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zur Ausgabe #2, #3, #4, #5, #6, #7, #8, #9, #10
                   ab #11

Der Mächtige Thor #1, erschienen im Oktober 2000 bei Marvel Deutschland

Autor: Dan Jürgens, Zeichner: John Romita jr., Tusche: Klaus Janson, Übersetzung: Reinhard Schweizer

Ein Kidnapper fordert die Gegenwart des Donnergottes. Dieser kommt auch und stellt sich dem Mann, der behauptet der durch Loki in einen Menschen verwandelte Gott Heimdall zu sein. Um diese Behauptung zu überprüfen, nimmt Thor ihn mit in das Reich der nordischen Götter. Doch der Anblick, der sich den beiden bietet, ist auch für Thor nur schwer zu ertragen. Asgard liegt in Trümmern, die Götter sind verschwunden und der Mann sieht bei diesem Anblick ein, daß er nicht mehr in der Lage ist, sein Lügenkonstrukt aufrechtzuerhalten. Zurück auf Erden wartet schon ein neuer Gegner. Auch dieser ist mit dem Reich der Götter verbunden. Es ist der Destroyer, eine von Odin geschaffene Rüstung und Waffe, die für den Fall eines Angriffes durch die mächtigen Celestials geschaffen worden war. Durch einen Zufall gelangte Colonel Case in Kontakt mit der Rüstung und zieht seitdem zerstörend durch die Hafengegend von New York. Die Rächer versuchen das Wesen aufzuhalten, doch es braucht schon etwas göttliche Hilfe gegen einen solchen Gegner. Und selbst als Thor seinen Kameraden hilft, sieht die Sache gar nicht gut für die Helden aus. Zu mächtig scheint der Destroyer zu sein. Das ganze Spektakel und auch schon Thors erster Einsatz an diesem Tage wird von Rettungssanitäter Jake Olson beobachtet. Auch er trägt seinen Teil dazu bei, daß kein Unschuldiger bei dieser Auseinandersetzung zu Schaden kommt. Eigentlich wäre Jake ja viel lieber jetzt zu einer Verabredung mit seiner Verlobten geeilt. Doch der Job und die auf dem Spiel stehenden Menschenleben gehen vor. Und sowohl für Thor als auch für Jake ändert sich beim Kampf Rächer gegen Destroyer eine ganze Menge.

Der Neuanfang, der mit dieser Ausgabe gemacht wird, scheint auch gleichzeitig ein Schritt zurück zu den Wurzeln des Donnergottes zu sein. Zwar bleibt noch die Frage offen, wer denn für das Verschwinden der Asen und die Zerstörung Asgards verantwortlich ist, eigentlich beginnt hier ein ganz neues Kapitel im Leben des Donnergottes. Denkt man mal daran, daß der Job des Rettungssanitäters gar nicht so viel anders ist wie der eines Arztes, so weist die Person des Jake Olson schon einige Ähnlichkeiten zu einen gewissen Dr. Donald Blake auf. Dieser Donald Blake war nämlich ein ganz normaler Mann, bis er einen Stock fand, der ihn, wenn er diesen feste auf die Erde schlug, in den Donnergott Thor verwandelte. Später stellte sich heraus, daß Odin seinem Sohn durch die Verwandlung in einen normalen Sterblichen eine Lehre erteilen wollte. Odin befand nämlich, daß Thor etwas zu überheblich und unverantwortlich geworden war. Seit alldem ist zwar viel Zeit vergangen, doch wieder scheint Thor zu viel seinen Kräften zu vertrauen. Und das kann böse Folgen haben. Außerdem finde ich, daß mit John Romita jr. mal wieder ein Zeichner am Werke ist, der die Dynamik zu Papier bringt, die an Jack Kirby und Walter Simonson und deren meisterhafte Thor-Abenteuer erinnern. Nur weiß ich nicht, wie lange ich noch das alberne und hölzerne Gerede eines Gottes ertrage. Ein bißchen sollte er doch von seinen Mithelden gelernt haben, daß man nicht so viel herum schwafeln muß, wenn man was Heldenhaftes tut.

Der Mächtige Thor #2, erschienen im Novemer 2000 bei Marvel Deutschland

Autor: Dan Jürgens, Zeichner: John Romita jr., Tusche: Klaus Janson, Übersetzung: Reinhard Schweizer

Hannah ist eine junge Frau, die alle Höhen und Tiefen eines Lebens an einem Tag erlebt. Gerade erzählte ihr ein Arbeitskollege ihres Verlobten noch, daß Jake Olsen tot sei. In ihrer Trauer fährt sie dann zu der Wohnung ihres totgeglaubten Verlobten und dann steht dieser plötzlich halbnackt an der Tür. Wie ist dies möglich? Thor ist ein Gott und hat es auch nicht gerade leicht. Er mußte erfahren, daß alle nordischen Götter verschwunden sind und daß die Heimat dieser nordischen Götter zerstört wurde. Von wem, das weiß Thor bis heute nicht. Auf Erden versucht sich dann Thor wieder als Held und kämpft zusammen mit den Rächern gegen den Destroyer. Dabei stirbt der Gott. Nun steht er im Reich des Todes und bekommt durch die Machenschaften eines Wesens namens Marnot die Gelegenheit, ins Reich der Lebenden zurückzukehren. Dies aber nicht nur als Thor, sondern auch in der Gestalt von Jake Olsen, einem Rettungssanitäter, der bei der Arbeit ums Leben kam (ein Umstand, den Thor vielleicht hätte verhindern können). Nun ist Thor also Jake und weiß mit dessen Leben so gar nichts anzufangen. Und seltsamerweise ist Demitrius, jener Arbeitskollege, auch sehr überrascht, als er erfährt, daß Jake noch lebt. Thor denkt schon darüber nach, wie er seine neue menschliche Hülle auf ewig abstreifen kann, da bekommt er Besuch von Marnot, der ihn warnt, dies zu tun. Eine Meeresgöttin, die zuvor eine Tiefseeexpedition gestört hat, und dabei auf eines der fliegenden Schiffe von Asgard gestoßen ist, sucht nun den göttlichen Steuermann dieses Schiffes. Die Suche führt sie nun nach New York, da es kein anderer als Thor ist, den sie da sucht. So muß nun Thor einen Weg finden, wie er wieder zum Donnergott werden kann, um der Göttin entgegenzutreten. Er erinnert sich glücklicherweise an die Zeit, als er eine ähnliche Bindung mit einen gewissen Dr. Donald Blake eingegangen war. Die Göttin namens Sedna, die von den Eskimos angebetet wird, erweist sich als mächtige Gegnerin und außerdem steht ihr auch noch ein riesiges Meerungeheuer im Kampf zur Seite. Aber auch Thor bekommt Hilfe (schließlich ist auf dem Titelbild nicht nur Thor zu sehen, sondern auch ein uns bekannter Prinz von Atlantis).

Der Leser erfährt auch im Nebenplot, wer denn da den Göttervater Odin gefangen hält. Die Geschichte um das neue Doppelleben von Thor wird einfach weitergesponnen. Jedem müßte auffallen, daß Jake nicht Jake ist, da er wie ein mittelalterlicher Höfling redet, der jede Frau einfach "Frau" nennt und solch Zeug sagt wie "Nun hinfort mit dir, Frau". Ansonsten scheint sich Autor Dan Jurgens bei dieser Serie wohl zu fühlen und Lust zu haben, viele neue Götter und mächtige Wesen dem Marveluniversum hinzuzufügen. Das macht die ganze Sache richtig interessant. Und sicherlich wird es noch eine ganz Weile dauern, bis er uns verrät, was dieser Marnot eigentlich im Schilde führt.

Der Mächtige Thor #3, erschienen im Dezember 2000 bei Marvel Deutschland

Autor: Dan Jürgens, Zeichner: John Romita jr., Tusche: Klaus Janson, Übersetzung: Reinhard Schweizer

Weiterhin hat Thor mächtige Schwierigkeiten damit, sich mit der Rolle des Rettungssanitäters, die ihm von Marnot aufgezwungen worden war, abzufinden. Er kann sich nicht bloß mit dem Leisten erster Hilfe begnügen. Wenn es denn nötig ist, rettet er selbst ein Leben, obwohl er damit seine Befugnisse überschreitet. Am liebsten würde er sein Geheimnis direkt Jane Foster anvertrauen, doch Marnot würde dabei nicht untätig zusehen. Am Ende muß Thor dann noch einem Radiomoderator zur Hilfe eilen, der eine ganze Sendung darauf verwendet, über ihn herzuziehen. In der zweiten Geschichte träumt Thor von seiner Kindheit in Asgard. Er schaut zu, wie der Kriegsrat sich berät. Warum kommt ihm ein solcher Traum gerade jetzt? Handelte es sich damals um dieselbe Bedrohung, die Asgard zerstört hat? Als Jake Olsen muß er zu der Verleihung einer Ehrenmedaille erscheinen, da der echte Jake bei dem Zwischenfall, der ihm letzten Endes das Leben gekostet hat, eine Frau vor dem sicheren Tod gerettet hatte. Die Übergabe nimmt niemand anderes als Captain America vor. Danach sucht Thor den Halbgott Herkules auf, der zwar nur noch ein Mensch ist, der ihm aber doch bei der Suche nach den Zerstörern von Asgard behilflich sein kann.

Diese Ausgabe ist nur mittelmäßig spannend und so richtig viel Neues über die Machenschaften von Marnot und den neuen Herrschern von Asgard erfährt man auch nicht. Nur die Traumsequenz gefiel mir eigentlich richtig gut. Irgendwie fragt man sich auch, warum es sich der Donnergott, der so viele Jahre sein Leben mit der Identität des Dr. Donald Blake teilte, mit seinem neuen Leben als Jake Olsen so schwer macht.

Der Mächtige Thor #4, erschienen im Januar 2001 bei Marvel Deutschland

Autor: Dan Jürgens, Zeichner: John Romita jr., Tusche: Klaus Janson, Übersetzung: Reinhard Schweizer

Erschreckt blicken Herkules und Thor über den in Trümmer liegende Olymp. Doch anders als in Asgard sind hier noch viele der Götter am Leben. Diese, allen voran der Göttervater Zeus, sind auf den Asen gar nicht gut zu sprechen. Weiterhin machen es sich die neuen "dunklen" Götter unter der Herrschaft von Majeston Zelia in Asgard gemütlich. Und sie scheinen immer mehr Wege zu finden, um den Willen von Odin zu brechen. Einer von Zelias Untergebenen darf bei diesen bösen Spielen aber nicht mitmachen und so begibt sich dieser auf die Erde, um seine Wut an den Menschen auszulassen. Dort stellt sich diesem nicht nur Thor, sondern auch Spider-Man entgegen.

Zu allererst einmal, sage ich euch, daß ihr die Fortsetzung der zweiten Geschichte in den Seiten von "Peter Parker: Spider-Man #1" findet. Die Besprechung dieser Ausgabe findet ihr hier unter dem Titel "Spider-Man". Sonst dreht sich in dieser Ausgabe alles darum, wie es den bösen Göttern scheinbar immer mehr gelingt, die Macht der anderen Götter zu schwächen, um ihre Macht immer mehr zu stärken. Dabei gelingt es Dan Jürgens zwar, spannende Geschichten zu verfassen, doch dabei vergißt er immer mehr, auf die andere Identität des Donnergottes einzugehen. Trotzdem erkämpfen sich diese Thor-Geschichten einen guten 2.Platz hinter denen, die einst von Walt Simonson großartig in Szene gesetzt worden sind. Natürlich sollte hier auch nicht vergessen werden, zu berichten, wie weit vor Simonson ein gewisser Jack Kirby der nordischen Götterwelt seinen unzerstörbaren zeichnerischen Stempel aufgedrückt hat.

Der Mächtige Thor #5, erschienen im Februar 2001 bei Marvel Deutschland

Autor: Dan Jürgens, Zeichner: John Buscema, John Romita jr.

Thor muß erst einen Roboter aufhalten, der einst einem außerirdischen Volk diente, jetzt aber als Bankräuber eingesetzt wird, bevor er als Jake Olsen mit Hannah und ihrer Tochter Amanda zu einem Footballspiel gehen kann. Erst danach kann er als Thor endlich dem Geheimnis des zerstörten Asgard und der verschwundenen Asen auf den Grund gehen. Zwecks Antworten begibt er sich in das düstere Reich der Trolle, um sich von dem dort gefangengehaltenen Orikal Antworten geben zu lassen. Orikal, der ein weit sehendes Auge besitzt, kann aber nicht dem Wunsch des Donnergotts entsprechen. Thor wird sauer, doch dann betritt Marnot die Szene. Von Marnot erfährt er vom ersten Krieg der Götter, in dem die Asen gegen die dunklen Götter kämpften. Außerdem kommt es zum Zweikampf Thor gegen Perikus und am Ende sieht es für den Sohn des Odin gar nicht gut aus.

Diese Ausgabe gefällt mir richtig gut. Die Mischung aus spannendem Fantasycomic (der Krieg der Götter-Plot) und dem fast altmodischem Rollentausch von Thor und Jake Olsen machen aus diesem Comic einen nostalgischen und gleichzeitig abwechslungsreichen Spaß. Außerdem finde ich das Wiedersehen von Zeichnungen aus der Feder von John Buscema, dem meisterlichen Conan- und Silver Surfer-Zeichner, einfach toll und beim Anblick dieser Bilder sieht man einfach, welche Vorbildfunktion dieser Mann für Marc Silvestri und Co. gehabt hat.

Der Mächtige Thor #6, erschienen im März 2001 bei Marvel Deutschland

Autor: Dan Jürgens, Zeichner: John Romita jr.

Nach dem Duell mit Perikus, getrennt von seinem Hammer, gefangen im Körper des Menschen Jake Olsen, kämpft sich Thor durch das zerfallende Asgard. Er stößt auf Dreck und Gestank und wird gefangen genommen und wie viele der anderen Asen zur Zwangsarbeit gezwungen. Dort entdeckt Thor auch, daß sein ehemaliger Kampfgefährte Volstagg noch am Leben ist. Und wo Volstagg ist, da können Fandrall und Hogun nicht weit sein. Die dunklen Götter fragen sich inzwischen, wo Thor sich versteckt und einer macht sich auf, ihn zu finden. Die Suche ist bald erfolgreich und so wird Thor, diesmal zum Erstaunen aller versammelten Götter in seiner menschliche Hülle, wieder vor seine Feinde geschleift. Doch wieder gelingt Thor die Flucht und diesmal hat er auch einen Plan, wie er gegen die Überzahl der Gegner vorgehen will.

Da haben wir ja schon etwas länger drauf gewartet. Endlich ist das Finale im Krieg der Götter da und es kommt zu einem wirklich gewaltigen Schlußkampf. Doch wie wird es nach diesem zufriedenstellenden Anfang der neuen Thor-Serie wohl weitergehen? Der nächste große Konflikt wird sicherlich etwas auf sich warten lassen, da man ja nicht immer das Ende der nordischen Götter heraufbeschwören kann. So werden wir uns ersteinmal mit der Frage herumschlagen, wer denn dieser Marnot ist (wo steckt eigentlich Loki?) und damit, wie es wohl im Privatleben von Jake Olsen weitergeht.

Der mächtige Thor #7, erschienen im April 2001 bei Marvel Deutschland

Autor: Dan Jürgens, Zeichner: John Romita jr. & Mike McKone

Viel darf ich zum Inhalt dieser Ausgabe nun wirklich nicht schreiben, da ich dann dem Leser, der diese lesen möchte, wirklich nicht alle Spannung nehmen will. Es sei aber gesagt, daß nachdem die Götter Asgards endlich ihre Gegner besiegt haben und mit dem Feiern dieses Sieges beginnen, plötzlich Marnot auftaucht, dieser gibt nun sein Geheimnis preis. Desweiteren erfahren wir sogar auch, warum sich Thors Hammer Mjolnir in letzter Zeit so seltsam verhalten hat und außerdem ziehen sich auch um Thors alter Ego Jake Olsen dunkle Wolken zusammen.

Das hätte ich jetzt ja gar nicht gedacht. Nach dem "Krieg der Götter-Szenario" wird die Sache jetzt anscheinend erst richtig spannend. Außerdem hat mich die Auflösung der Marnot-Storyline auch sehr überrascht, ich hatte auch gedacht, daß sich hinter dieser Maske nur Loki verbergen konnte, doch weit gefehlt. Nur dumm, daß mir zum näheren Verständnis des Hammer-Problems ein paar Thor-Ausgaben fehlen. Aber ansonsten alle Achtung dieser Serie darf man weiterhin treu bleiben. Und auch ein dickes Lob an Gastzeichner Mike McKone, dessen Stil mir sehr gut gefällt.

Der mächtige Thor #8, erschienen im Mai 2001 bei Marvel Deutschland

Autor: Dan Jürgens, Zeichner: John Romita jr. & Lee Weeks

Der Hammer des Donnergottes steckt verwaist in einer Gebäudewand in New York. Dies ist ein Zustand, den Göttervater Odin nicht hinnehmen kann und so schickt er Fandral, Hogun und Volstagg aus, damit der Hammer nicht in die falschen Hände gerät. Thor, der durch den Angriff der Enchanters von seinem Hammer getrennt worden ist, sitzt in einem Behandlungszimmer im Krankenhaus, nachdem er als Jake Olsen einen Herzinfarkt hatte. Dazu kommt noch, daß er von der Polizei verdächtigt wird, aus dem Krankenhaus Drogen gestohlen zu haben. Die Beweise dafür sind so erdrückend und werden durch Jakes Partner Demitrius erhärtet, der gar kein Rettungssanitäter ist, sondern für die Polizei als verdeckter Ermittler gearbeitet hat. An Thor nagen nun Zweifel. Ist Jake Olsen vielleicht wirklich ein Krimineller gewesen? Als sich die von Odin zur Erde befohlenen Krieger Asgards dem Hammer nähern, werden sie sofort von einem der Enchanters angegriffen. Und die Enchanters, die den Tod eines ihrer Brüder rächen wollen, haben eigentlich ein ganz anderes Ziel und das heißt Odin.

Au Backe, da nutzt Dan Jürgens wirklich jedes Mittel aus, um die Leser auf Trab zu halten. Da überdramatisiert er so manche Szene und schüttelt nach und nach weitere Überraschungen aus dem Ärmel. Spannender kann Mainstream derzeit gar nicht sein. Wirklich empfehlenswert.

Der mächtige Thor #9, erschienen im Juni 2001 bei Marvel Deutschland

Autor: Dan Jürgens, Zeichner: John Romita jr.

Diesmal dreht sich eigentlich alles um den Kampf zwischen Thor und den Enchanters, die es ja auf Thor und dessen Vater abgesehen haben und einen großen Vorteil im Kampf gegen Thor haben, da sie den mächtigen Hammer des Donnergottes beeinflussen können. Doch kann sich Thor nicht mit voller Kraft auf die Enchanters konzentrieren, da plötzlich der mächtiger Juggernaut seine Spuren auf den Straßen von New York hinterläßt. In Asgard versucht Loki währenddessen alles vorzubereiten, um seinem gehaßten Vater und Bruder zu schaden und dazu hat er sich sogar einen richtig fiesen Partner zugelegt.

Diese Ausgabe legt wenig Wert darauf, den Leser mit den gewohnten Wendungen und gut ausgefeilten Handlungsverläufen zu begeistern. Sie zeigt uns nur erbitterte Kämpfe und so können hier alleine die Zeichnungen von John Romita jr. begeistern, der den Stil von Altmeister Jack Kirby diesmal fast schon formvollendet. Störend ist nur, daß hier der erste Teil eines Crossovers zu finden ist, der sich in den Seiten von zwei anderen Serien (Iron Man #3, Peter Parker: Spider-Man #6) fortsetzt. Hier hätte man auch die gesamte Geschichte in einem Sonderband herausbringen können.

Der mächtige Thor #10, erschienen im Juli 2001 bei Marvel Deutschland

Autor: Dan Jürgens, Tom DeFalco, Zeichner: Dan Jürgens, Sal Buscema

Noch einen weiteren Monat wird die treue Thor-Leserschaft vertröstet, bis sie endlich das Ende des Kampfes zwischen Thor und den Enchanters sehen kann. Dafür wird ein Geheimnis gelüftet, welches seinen Anfang in dem Ende der "Heros Return"-Saga hatte. Dort mußte Thor sich nämlich am Ende mit Dr. Doom herumschlagen und beide landeten für eine gewisse Zeit an einem unbekannten Ort. Was dann aber genau geschehen ist, weiß Thor immer noch nicht, doch nun erleben wenigstens die Leser dieser Geschichte, was mit Thor und Dr. Doom passiert ist. Die beiden Kontrahenten wurden nämlich auf eine andere Welt geholt und während Doom sich direkt mit der Machtübernahme der dort lebenden Bevölkerung beschäftigt, wird Thor von einer Frau gefunden und diese pflegt den Gott gesund. Als dieser wieder zu Kräften kommt, muß er feststellen, daß er die fremde Welt nicht durch die Kraft seines Hammers verlassen kann. Doch so schlimm trifft ihn dieses Schicksal auch wieder nicht, da ja eine junge Frau an seiner Seite ist, die ihn zur Gartenarbeit ermuntert. Als Doom sieht, was Thor da so treibt, fängt er an, neue Pläne zu schmieden. Außerdem findet sich in dieser Ausgabe noch eine Kurzgeschichte, in der gezeigt wird, daß auch schon die alten Wikinger Weihnachten feierten, auch wenn die das Ganze Winterfest nannten. Zwar hat auch ihr Weihnachtsmann einen weißen Bart, doch ist dieser in Wirklichkeit niemand anders als Odin, der Göttervater.

Nun gut, irgendwann mußte es ja soweit kommen, daß es Dan Jürgens in den Fingern juckt und er auch mal eine Thor-Geschichte selber zeichnet. Das Ergebnis ist weder schlecht noch wirklich gut. Aber wenigstens wissen wir jetzt, warum Thor erst ein wenig später als die anderen Helden ins normale Marveluniversum zurückgekehrt ist. Und außerdem sehen wir, daß sich auch Götter über nett gemeinte Geschenke richtig freuen können.