Comix-Index

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Der mächtige Thor Vol.2
Rächer aller Zeiten (Marvel Millenium)
Thunderbolts (erschienen in der Reihe Marvel Spezial)
Die Ultimativen
Universum X
Iron Man (2001)


Bloodties (Avengers/X-Men)

Kurt Busiek
Shockrockets













































 

 

 

 

 

 

 

 

 

 









 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


 

 

 

 

 

 

 

 

 

Alte Serie (bis Ende 2000) - 10 Ausgaben)

zur Ausgabe #2, #3, #4, #5

Die Rächer #1, erschienen im Februar 2001 bei Marvel Deutschland

Autor: Kurt Busiek, Zeichner: George Pérez

In den ersten Geschichten dieser neuen Nummer 1 bekommen es unsere Helden mit anderen Heldengruppen zu tun. Zum einen wollen die Rächer herausfinden, ob Hawkeye wirklich freiwillig mit den Thunderbolts zusammenarbeitet und danach kommen sie den New Warriors zur Hilfe, die es mit einem sehr mächtigen Superwesen namens Lord Templar zu tun bekommen. Dieser möchte den Weltfrieden und ein neues kosmisches Gesetz auf der Erde zur Anwendung bringen. Leider scheint Lord Templar bei der Durchsetzung seiner Ziele aber auch Gewalt einzusetzen und dies können unsere Helden nicht zulassen. Der Kampf mit Lord Templar wird leider nicht zur vollen Zufriedenheit der Helden beendet und da ein neuer Gegner anscheinend nicht ausreicht, taucht noch ein weiterer Krawallschläger namens Pagan auf. Dieser scheint Lord Templar sogar zu kennen. Ein wenig Witz und Entspannung bringt der Besuch von Hank McCoy a.k.a. das Beast. Da dieser bei seinen Forschungen zur Heilung des Legacy Virus nicht weiterkommt, da die Computer erst etwas Rechenarbeit leisten müssen, sucht er seine alten Freunde und Teamkameraden auf. Natürlich gibt es auch wieder die persönlichen Probleme im Team. So ist die Beziehung, die Wanda mit Wonder Man führt, ,ja nicht einfach und die Wiedergenesung von Vision macht die Sache auch nicht einfacher. Justice ist sich plötzlich nicht mehr sicher, ob er wirklich noch ein Rächer sein will, da ihm das Zusammentreffen mit seinem alten Team sehr viel Spaß gemacht hat. Hinzu kommt, daß Captain America durch einen Vorfall in seiner Solokarriere nicht gerade voller Selbstvertrauen strotzt und es scheint, als ob das Team im Kampf nicht mehr so gut aufeinander abgestimmt ist, wie es früher der Fall war. Und in der Zukunft scheint es neben Lord Templar auch noch Ärger mit der aus dem Gefängnis ausgebrochenen Wrecking Crew zu geben und Hank Pym scheint, ohne es zu wissen, seiner finsteren Schöpfung Ultron etwas in die Hand zu geben, mit dem dieser endlich seinem Ziel von der Vernichtung der Rächer recht nahe kommen könnte.

Hat man wie ich gerade ganz begeistert die Saga "Rächer aller Zeiten" gelesen und kommt dann zurück zur "normalen" Rächerserie, dann fragt man sich, warum Kurt Busiek uns hier mit seinen Geschichten langweilt. Diese Geschichten erinnern Nostalgiker zwar an alte Abenteuer unserer Helden, doch erwarten wir auch mit jeder Ausgabe etwas Neues. Und darauf muß man bis zu den Auftritten von Lord Templar und Pagan warten und dann hat man schon die Hälfte dieser extradicken Ausgabe hinter sich. Mir hat zwar der Gastauftritt von Beast sehr gefallen, da dieser mich an alte Glanzzeiten erinnert, als noch mein damaliger Lieblingsrächer Black Panther Teil des Teams war, doch scheint mir die derzeitige Zusammenstellung der Rächer ein wenig mißlungen. Da die hier auftretenden Helden schon in ihren eigenen Serien viel zu sehr beansprucht werden, scheint Kurt Busiek langsam die Ideen auszugehen, so kommt es in dem Beziehungsdrama von Wanda wohl nie zu einem wirklichen Ende (Mädels, laßt euch nicht mit künstlichen Menschen ein) und die anderen Rächer wollen einfach keine Führungsarbeit übernehmen und dies ist ja seit den Anfängen dieses Teams nie anders gewesen. Ach ja, wie wäre es, wenn man bei der neuen "Rächer-Serie" endlich die Abenteuer der "Thunderbolds" als Zweitgeschichte abdrucken würde. In diesem Team scheint immer noch eine ganze Menge Potential zu stecken.

Die Rächer #2, erschienen im April 2001 bei Marvel Deutschland

Autoren: Jerry Ordway & Roger Stern, Zeichner: Jerry Ordway & Bruce Timm

Von einem mysteriösen Roboter wird die Wrecking Crew damit beauftragt, Ms. Marvel zu finden. Da die Wrecking Crew ja noch nie aus einer Ansammlung intelligenter Typen bestand, darf es einen nicht wundern, daß sie Jagd auf die falsche Frau machen. Sie besuchen nämlich die ehemalige Captain Marvel, die jetzt aber unter dem Namen Photon agiert. Als die Avengers durch Photon von der Wrecking Crew erfahren, zögern sie nicht lange und versuchen ihr zu helfen. Mittlerweile hat der Auftraggeber der Wrecking Crew aber die richtige Ms. Marvel gefunden, die ja nun bekanntlich als Warbird versucht, Gutes zu tun und so kommt es dazu, daß die Wrecking Crew zusammen mit Photon auf die ferne Welt Polemachus gelangt und auch Teile der Rächer zögern nicht lange und begeben sich dorthin. Die auf der Erde gebliebenen Rächer müssen währenddessen Warbird gegen einen anderen Gegner zur Seite stehen.

In der vierten Geschichte blicken wir 40 Jahre in die Vergangenheit zurück, denn dort erleben der Hulk, Thor, Ant-Man, Iron Man und Wasp ihr zweites Abenteuer als Rächer und ihr Gegner ist niemand anderes als der teuflische Dr. Doom.

Das Abenteuer aus der Feder von Jerry Ordway hätte man uns auch ersparen können. Der Story fehlt es an jedweder Zutat, die ein normales Superheldenabenteuer braucht, um seine Leser auch nur zeitweilig zu unterhalten. Solche Geschichten gab es einfach schon zu oft und eigentlich sollten Macher moderner Comics dies auch wissen. So langsam hilft da einfach nur noch der Griff zu den Abenteuern der "Ultimativen". Denn dort bekommt man genau gezeigt, wie eine moderne "Rächer" Geschichte aussehen sollte. So läßt uns nur das "Avengers #1 ½" ein wenig aufhorchen, denn dort haben Autor und Zeichner alles richtig gemacht, um uns ein echtes Nostalgieabenteuer zu präsentieren.

Die Rächer #3, erschienen im Juni 2001 bei Marvel Deutschland

Autor: Kurt Busiek, Zeichner: Stuart Immonen (Prolog) & George Pérez (Hauptteil)

Die Avengers sehen sich plötzlich von der Presse verfolgt, die nach dem Vorfall mit dem Brüdern des Geistes sehr kritisch mit den Helden umgehen. Ein Notfall sorgt für Abwechslung, da die Gruppierung namens "Feuerschwert" einen hohen Mitarbeiter der Osborn Chemiewerke entführt haben. Die Entführer werden von Firebrand unterstützt, einem der neuesten Gegner von Iron Man. Als diese Krise bewältigt ist, geht das Abenteuer erst richtig los. Als erstes wird der Grim Reaper aus seiner Gefangenschaft befreit oder entführt. Und dann schlägt Alkehma gegen die Avengers zu. Doch die ehemalige Gefährtin von Ultron gibt den Rächern nur einen kleinen Vorgeschmack auf das, was kommt. Denn Ultron schlägt wieder zu. Diesmal bösartiger denn je. Erst vernichtet er die Bewohner eines ganzen baltischen Landes, nur um diese in eine Zombiearmee zu verwandeln. Außerdem hat er, nachdem er schon Hank Pym entführt hat, Vision, Wonder Man und die Scarlet Witch in seine Gewalt gebracht. Aus deren Gehirnmuster will sich Ultron eine riesige Roboterfamilie schaffen. Danach wird er sämtliches Leben auf Erden vernichten.

Ein wirklich großes Rächer-Abenteuer ist Busiek und Pérez da noch einmal gelungen. Hier kann George Pérez wirklich großartige Massenszenen schaffen, die ihm gelingen wie kaum einem anderen. Außerdem hat dieses Abenteuer sowohl sehr viel Spannung und Action und auch das menschliche Drama kommt nicht zu kurz. Hoffentlich wird Hank Pym in der Zukunft ein wenig entspannter mit seiner Vergangenheit umgehen. Doch wie kann er dies tun, nachdem er weiß, daß er etwas geschaffen hat, daß die Bewohner eines ganzen Landes vernichtet hat. Wir werden es sehen. Und hoffentlich bleibt die Qualität der nächsten Geschichten auf diesem Niveau. Denn auf diese Kindergeschichten mit Rittern und Magier habe ich keine richtige Lust mehr.

Die Rächer #4, erschienen im August 2001 bei Marvel Deutschland

Autor: Kurt Busiek, Zeichner: Stuart Immonen (letzte Geschichte) & George Pérez (Rest)

Das Rächer-Hauptquartier wird von Demonstranten belagert. Die einen wollen endlich wieder einen Rächer mit schwarzer Hautfarbe im Team sehen, die anderen verlangen den Ausschluß von Mutanten. Diese Demonstranten werden von den Helden mit großer Sorge betrachtet, doch insgeheim glauben sie zu wissen, dass die Brüder des Geistes hinter dieser Belagerung steckt. Deswegen ist die Verwunderung auch groß, als ihr Kontaktmann zur Regierung zugibt, bei den "Brüdern" aktiv zu sein. Ersteinmal sorgt aber Vision für Aufregung, der nun endlich seine Gefühle offen zeigt, was zu einer harten Auseinandersetzung mit Wonder Man führt. Mit den Exemplars tauchen dann endlich Gegner auf, mit denen es das Team aufnehmen kann. Die Exemplars sind mächtige Wesen, die alle mit der Macht von fremden Göttern ausgestattet sind, die es sogar geschafft haben, den Juggernaut zu stoppen. Auch mit diesen Gegnern haben es die Rächer nicht leicht. Durch Spider-Man, Nova und Herkules unterstützt stürzt man sich in den Kampf. Am Ende steht zwar ein Sieg, der aber nicht wirklich gefeiert werden kann, da kurze Zeit später Captain America seinen Austritt aus dem Team bekannt gibt. Mit diesem Rückschlag gilt es fertig zu werden, doch holt nun der Anführer der Brüder des Geistes zu einem weiteren Schlag gegen die Helden aus. Wird das Team dies aushalten?

Bis auf den Inhalt der letzten und interessantesten US-Ausgabe dieses Rächer-Bandes habe ich hiermit schon alle wichtigen Details verraten, da nur diese von Stuart Immonen glänzend gezeichnete Geschichte wirklich einiges an echten Überraschungen parat hält. Der Rest dieser Ausgabe, von dem noch die Auseinandersetzung zwischen Vision und Wonder Man der interessanteste Teil ist, ist so wie der Kampf gegen die Exemplars: langweilig. Schon in dem höchst überflüssigen Spider-Man/Iron Man/Thor-Crossover "Der achte Tag" waren diese untereinander zerstrittenen Halbgötter äußerst schwache Gegner, nun läßt Kurt Busiek, der sehr stolz auf seine Kreationen zu sein scheint, sie noch mal unnötiger Weise auftauchen und auch noch entkommen, so dass sie mich irgendwann noch einmal nerven werden. Nach dem guten Eindruck des letzten Bandes ist mein Weiterlesen dieser Serie (wenigstens bis zum nächsten Autorwechsel) mal wieder in Gefahr.

Die Rächer #5, erschienen im Oktober 2001 bei Marvel Deutschland

Autor: Kurt Busiek, Zeichner: George Pérez

Dem Druck der Öffentlichkeit und der "Brüder des Geistes" sich beugend, sowie die persönlichen Interessen einiger Teammitglieder führen dazu, dass es einige Veränderungen bei der Zusammenstellung der Rächer gibt. Die Mitglieder sind nun Iron Man, Wasp, Giant, Warbird, Scarlet Witch, She Hulk und Triathlon. Nachdem sie mit diesem Neuanfang und einem wohltätigen Auftritt ihr Ansehen aufgebessert haben, folgen sie der Bitte von Javis Adoptivtochter Lupe, um ihre Heimat vor den Machenschaften eines mächtigen Magiers zu schützen. Doch dieser hat bei ihrer Ankunft schon eine Göttin herausgefordert und auch sonst einiges den Helden entgegenzusetzen. Nach diesem phantastischen Abenteuer ruft Vision die Rächer zu sich, um dem Grim Reaper bei seinen Verhandlungen mit einigen der mächtigsten Maggia-Anführern zu stören. Auch hierbei klappt nicht alles so wie vorher geplant. Am Ende ist der Grim Reaper immer noch auf freien Fuß und die Maggia-Anführerin namens Madame Masque gibt neue Rätsel auf.

Diese teilweise sehr fantasylastige Ausgabe ist ganz nett und bietet einiges zu gucken und zu lesen. Doch richtig Spaß machen einem Altleser wie mir die nostalgischen Momente in denen plötzlich Yellowjacket wieder auftaucht und es zu Auseinandersetzungen und Reibereien innerhalb des Teams kommt. Irgendwie sind die inneren Spannungen und die persönlichen Erlebnisse der Rächer gerade sehr viel spannender als die Kämpfe gegen meist etwas verstaubt wirkende Schurken. Würden die Gegner und Abenteuer wieder etwas mehr bieten (wie zuletzt im Kampf gegen Ultron) könnte einem die Lektüre dieser Serie wieder viel mehr Spaß machen. (Mittlerweile hat ja Bandis für sehr viel Spaß bei den Rächern gesorgt. Doch dazu viel später mehr.)