Bill kommt aber wieder zu sich und stellt sich auf die Beine. Er könnte nun seinen Gegner töten, dies kann er aber auch nicht machen. Er hat zuviel Respekt vor seinem Gegner. So werden die beiden Kämpfer nun von Odin nach Asgard zurückgeholt.

Gute Ausgabe, was ja für die ganzen Walt Simonson Ausgaben gilt. Neben den guten Ausgaben gibt es aber dann noch einige sehr gute Ausgaben. Freut euch darauf.

Der mächtige Thor Vol.2
Die Rächer Vol.3 (mit Iron Man) (2000)
Die Rächer (2001)
Rächer aller Zeiten (Marvel Millenium)

Die Ultimativen

Walt Simonson
Alien
Cyberforce