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Der mächtige Thor Vol.2
Rächer aller Zeiten (Marvel Millenium)
Thunderbolts (erschienen in der Reihe Marvel Spezial)
Die Ultimativen
Universum X
Iron Man (2001)


Bloodties (Avengers/X-Men)

Kurt Busiek
Shockrockets

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


 

 

 

 

 

 

 

Link zur Ausgabe, #2, #3, #4, #5, #6, #7, #8, #9, #10
neue Serie (2001) #1

Die Rächer #1 (Vol.3), erschienen bei Marvel Deutschland

Autor: Kurt Busiek, Zeichner: George Pérez, Sean Chen

Die Helden der Erde sehen sich plötzlich einer Vielzahl von Attacken gegenüber. Ihre Angreifer sind Gestalten der nordischen Götterwelt. So plötzlich wie die Angreifer über sie herfielen, so plötzlich sind sie auch wieder verschwunden. Für die zurückgekehrten Gründungsmitglieder der Rächer bedeutet dies nur eins: eine neue Gefahr ist da und sie müssen etwas dagegen unternehmen. Und als Thor, der Donnergott, vor ihnen steht und ihnen erzählt, was er in Asgard, welches verlassen und in Trümmern liegt, gesehen hat, wissen sie, daß es mal wieder um nichts anderes geht, als die Welt vor dem Untergang zu bewahren. Es erklingt der alter Ruf: "Rächer sammeln". Und bald ist der Konferenzraum im Hauptquartier der Rächer gefüllt mit Helden aus allen Ecken der Welt. Ihr Auftrag wird es sein die fünf Nornensteine zu finden, mit deren Hilfe das weltenzerstörende Schwert des Feuerdämonen Sutur unter Kontrolle gebracht werden kann. Vor der Küste Englands kommt es zu einer großen Schlacht mit einem Gegner der alles gut geplant zu haben scheint.

Wenn George Pérez zeichnet, dann kann man sich sicher sein, daß es in diesen Comic nur so von Helden und Schurken wimmelt. Die Geschichte ist schnell in Fahrt gebracht und von einer liebenswürdigen altbackenen Art. Auf das Auftauchen einer Gefahr folgt eine kurze Erklärung und die Sichtung des Problems. Danach schreitet man gleich zur Problemlösung weiter. Einfach, vielleicht etwas zu einfach. Und auch der Gegner ist so übertrieben und eigentlich von lächerlicher Gestalt, daß wohl nur die Liebhaber einer alten Heldengeschichte auf ihre Kosten kommen. Jeder weiß ja, daß Kurt Busiek ein Autor ist, der sich gerne an die Zeiten des "Golden & Silver Age" der Superhelden erinnert und daraus seine Ideen schöpft.

Weiter mit der Zweitgeschichte, die ab jetzt immer die Abenteuer von Iron Man aufzeichnet. Tony Stark ist zurück. Er wurde für tot erklärt und muß sich langsam an seine Rückkehr in diese Welt gewöhnen. Sein Unternehmen wurde verkauft und alles schrie nach einem echten Neuanfang. Mit Hilfe der Maria-Star-Stiftung erbaut er für diejenigen, die durch Onslaught ihre Wohnungen verloren haben, ein neues Gemeindezentrum. Iron Man fliegt auch wieder über Manhatten. Ein Notsignal läßt ihn bei der Firma eines Freundes helfen. Als er dort ankommt, ist es aber schon zu spät, um den Tod seines Freundes zu verhindern. Mit den Verbrechern wird er schnell fertig und er läßt die Racheschwüre des Anführers über sich ergehen. Danach muß aus Iron Man wieder der Geschäftsmann Tony Stark werden. Sein neuer Firmen- und Wohnsitz erlebt seine Einweihung. Geladen ist die New Yorker Upperclass und alte Weggefährten. Doch das Wiedersehen und die Begegnungen mit den verschiedenen Personen stellen Tony vor die Frage, was er denn nun alles machen wird. Als die Party vorbei ist, beschließt er, noch einen Spaziergang zu machen. An der Baustelle des Gemeindezentrums angekommen, wird er von einer Gruppe bezahlter Killer angegriffen.

Iron Man bleibt neben den Fantastischen Vier mein Favorit dieser Neuauflagen. Gute Story, tolle Zeichnungen, was will man mehr. Hoffentlich schaffen es diese Serien auch, diese Qualität zu halten.

Die Rächer #2, erschienen im April 2000 bei Marvel Deutschland

Autor: Kurt Busiek, Zeichner: George Pérez, Sean Chen

Die Nornensteine, das Schattenschwert und die Kräfte der Scarlet Witch gaben der Zauberin Morgan Le Fey die Kraft, mit der sie die Welt nach ihrem Belieben formen konnte. Nun tauschte sie die Identitäten der mächtigsten Helden aus, um sie so an ihre Dienste zu binden. Doch langsam wächst in einigen Helden die Gewißheit, daß irgendetwas nicht stimmt. Ist diese seltsame mittelalterliche Welt nicht die Welt in der sie gelebt haben?

Die Story, die sich Kurt Busiek da ausgedacht hat, kann wohl nur für ein Kind interessant sein. Naiv wird hier mit den verschiedensten Helden und Legenden gespielt. Hier treffen Gestalten aus der Artus-Sage auf nordische Götter und moderne Comichelden. Ein buntes Bilderbuch mit ein paar spannenden Momenten, mehr ist dies alles nicht. Ernst kann man dies also gar nicht betrachten. Als Kind wie gesagt, wäre wohl auch ich begeistert gewesen und solche Geschichten haben letztendlich aber dazu geführt, daß ich zu dem Fan wurde, der ich heute bin. So ist dies wohl kein Heft für den, der mit seinen Helden erwachsen geworden ist, sondern mehr für junge Leser gedacht, die einfach bunte Abenteuergeschichten lesen wollen.

Weiter mit Iron Man

Nach der Gründung der Beraterfirma Stark Solutions, wird Tony Stark von einer alten Bekannten gebeten, sich um die Firma ihres verstorbenen Mannes zu kümmern. Außerdem versucht Stephanie de la Spinosa ihren Gast mit skifahren und anderen Ablenkungen bei Laune zu halten. Docht Tony möchte eigentlich nur seinen Job machen. Langsam kommt er dahinter, daß sich hinter der Firmenfassade mehr verbirgt, als es auf dem ersten Blick schien. Und so wird es Zeit, daß Iron Man aktiv wird. Und als dieser seine Nachforschungen verstärkt, trifft er auf gut vorbereiteten Widerstand.

Iron Man wird mit dieser Actionausgabe, die größten Teils in einer schneebedeckten Landschaft spielt, immer mehr zu einer Art modernen James Bond. In der Handlung kommt es nur darauf an wer besser ausgerüstet ist. Und dank der guten Zeichnungen, ist dies dann gute, weil nicht zu dumm angegangene, Spannungsunterhaltung.

Die Rächer #3, erschienen im Mai 2000 bei Marvel Deutschland

Autor: Kurt Busiek, Zeichner: George Pérez, Sean Chen

Die Rächer, die sich aus der Kontrolle von Morgan Le Fay befreit haben, warten ab, bis sich ihre Gegnerin einen Fehler erlaubt. Auch die sich nun in Freiheit befindende Scarlet Witch versucht hinter die Wiederauferstehung des ihr plötzlich zur Seite stehenden Wonder Man zu kommen. Am Ende kommt es zur neuerlichen Rächer-gegen-Rächer-Schlacht und im Kampf Magie gegen Magie treten sich dann Morgan Le Fay und die Scarlet Witch zum Endkampf entgegen.

Endlich geht dieses doch etwas kindliche und märchenhafte Abenteuer in die Endrunde. Danach stellen wir uns jetzt also ersteinmal die Frage, wer von den in dieser Ausgabe mitmachenden 39 Rächern nun das neue Team bilden wird.

Weiter mit Iron Man

Iron Man sieht sich nicht nur den gefährlichen Dreadnaughts gegenüber, sondern auch noch anderen Gegnern. Nachdem er seine erste Auseinandersetzung mit dieser Vielzahl von Angreifern beendet hat, versucht er also hinter den wahren Drahtzieher zu kommen. Dabei helfen ihm sowohl eine nähere Auskunft über die jüngsten Ereignisse im Leben von Stephanie de la Spinosa als auch die Nachricht von Pepper, daß ein gewisser Waffenhändler vor einiger Zeit den Thunderbolds in die Quere gekommen war. Ob dies aber wirklich zu den wahren Drahtziehern führt, bleibt fraglich.

Gut gezeichnetes Action-Comic, das ohne große Umschweife eine einfache Handlung bietet. Dies ist auch das Manko dieser Ausgabe. Irgendwie fallen dem Helden die für ihn wichtigen Informationen etwas zu einfach in die Hände und irgendwie schafft er es auch immer, sich im geeigneten Moment aus den gefährlichen Klauen seiner Gegner zu befreien. Dies zeichnet aber einen echten Helden aus.

Die Rächer #4, erschienen im Juni 2000 bei Marvel Deutschland

Autor: Kurt Busiek, Zeichner: George Pérez, Sean Chen

Nachdem es den versammelten Rächern nicht gelingt, einen einfachen Schurken wie Whirlwind zu stoppen, beginnen die Urmitglieder der Rächer Captain America, Iron Man, Thor, Wasp und Antman unter der Mithilfe des Regierungsbeamten Duane Jerome Freeman mit der Auswahl der neuen Rächer. Dabei zeigt sich, daß sich viele der eigentlich interessanten Kandidaten gar nicht für eine Mitgliedschaft interessieren. Einer, der unbedingt ein Rächer sein will, Justice von den New Warriors, versucht seinem Glück etwas nachzuhelfen, indem er mit seiner langjährigen Teamgefährtin Firestar noch einmal gegen Whirlwind in den Kampf zieht. Am Ende weiß dann jeder, wer die neuen Rächer sind.

Eine wirklich interessante Ausgabe, da viele Helden noch einmal einen kurzen Auftritt haben, bevor sie sich dann verziehen. Auch geht Kurt Busiek auf die Ereignisse der Soloserien seiner Helden ein, so daß Thor endlich seinen Bart verliert und Captain America kein rundes Schild mehr hat. Daß Hawkeeye immer noch nur nörgelnd am Rand steht und nicht mitentscheiden darf, finde ich eigentlich blöd, da er sich langsam doch einen Platz im Stammteam verdient haben sollte.

Weiter mit Iron Man

Auf der Karibikinsel Isla Suerte stellt Tony Stark einen neuen Internetbrowser vor, der von seiner Firma Stark Solutions und von Stark Fujikawa entwickelt worden ist. Nach der erfolgreichen Vorstellung erfährt Tony von der Scheidung von Pepper und Happy. Tony ist enttäuscht, daß er seinen Freunden und Mitarbeitern nicht bei ihrer privaten Krise helfen konnte. Während er über ein Bildtelefon dies alles von Happy erfährt, blickt er die ganze Zeit auf eine junge Frau, ohne daß er selbst dies eigentlich merkt. Am Abend auf einem Empfang im Hotelcasino erfährt er auch etwas über die Identität der jungen Frau. Es handelt sich bei ihr um Rumiko Fujikawa, der Enkelin des Gründers der Fujikawa Werke. Beide entschließen sich zu einem spontanen Strandspaziergang. Dabei werden sie aber durch einen plötzlichen Angriff von Firebrand gestört. Firebrand ist ein Super-Terrorist, der dem Kapitalismus den Krieg erklärt hat. Da die Insel ausschließlich durch Tourismus zu Geld kommt, ist dieses Paradies für Luxusurlauber ein perfektes Ziel für Firebrand. Mit sehr viel Zerstörungskraft geht er gegen das Inselreich vor. Dann aber tritt Iron Man gegen ihn an.

Irgendwie finde ich ja Iron Man-Gegner immer irgendwie etwas langweilig. Hinter viel technischer Ausrüstung verbirgt sich meist ein erfolgloser Geschäftsmann, ein geschundener Wissenschaftler oder ein einfacher Terrorist. Dies macht die Sache dann irgendwann doch etwas langweilig. Die Zeichnungen von Chen gefallen mir aber weiterhin sehr gut.

Die Rächer #5, erschienen im Juli 2000 bei Marvel Deutschland

Autor: Kurt Busiek, Zeichner: George Pérez, Sean Chen

Die Rächer bekommen den Auftrag, einen Erkundungstrupp von Wissenschaftlern, der sich ein kürzlich entdecktes Raumschiff aus der Flotte von Thanos anschauen sollte, zu retten. Die Wissenschaftler waren auf dem Flug zum Raumschiff und stürzten plötzlich ins Meer. Als die Rächer an der Absturzstelle auftauchen, sind sie nicht der einzige Heldentrupp vor Ort. Das Squadron Supreme behauptet, daß diese Rächer nicht die echten sind, da die echten ja von Onslaught getötet worden sind. Und schon befinden sich Thor, Captain America, Scarlet Witch, Warbird (ehemals Binary), Hawkeye (der sich immer noch gerne mit Captain America streitet) und Iron Man in Kampf gegen Hyperion, Dr. Spectrum, Skylark, Moonglow, Whizzer, Power Princess, Shape und Haywire, die eigentlich alle von einer Parallelerde stammen, dorthin aber nicht mehr zurückkehren können. Außerdem kann noch vermeldet werden, daß der vollständigen Genesung von Vision nichts mehr im Wege steht und daß Scarlet Witch sich immer noch über das plötzliche Auftauchen und Verschwinden von Wonder Man wundert.

Nun ja, dieses Gefecht ist schon interessanter als der Kampf in der Welt der Legenden und Sagen und irgendwie finde ich ja die Streitereien zwischen Hawkeye und Captain America ganz interessant, obwohl die ja noch nie besonders gut miteinander ausgekommen sind. Trotzdem fragt man sich warum die Rächer das eigentliche Ziel ihrer Mission total aus den Augen verlieren und wie ein plötzlich auftauchender Heldentrupp für soviel Unruhe sorgen kann.

Weiter mit Iron Man

Iron Man steckt immer noch auf einer eigentlich paradiesischen Insel, die aber mittlerweile nicht mehr so richtig paradiesisch ist. Zum einen hat der Öko-Terrorist Starbrand gerade einen Vulkan zum Ausbrechen gebracht, zum anderen überfallen zeitgleich Terroristen, die irgendwie etwas mit Starbrands Attacke zu tun haben, das Kasino. So gibt es für Iron Man eine Menge zu tun.

Die ganze Story ist nichts anderes als die Mitte und das Ende einer langen Action-Handlung. Zugegeben, das ist nicht viel, aber was will man eigentlich von einer Iron Man-Story erwarten. Wenn die Handlung auch noch so wenig hergibt, gefallen mir die Zeichnungen eben immer noch gut. Wenn überhaupt, würde ich mir diese Ausgabe nur wegen "Iron Man" zulegen.

Die Rächer #6, erschienen im August 2000 bei Marvel Deutschland

Autor: Kurt Busiek, Zeichner: George Pérez, Patrick Zircher

Die Rächer, so behauptet das Squadron Supreme, sind nichts anders als Betrüger. Dies ist eine Lüge, der man in höchsten Kreisen Glauben schenkt. Nun liegt es an den Rächern zu beweisen, daß das Squadron Supreme von irgendwem manipuliert wird. Vorher haben Captain America und Hawkeeye noch eine Unterhaltung und man fragt sich, was mit Warbird los ist, die ihre Binarykräfte im Einsatz nicht einsetzt. Dann brechen die Rächer zum Projekt Pegasus auf, um in den Wohnräumen des Squadron Supreme nach Antworten zu suchen. Natürlich kommt es auch zu einem weiteren Aufeinandertreffen der beiden Gruppen.

Hawkeeye und Captain America sprechen sich aus und das ist schön, da so wieder etwas Friede im Team herrscht. Hat Autor Kurt Busiek eigentlich vergessen, daß er mit Justice und Firestar noch zwei Neu-Rächer im Team hat? Von diesen beiden fehlt jede Spur.

Weiter mit Iron Man

Iron Man wird von der Black Widow nach Australien gelockt. Es sind nämlich auf der ganzen Welt führende Wissenschaftler entführt worden und SHIELD möchte gerne herausfinden, wer dahinter steckt. So präsentiert sich Tony Stark so gut er es kann in der Öffentlichkeit, um das Interesse der Entführer zu wecken. Und siehe da, er wird entführt. Zusammen mit den anderen Wissenschaftlern muß er für jemanden, den Tony für den mysteriösen Arms Dealer hält, nun Dinge konstruieren. Aber Tony hat einen Plan, wie er SHIELD und Black Widow von seinem Aufenthaltsort in Kenntnis setzten kann. Als Hilfe naht, scheint er aber übersehen zu haben, daß die Leiterin dieser Zwangsarbeitereinrichtung viel gefährlicher ist, als er geglaubt hat.

Recht spannend und recht unterhaltsam und Gastzeichner Patrick Zircher hinterläßt einen guten Eindruck.

Die Rächer #7, erschienen im September 2000 bei Marvel Deutschland

Autor: Kurt Busiek, Zeichner: George Pérez, Sean Chen

Jarvis, der diensteifrige Butler der Rächer, nimmt sich einen Tag frei. Er will ein Mädchen abholen, das er seit Jahren aus der Ferne unterstützt. Als er den Flughafen erreicht, bricht dort die Hölle aus. Bewaffnete Personen schießen wild um sich. Jarvis ruft Hilfe herbei. Was folgt, ist ein Kampf, bei dem die Rächer gegen eine Gruppe von gut ausgerüsteten Waffendieben antreten müssen. Den Helden, von denen einige immer noch durch ihre persönlichen Probleme davon abgehalten werden, sich voll auf ihre Gegner zu konzentrieren, fällt es sichtlich schwer, sich ausreichend zu verteidigen. Um richtig angreifen zu können, fehlt es ihnen durch diverse Ausfälle an wirklich starken Mitgliedern.

Irgendwie ist es schon schade, daß, obwohl man sich jede Ausgabe der Rächer gekauft hat, nicht auch alles mitbekommt, was für die Handlung wichtig ist. So muß man sich den ersten Iron Man/Rächer-Crossover, der als Marvel Special #21 erschienen ist, noch extra kaufen, um wirklich über die ganzen Vorkommnisse und Veränderungen des Teams informiert zu sein.

Weiter mit Iron Man

Tony versucht immer noch, etwas über seinen mysteriösen Gegner, Arms Merchant, herauszubekommen. Die Spur führt ihn nach Frankreich und immer sind ihm irgendwelche Killer auf den Fersen. In Frankreich bekommt er es dann auch noch mit Whiplash zu tun, der diesmal sogar so stark ist, daß Tony nur auf Schadensbegrenzung setzen kann. Als er endlich mehr über seinen Gegner herausfindet, erreicht ihn eine weitere Schreckensnachricht von Pepper und Happy. Sein Gegner weiß, daß Tony und Iron Man ein und dieselbe Person ist. Von nun an kann alles nur noch schlimmer werden.

Bei Iron Man macht Kurt Busiek alles richtig. Er erzählt die Geschichte so zügig, daß man neugierig den Inhalt der Seiten fasziniert in sich aufsaugt. Das Beste dabei ist, daß es von Seite zu Seite auch noch immer spannender wird. Und am Ende will man unbedingt wissen, wie es weitergeht. Toll. Somit kann ich "Die Rächer" derzeit nur wegen ihrer tollen Zweitgeschichte empfehlen. Die Rächer-Geschichten selbst können höchstens für Superheldenneulinge interessant sein.

Die Rächer #8, erschienen im Oktober 2000 bei Marvel Deutschland

Autor: Kurt Busiek, Zeichner: George Pérez, Sean Chen

Die Rächer bekommen keine rechte Zeit für eine Verschnaufpause, denn ein Notruf von Triathlon ruft die Rächer zu einem Superluxusschiff, auf dem ihr Gegner Moses Magnum Teuflisches plant. Zusammen mit der Adoptivtochter ihres Butlers Jarvis, die die Kräfte einer Gestaltwandlerin besitzt, stürmen die Rächer auch sofort los. Dadurch können sich aber einige der Helden auch nicht ganz von ihren persönlichen Problemen ablenken. Hawkeye scheint zur Zeit keinen Sinn mehr in seiner Mitgliedschaft bei den Rächern zu sehen, da diese keinen zweiten Anführer gebrauchen können. Firestar wird sich immer mehr bewußt, wie sehr sie mit dem verstärkten Einsatz ihrer Kräfte ihre eigene Gesundheit aufs Spiel setzt und Wanda weiß immer noch nicht, wie sie mit ihrer mystischen Beziehung zu Wonder Man umgehen soll, der mittlerweile kommt und geht, wie es ihm beliebt. Doch da sich Moses Magnum als gefährlicher Gegner präsentiert, rücken diese Probleme doch langsam in den Hintergrund.

Gar nicht schlecht diese Ausgabe. Der Finsterling ist böse genug, um selbst die Rächer vor Probleme zu stellen und den einzelnen Charaktere wird auch genügend Platz eingeräumt. Nur so kann ein Rächer-Comic halbwegs funktionieren.

Weiter mit Iron Man

Tony liegt leblos am Boden, als die Black Widow auftaucht und ihn in letzter Sekunde rettet. Statt sich aber ersteinmal verarzten zu lassen, legt sich der eigentlich Schwerverletzte seine Rüstung an. Nun, da er weiß, wer ihm in der letzten Zeit so große Probleme bereitet hat, will er sich diesen auch stellen. Da sein Gegner der mächtige Mandarin ist, ruft Black Widow nach den Rächern. Tony folgt den Koordinaten, die ihn zu seinem Gegner führen und kämpft mehrmals vergeblich darum, bei Bewußtsein zu bleiben. Als er wieder erwacht, sieht er ein Schlachtfeld, auf dem sich russische Superhelden mit den Männern des Mandarin herumschlagen. Da er zu schwer verletzt ist, kann er diesen aber nicht helfen. Er will sich seine letzten Kräfte für seine Konfrontation mit dem Mandarin aufsparen. Dumm nur, daß dieser durch eine fliegende Superfestung gut geschützt wird.

Hätte man sich den peinlichen Gastauftritt der russischen Helden erspart, wäre dies eine noch halbwegs spannende Geschichte gewesen. So warten wir jetzt nur darauf, wie die Sache vielleicht etwas ernsthafter in der nächsten Ausgabe zu Ende geführt wird.

Die Rächer #9, erschienen im November 2000 bei Marvel Deutschland

Autor: Kurt Busiek, Zeichner: George Pérez, Sean Chen

Die Avengers sind nicht nur der größte Zusammenschluß der mächtigsten Helden des Marveluniversums, sie sind auch noch bei den Menschen von New York höchst beliebt. Deshalb gibt es auch eine Parade und einen ganz offiziellen Tag der Hochachtung, der dann "Avengers Day" heißt. Als dann zur Ehre der im Kampf gefallenen Avenger-Mitglieder eine Gedenktafel enthüllt werden soll, taucht plötzlich der Grim Reaper auf und dieser eigentlich tote Schurke holt sieben verstorbene Helden zurück, die dann ihre lebenden Kameraden attackieren. Unter diesen Angreifern steckt auch ein toter Held, um den sich die Scarlet Witch so ihre Gedanken macht und um Klarheit zu bekommen, besucht sie die sehr weise Agatha Harkness.

Mit dieser Ausgabe feiert Kurt Busiek nun das fünfunddreizigjährige Bestehen der Avengers. In den vielen Rückblicken erfährt der Leser von all den vielen Mitgliedern und den Anfängen dieses Teams. Und dann kommt es zu einem irgendwie seltsamen Kampf mit toten Helden, dem irgendwie jede Motivation fehlt. Na, vielleicht erklärt uns ja der Grim Reaper in der nächsten Ausgabe, was er damit bezwecken will. Nur einfach wütend auf die Rächer zu sein, sollte dafür kein Motiv sein.

Weiter mit Iron Man

Tony ist noch am Leben und der Mandarin will ihm nun beweisen, wie groß seine Macht ist und er versucht seinen langjährigen Gegner auch darüber aufzuklären, was ihm bei seinem Eroberungsfeldzug am meisten Spaß macht. Dieser Eroberungsfeldzug, den nun auch die Avengers zu stoppen versuchen, soll dem Mandarin Macht über Rußland geben. Er will diesem ehemals mächtigen Reich zu neuer Stärke verhelfen. Doch Tony hat noch ein letztes Ass im Ärmel (oder besser gesagt, in seiner Rüstung). Außerdem ist Tony verwundert, daß nicht alle Gegner, die ihm in der letzten Zeit Schwierigkeiten bereitet haben, auf Befehl des Mandarin gehandelt haben. Also gibt es noch andere Gegner, die Tony vernichten wollen. Auch eine Schurkin muß in einer kurzen Nebenhandlung erfahren, daß andere ihren Platz einnehmen wollen.

Nun ja, dieses Finale mit der riesigen, fliegenden Drachenfestung ist dann doch etwas zu übertrieben geraten und auch das Ende dieses Kampfes kann mich nicht ganz überzeugen. Trotzdem bin ich gespannt, wie Tony mit seinem doch arg lädierten Körper in nächster Zeit zurecht kommt.

Die Rächer #10, erschienen im Dezember 2000 bei Marvel Deutschland

Autor: Kurt Busiek, Zeichner: George Pérez, Sean Chen

Die Rächer wurden von ihren wiederauferstandenen Ex-Mitgliedern überwältigt und sind nun Gefangene des Grim Reaper. Dieser will sich zwar eigentlich hauptsächlich an seinem Bruder Simon Williams rächen, doch gerade der ist dafür verantwortlich, daß sie nun wieder in der Welt der Lebenden herumlaufen können. Und dies hat natürlich auch etwas mit den Kräften der Scarlett Witch zu tun, die durch ihre Liebe Simon endgültig wieder lebendig machen könnte. Doch wird dann nicht auch der Grim Reaper triumphieren und seine Vision von der Hölle auf Erden wahr machen?

Recht halbherzig wird hier die Konfrontation mit dem Grim Reaper beendet und auch das Problem mit dem eigentlich toten Wonder Man gelöst. Die Zeichnungen von George Pérez gefallen mir aber sehr gut, doch vermag dies natürlich den ersten Eindruck nur wenig zu mildern. Glücklicherweise braucht man ja ab der nächsten Ausgabe, wenn man sich nur für "Iron Man" interessiert, diese Serie nicht mehr zu kaufen. Dann hat man nämlich die Wahl, weil beide Serien ihre eigene Serie im dicken Prestigeformat bekommen. Nun, zwei Jahre später gibt es sie, nachdem sie den amerikanischen Ausgaben zeitlich recht nahe gekommen sind, wieder im Heftformat.

Weiter mit Iron Man

Tony Stark mußte in letzter Zeit ziemlich viel einstecken und deshalb zieht er sich in sein neues Anwesen nahe Seattle zurück. Seine Doktorin, die superheldenerfahrende Jane Foster, verbietet ihm jegliche körperliche Anstrengung, da sein Heilungsprozeß unerklärlich langsam verläuft. Leider möchte aber eine Geschäftskollegin von Tony, Ms. Bain von Baintronics, Tonys Aufmerksamkeit erregen und so zwingt sie Tony dazu, sich wieder in seine Rüstung zu zwängen. Glück hat Tony dann noch allenfalls als ihm Warbird zur Hilfe eilt, obwohl diese eigentlich mit dem Ziel nach Seattle umgezogen war, niemanden von den Rächern über den Weg zu laufen und auch ihr erstes zufälliges Treffen mit Tony verläuft nicht gerade friedlich. Außerdem scheint es, daß Carol ihr Alkoholproblem noch nicht ganz überwunden hat. Kann sie also Tony wirklich helfen, als dieser von War Machine (!) in die Mangel genommen wird?

Superheldencomics werden erst richtig spannend, wenn der Kampf, in den ein Held zieht, so richtig hoffnungslos aussieht und dies ist bei "Iron Man" derzeit eigentlich ein Dauerzustand geworden. So macht diese Serie Spaß und der Autor zeigt uns, wie gekonnt man mit der langen Vergangenheit eines Helden spielen kann, um daraus spannende Plots zu entwickeln. "Iron Man" werde ich auch im neuen Format auf jeden Fall treu bleiben.