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The Authority (Vol.2) #1, erschienen im Juli 2003 bei Wildstorm (DC)

Autor: Robbie Morrison, Zeichner: Dwayne Turner, Tusche: Sal Regla, Farben: David Baron, Lettter: Rich'n'Jason@Comicraft, Assistent Editor: Kristy Quinn, Editor: Ben Abernathy

Vor vier Jahren ließ Warren Ellis mit "The Authority" eine wirklich bemerkenswerte Superheldengruppe auftreten, deren Anfänge in der von ihm geschriebenen Reihe "Stormwatch" von Kritikern und Fans gleichermaßen gefeiert wurde. Aus dem Geheimtip wurde mit dieser neuen Serie ein Phänomen, das klassische Superheldengeschichten mit einem Hang zum Gewalttätigen mit viel menschlicher Aufsässigkeit verband. Die Helden namens Jenny Sparks, the Midnighter, Apollo, Swift, the Doctor, the Engineer und Jack Hawksmoor mußten die Welt vor ziemlich harten Gefahren schützen. Daß während einer Ausgabe gleich mehrere Großstädte zerstört wurden und ganze Länder evakuiert werden mußten, gehörte genauso zum guten Ton dieser Reihe, wie die teilweise recht durchgedrehten Helden. Es wurde provoziert und dies recht gekonnt. Dabei wirkte die erste Ausgabe, die im Mai 1999 herauskam, recht simpel. Ein diabolisches Landesoberhaupt eines kleinen asiatischen Inselreiches namens Kaizen Gamorra, der es auch schon in seiner Vergangenheit mit Stormwatch zu tun hatte, entschließt sich zu einem Großangriff gegen die großen Mächte der Welt. Mit seinen Supersoldaten legt er Moskau in Schutt und Asche und er glaubt damit davonzukommen, weil es die gerade erwähnte und von den Vereinten Nationen finanzierte Organisation namens Stormwatch nicht mehr gibt. Auch die ehemaligen Leiter dieser Organisation namens Jackson King und Christine Trelane müssen einfach zusehen, was da passiert. Doch dann taucht plötzlich Jenny Sparks auf und sie gibt bekannt, daß ehemalige Stormwatch-Mitarbeiter nun eine eigene Gruppe gebildet haben und diese tritt, als Kaizens Truppen über London herfallen, auch beeindruckend und mit nie zuvor gesehener Härte in Aktion. Und in dieser nun neuen ersten Ausgabe haben es unsere liebgewonnen Helden am Anfang mit den Überresten dieser Supersoldaten zu tun und weil sich die Helden von "The Authority" in ihren früheren Abenteuer auch schon mit Gegnern aus anderen Dimensionen zu tun bekommen hatten, greift der neue Autor auch diese Thematik wieder auf und so kämpfen unsere Helden dann am Ende dieser Ausgabe wieder gegen solche Feinde. Dies alles wird von einer Gruppe wohl sehr mächtiger Superwesen beobachtet, die das Ganze recht unbesorgt mitverfolgen.

Robbie Morrison macht es sich ziemlich leicht mit seinem Einstand als Authority-Autor. Fleißig klaut er sich Ereignisse aus der ersten Serie heraus, um daraus eine neue Story zu entwickeln. Dies wirkt ersteinmal recht simpel und Stammleser werden ein wenig gelangweilt sein. Es bleibt zu hoffen, daß er sich noch ein paar gute Ideen für die nächsten Ausgaben zurückgelegt hat. Ansonsten könnte dieser Neuanfang schnell ein Ende dieses eigentlich herausragenden Superheldenteams bedeuten. Die hier erwähnte erste Authority-Reihe und die zu dieser Serie gehörenden Ausgaben der Reihe "Stormwatch" wurden und werden mittlerweile auch von Mondern Graphics in einer deutschen Fassung herausgegeben.

The Authority (Vol.2) #2, erschienen im August 2003 bei Wildstorm (DC)

Autor: Robbie Morrison, Zeichner: Dwayne Turner, Tusche: Sal Regla, Farben: David Baron, Letterer: Rich'n'Jason@Comicraft, Assistent Editor: Kristy Quinn, Editor: Ben Abernathy

Angreifer, die sowohl aus einer anderen Welt als auch aus einer anderen Dimension stammen, greifen Chicago an. Nur teilweise gelingt es den Mitgliedern von Authority die Selbstmordattentäter davon abzuhalten, Chicago in Schutt und Asche zu legen. Einer der Angreifer zeigt aber so etwas wie ein Gewissen und er hält in seinem Tun inne und kann gefangengenommen und auf den Carrier gebracht werden. Angie (The Engineer) redet in einem privaten Moment mit Apollo darüber, daß sie sich darüber Sorgen macht, daß sie mit dem Doktor geschlafen hat. Sie ist ja eigentlich mit Jack Hawksmoor zusammen, aber es ist ihnen erlaubt, jederzeit mit einem anderen zu schlafen, was von Jack gnadenlos ausgenutzt wird. Der Midnighter verhört den Gefangenen und kann nicht glauben, was er da hört. Angeblich ist sein Gefangener kein Terrorist, sondern ein Rebell und Freiheitskämpfer, der für die Vernichtung eines Großteils der Bevölkerung seiner Welt Rache nehmen will. Und seine Welt wurde nur angegriffen, um sie zu verändern und auszubeuten, damit man mit dem so gewonnenen Brennstoff gute Geschäfte machen kann. Die Spur der Zerstörer führte die Überlebenden zur Erde. Und auch die Nachforschungen des Doktors lassen keinen Zweifel über die Richtigkeit dieser Annahme. Anderswo zeigt sich eine Gruppe von Personen besorgt darüber, daß die Authority nicht mehr alle ihre Gegner tötet, sondern auch welche gefangen nimmt, um sie zu verhören. Damit sie ihren Gegnern weiterhin einen Schritt voraus sind, beschließen sie, die Authority anzugreifen. Und unsere Helden müssen feststellen, daß diese gut gerüstet sind. Sie verfügen über eigene Schiffe, die sogar den Carrier angreifen und entern können und scheinen auch selber kräftig genug zu sein, um die Authority zu überrumpeln.

Viel besser als die erste Ausgabe geht die Geschichte nun etwas ruhiger erzählt weiter, nur das Ende wirkt wieder etwas arg hektisch.

The Authority (Vol.2) #3, erschienen im September 2003 bei Wildstorm (DC)

Autor: Robbie Morrison, Zeichner: Dwayne Turner, Tusche: Sal Regla, Farben: David Baron, Letterer: Rich'n'Jason@Comicraft, Assistent Editor: Kristy Quinn, Editor: Ben Abernathy

Der Carrier und seine Bewohner werden von seltsamen Außerirdischen angegriffen und es sieht erst auch gar nicht gut für sie aus. Schon alleine zahlenmäßig sind die Gegner einfach zu mächtig, darüber hinaus können sie sich auch noch in eine seltsame menschliche Hybridform verwandeln. Erst als die Feinde versuchen, die kleine Jenny zu schnappen, müssen sie einsehen, daß sie einen Fehler gemacht haben. Jenny ist nicht nur ein außergewöhnliches Kind, sie verfügt auch über unglaubliche Kräfte. Als sich der Gegner so gezwungen sieht, den Carrier zu räumen, nimmt er aber ein Mitglied von The Authority als Geisel mit. Es ist Swift. Mit Swift als Druckmittel meldet sich der Gegner bei unseren Helden und macht ihnen einen Vorschlag. The Authority bekommen Swift zurück, dafür schauen sie aber von nun an weg, wenn sie es mit den Aktivitäten des multidimensionalen Konzerns Reality Incorporateted zu tun bekommen. Diese sind nämlich viel zu mächtig, um sie sich zum Feind zu machen. Außerdem würden sie, wenn The Authority diesen Handel ausschlagen würden, auch die Erde in ihre Geschäfte miteinbeziehen, was zur Folge hätte, daß man deren Bewohner versklaven oder töten würde und gleichzeitig dem Planeten seine wichtigsten Ressourcen rauben würde. Am Ende würde die Erde ein weiterer toter Planet ohne Leben sein. Jack Hawksmoor schlägt genau diesen Handel aus und überrascht so seinen Gegner. Als dieser seiner Gefangenen erzählt, wie es zur Gründung von Reality Incorporateted gekommen ist, empfängt Engineer ein Ortungssignal von Swift. Sofort sendet Jack Apollo aus, um den Krieg zu beginnen.

Dies ist eine nette Ausgabe, auch wenn die Rettung der Helden durch die in Aufregung versetzte Jenny etwas zu simpel war. Doch wie soll man sich sonst als Autor aus so einer verzweifelten Situation retten? Dies ist auch das Problem zahlreicher Superheldenserien, die ihre Handlungsstränge immer über vier Ausgabe ziehen und so immer Geschichten nach gleichem Muster entwerfen müssen. Erst folgt ein aufregender Anfang, dann findet in den nächsten zwei Ausgaben so etwas wie eine Erklärung für die Vorfälle statt und natürlich verschärft sich auch noch die Situation, in der sich die Helden befinden und am Ende folgt ein großes Finale. Deshalb kann man nicht verlangen, daß jedes JLA-Abenteuer oder die Abenteuer der Helden dieser Serie so unglaublich spannend und originell sein kann. Das Gesetz der Serie fordert manchmal von den Fans einer Serie, daß man sich schon über kleine Dinge freuen kann und daß sich wenigstens die Helden irgendwie weiterentwickeln. In dieser Ausgabe passiert aber schon was Besonderes, da der Midnighter mal wieder ein paar richtig auf die Schnauze bekommt und der Doc sich in die Hose macht.

The Authority (Vol.2) #4, erschienen im Oktober 2003 bei Wildstorm (DC)

Autor: Robbie Morrison, Zeichner: Dwayne Turner, Tusche: Sal Regla, Farben: David Baron, Letterer: Rich'n'Jason@Comicraft, Assistent Editor: Kristy Quinn, Editor: Ben Abernathy

The Authority greifen Reality Incorporateted direkt an und schaffen es, auch wenn dies das Leben eines Verbündeten kostet, diese zu vernichten und sie daran zu hindern, die Erde anzugreifen. Danach macht man sich auf der Erde wieder die üblichen Sorgen darüber, wie es denn möglich ist, daß die Heldengruppe über solch eine Macht verfügt, daß sie eine feindliche Invasion aus dem All vor ihrem Beginn schon stoppen können. Es wird vermutet, daß die Helden selbst gerne über die Erde herrschen wollen. Dies gibt Swift zu denken, denn sie weiß nicht, ob es sich wirklich lohnt, diese Welt noch zu schützen und sich für sie im Notfall zu opfern. Auch der kleinen Jenny machen die Ereignisse der letzen Zeit zu schaffen und sie hat böse Träume. Doch ihre beiden Pflegeväter versuchen sie zu beruhigen.

Total hektische Kampfszenen gibt es hier zu sehen und nicht viel mehr. Dadurch wird die erste Storyline dieser neuen Serie zu einem unbefriedigenden Erlebnis. Schade. Sollte die nächste längere Storyline genauso kläglich ausgehen, werde ich diese Serie schnell aus meinem Abo streichen, obwohl ich die Helden dieser Serie eigentlich sehr mag.

The Authority (Vol.2) #5, erschienen im November 2003 bei Wildstorm (DC)

Autor: Robbie Morrison, Zeichner: Tan Eng Huat, Farben: David Baron, Letterer: Richard Starkings & Comicraft, Assistent Editor: Kristy Quinn, Editor: Ben Abernathy

In der Stadt Kuala Lumpur schlagen sich inmitten des Geschäftsviertels die Mitglieder von The Authority mit einem riesigen Monster herum. Dieses Monster wird von Minute zu Minute immer riesiger und entwickelt ständig neue zerstörerische Kräfte. Irgendwann entdeckt Swift, daß das Monster eigentlich ein neunjähriger Junge ist, der seiner Mutter zur Hilfe kommen wollte, die mal wieder von seinem gewalttätigen Vater attackiert wurde. Irgendwas veränderte dabei den Jungen und so wurde er zu diesem unkontrollierbaren Monster, das mit seinem Vater kurzen Prozeß machte und nun die Bevölkerung einer riesigen Metropole zu vernichten versucht. Mit diesem Wissen schafft es der Doktor, den Jungen zu besänftigen. Danach ist die Gefahr zwar gebannt, aber für den Jungen hat die Sache kein gutes Ende, da er einigen geistigen Schaden erlitten hat.

Eigentlich ist dies eine ganz nette Geschichte, doch Gastzeichner Tan Eng Huat paßt mit seinem eigenwilligen Zeichenstil irgendwie gar nicht zu dieser Hochglanz-Breitbild-Superhelden-Serie. Die Redakteure hätten einen anderen Zeichner für diesen Job finden müssen.

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