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Diabolik
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Corto Maltese - Im Zeichen des Steinbocks, erschienen 1981 bei
Carlsen Kapitän Corto Maltese bekommt als Gast der Pension Java mit, wie die
Besitzerin einem alten Mann Hausverbot erteilt. Der Mann entschuldigt
sich bei Corto wegen dieser Ruhestörung und verschwindet. Madame Java
erklärt Corto, was es mit diesem Mann auf sich hat. Einst war Jeremiah
Steiner einer der angesehensten Philosophen und Wissenschaftler, der an
der Universität von Prag unterrichtete und um den sich die geistige Elite
gerissen hat. Doch irgendwo zwischen Prag und seinem derzeitigen Aufenthaltsort
in Paramaribo, Holländisch Guyana hat er sein Wissen gegen eine Alkoholsucht
eingetauscht. Plötzlich taucht ein Junge auf, der nach Madame Java gesucht
hat. Anscheinend kannte die Pensionsbesitzerin seinen Vater Ronald Bantam.
Corto läßt die beiden alleine, um nach seinem Schiff zu schauen. Auf seinem
Weg zum Schiff wird er Zeuge einer Tätlichkeit. Ein Muskelberg von einen
Mann versucht den gerade aus der Pension geworfenen Jeremiah Manieren
beizubringen, und dies, wenn nötig, mit Gewalt. Kapitän Maltese will dabei
nicht zusehen und mischt sich ein, was damit endet, daß er den Muskelberg
und seinen Begleiter niederschlägt. Anschließend bringt Corto Jeremiah
auf sein Schiff und stellt dem Mann sein Bett zur Verfügung. Als Corto
zur Pension zurückgekehrt ist, wird er von Madame Java erwartet. Sie bittet
ihn darum, sich anzuhören, was ihm der junge Tristan Bantam zu erzählen
hat. Bantam eröffnet Corto, daß er nach dem Tode seines Vaters die Suche
nach dem Ort fortsetzen will, den sein Vater nie gefunden hat. Doch all
die Aufzeichnungen von Tristans Vater ergeben auf den ersten Blick keinen
Sinn. Die Karten scheinen Orte zu zeigen, die man nirgendwo finden kann
und die dazugehörenden Symbole geben weitere Rätsel auf. Corto, der schon
in der ganzen Welt herumgekommen zu sein scheint, erklärt Tristan, daß
er ähnliche Zeichen auf einer Insel im Südpazifik gesehen hat, als er
in Panape vor Anker lag. Er war auf einen alten Tempel gestoßen, in dessen
Oberfläche ähnliche Zeichen eingearbeitet waren. Tristan erzählt, daß
er in den Aufzeichnungen seines Vaters auf einen untergegangenen Kontinent
namens "Mu" gestoßen ist und daß sein Vater in Südamerika auf zylindrische
Gebäude gestoßen sei, die nichts mit der Pyramidenform der dort untergegangenen
Zivilisationen gemein haben und auch dort hat er ähnliche Zeichen entdecken
können, die auf eine Existenz von Mu hinweisen. In den Briefen finden
sich Andeutungen auf weitere Dokumente, die einer gewissen Fräulein Morgana
Dias do Santos Bantam di San Salvador von Bahia gehören. Von Tristan erfahren
wir, daß es sich dabei um seine Halbschwester handelt. Anscheinend hat
Ronald Bantam, als er sich von Tristans Mutter hat scheiden lassen, in
Südamerika wieder geheiratet, doch als er vom Tode seiner Exfrau gehört
hatte, kam er zurück, um sich um seinen Sohn zu kümmern. Doch kurz darauf
starb er selbst. Zu dieser Zeit sollen seltsame Dinge in dem Hause der
Bantams passiert sein. Es schien damals Tristan so, als hätten seltsame
Kräfte die Einrichtung und die Personen ergriffen, von denen Ronald Bantam
behauptete, daß sie Botschaften aus seiner zweiten Heimat überbringen
würden und daß Tristan dorthin gehen müßte. Später riefen unheimliche
Stimmen, die den Namen "Ogoun Ferraille" trugen, Tristan und nun glaubt
er spüren zu können, wie er seiner Schwester immer näher kommt. Eine neue
Besucherin stört die Unterhaltung. Sie hat eine Nachricht für Tristan.
Es ist eine Botschaft direkt von Ogoun Ferraille. Anscheinend wurde die
Nachricht während einer großen Vodoo-Zeremonie der Frau übermittelt und
sie scheint größten Respekt vor Morgana zu haben, die eine Anhängerin
von "Golden Rose-Mouth" ist. Der Brief enthält neben den magischen Symbolen
der brasilianischen "Macumba" die Aufforderung an Tristan, daß er sich
in Energie verwandeln soll, um so sein zweites Leben zu beginnen. Die
Vodooanhängerin schreit plötzlich auf. Eine große Gefahr sei in der Nähe
und schon zerreißt ein Schuß die abendliche Stille. Es ist wieder der
Muskelprotz, der schon den Professor angepöbelt hat, der einen Schuß abgefeuert
hat und der Tristan an der Schulter trifft. Mit außergewöhnlicher Geschicklichkeit
schleudert Madame Java ihre Haarnadel auf den Angreifer. Diese trifft
den Mann tödlich. Corto glaubt im ersten Moment, daß der Angriff eigentlich
ihm galt, doch die Vodoofrau glaubt, daß Tristan das wirkliche Ziel war.
Bei dem toten Attentäter finden sie Geld und eine Adresse. Doch ehe Corto
die Möglichkeit hat, die Lage neu zu beurteilen, erfährt er, daß sein
Schiff brennt. Schnell eilt Corto zu seinem Schiff und schafft es gerade
noch, den Professor zu retten. Er gibt ihm den Rat, schnellstens zu Madame
Java zu gehen. Corto stattet dem Anwalt einen Besuch ab, dessen Adresse
er in den Sachen des Attentäters gefunden hat. Ohne große Umschweife erklärt
Corto dem dort niedergelassenen Anwalt, was er in den letzten Stunden
in Erfahrung gebracht hat und von der plötzlich immer dramatischer werdenden
Zuspitzung der Lage. Doch bevor der Anwalt irgendetwas antworten kann,
greift der Partner des Attentäters Corto an. Ein Schuß tötet den Anwalt
und der Angreifer erzählt, nachdem er einsehen muß, daß Corto der stärkere
ist, bereitwillig, was er weiß. Cortos Schiff haben sie angezündet, um
sich an Corto für die Schläge, die sie durch sein Eingreifen einstecken
mußten, zu rächen. Den Jungen sollten sie im Auftrag des Anwalts töten.
Corto bringt den Mann danach zur Polizei. Inzwischen stellt sich heraus,
daß Professor Steiner etwas mit den Aufzeichnungen von Tristans Vater
anfangen kann. Außerdem scheint es so, daß die alten Ägypter in ihrem
Buch der Toten von ihren Vorfahren, die aus "Mu" kamen, sprachen und auch
das griechische Alphabet ist diesen Vorfahren gewidmet. Corto ist über
das neu erwachte Interesse des Professors an eine längst untergegangene
Welt verwundert. Er erfährt weiter, daß Tristan ein Schiff namens "Yawl"
erworben hat und er bittet Corto darum, dieses für ihn zu steuern. Er
will seine Schwester in Bahia besuchen. Corto willigt ein und erklärt
Tristan weiter, daß es sein eigener Vormund, ein Anwalt namens Milner,
war, der Tristan umbringen lassen wollte. Als Corto sich den Schriftverkehr
des von ihm aufgesuchten Anwalts näher angesehen hat, stieß er auf eindeutige
Hinweise. Deswegen will Corto Milner nun einen Brief senden und einen
kleinen Vodoo-Teufel, der dem Empfänger einige Qualen bereiten wird. 2. Begegnung in Bahia Bei einem Zwischenstop auf ihrer Schiffsreise lernen Corto, Tristan und Steiner einen entflohenen Sträfling namens Cayenne kennen, der sich gut mit den auf der Insel lebenden Ureinwohnern versteht. Der Häuptling dieses Stammes übermittelt Botschaften, die er im Feuer liest, erst an Tristan und danach auch an Corto, der aber keinen Wert auf Einzelheiten aus seiner Zukunft legt. Tristan bekommt so vier Möglichkeiten aufgezeigt, wie er sein Ziel erreicht. Entweder geht er in den Süden zu einem Wandervolk, den Xavantes, oder er geht in das Land, das von einem großen Salzmeer umgeben ist. Der dritte Weg führt nach Norden, während der vierte im Labyrinth der Fragen und Antworten zu finden ist. Danach verlassen sie die Insel. Cayenne begleitet sie, weil er hofft, in Paramaribo Rache an den Männern nehmen zu können, die ihm das Leben schwer gemacht haben. Corto vertraut auf seine Intuition und findet heraus, daß Cayenne dieselben zwei Typen meint, mit denen er Ärger hatte und die in irgendeinen Zusammenhang mit den Aktivitäten eines englischen Anwalts namens Milner stehen. Bevor die Reisenden Bahia erreichen, erhält dort Morgana, Tristans Halbschwester, die Nachricht, daß ihr Feind in Bahia angekommen ist. Eine Vertraute von Morgana glaubt, daß der Anwalt gekommen ist, um etwas gegen die Briefe zu unternehmen, die besagen, daß Morgana nun die Alleinerbin und Besitzerin der "Atlantischen Finanzgesellschaft" ist. Dann ist es an der Zeit, sich um die Neuankömmlinge zu kümmern. Und so stehen sich Tristan und Morgana Bantam zum ersten Mal in ihrem Leben gegenüber. Nach einer recht freudigen Begrüßung werden die Gäste auf ihre Zimmer gebracht. Unvermutet findet sich Tristan plötzlich in einer sehr seltsamen Welt wieder. Dort trifft Tristan auf seinen Schatten, der angeblich auch der Schatten seines Vaters war und der sie mit dem geheimnisvollen Kontinent Mu verbindet. Nun rennt Tristan zu einem Ring, der ihn angeblich nach Mu bringt. Tristan ist davon überzeugt, daß er durch diesen hindurch muß. Kurz darauf begegnet Tristan sich selbst. Er erzählt sich, daß er durch seine Ahnen mit den alten Rassen verbunden ist. Er selbst besitzt nun die Möglichkeit, den Totenkopf von Tezcatlipoca mit in seine Welt zu nehmen. Erst wenn er diesen Schatz besitzt, wird er sein eigenes Leben meistern können. Danach führt er noch eine seltsame Unterhaltung mit dem Geist von Quetzalcoatl und so weiß Tristan nun, daß er ein Verbindungsglied zwischen den einzelnen Dimensionen ist. Doch um in seine Welt zurückzugelangen, muß er nun geopfert werden. Dies geschieht und Tristan erwacht verstört in seinem Zimmer und er stellt fest, daß jemand bei ihm ist. Es ist Milner, der gekommen ist, um die Nachkommen von Tristans Vater zu beseitigen, damit er alleine über deren Erbe verfügen kann. Als die Rede auf Corto kommt, taucht dieser auch auf und er fordert den Anwalt auf, die Männer, die er angeheuert hat, nach Hause zu schicken. Dieser Aufforderung kommt Milner nach. Nun läßt Corto nach Cayenne schicken, der ja auch noch ein Hühnchen mit dem Anwalt zu rupfen hat. Während sie warten, spielt Corto mit Milner eine Runde Poker. So gewinnt Corto das Recht, über das weitere Leben des Anwalts zu bestimmen, was dazu führt, daß er ihn Cayenne überläßt. Nachdem so einige Probleme aus der Welt geschafft wurden, können sich Tristan und Morgana gemeinsam die Aufzeichnungen ihres Vaters anschauen. Darin finden Berichte über einen Ort namens "Oberer Kingu", an dem Tristans Vater alte Artefakte, die aus Mu stammen, entdeckt haben soll. Außerdem soll er dort in Kontakt mit uralten kosmischen Kräften gekommen sein. Nun erzählt Tristan von seinem Traum und wie ihm in diesem der Schädel von Tezcatupoca überreicht wurde. Als ob jemand nur auf dieses Stichwort gewartet hat, klopft es plötzlich an der Tür und sie finden vor dieser einen Beutel, in dem sich der besagte Schädel befindet. Um diesem und weiteren Geheimnissen auf die Spur zu kommen, gehen die Freunde wieder auf Reise und fahren auf direkten Wege zu Golden-Rose-Mout, der Herrin über Morganas Magie. 3. Die Abrechung In Bahia macht sich Corto auf, seine Reise mit Professor Steiner und Tristan fortzusetzen. Schließlich muß Tristan zurück nach England gebracht werden. Vor seiner Abreise trifft Corto auf einen deutschen Baron, der Geschäfte mit Golden Rose-Mouth zu machen hat und auf einen starken afrikanischen Soldaten, der von Corto ein Abzeichen der Deutschen Armee in Togo wieder haben will, das Corto zuvor am Strand gefunden hat. Wieder auf See entschließt sich Corto dazu, nach einer versunkenen spanischen Galeere zu suchen, an deren Bord sich ein Schatz befinden soll. Dann entdecken sie ein Floß, auf dem ein schwerverletzter Seemann gefunden wird, der sich auf einem Schiff befand, daß wohl von den mysteriösen Piraten, die die Flotten der Alliierten kapern, angegriffen wurde. Auf der Insel Maraca geht Corto mit Tristan auf Erkundung. Sie entdecken ein Hilfskanonenboot der Deutschen Armee und Corto vermutet, daß dieses Schiff hier auf Nachschub wartet. Sie sehen, wie jemand vom Schiff aus Signale an Späher, die irgendwo auf der Insel postiert sind, sendet. Kurze Zeit später trifft Corto wieder auf den Deutschen Baron, der am liebsten Corto direkt beseitigen will. Da aber Tristan plötzlich droht im Treibsand zu sterben, erhält Corto eine kurze Gnadenfrist. Tristan wird von dem afrikanischen Soldaten, der von Corto sein Abzeichen wiederbekommen hat, gerettet. Es stellt sich sogar heraus, daß dieser für den britischen Geheimdienst arbeitet, der mit Golden Rose-Mouth zusammen einen Plan entwickelt hat, um dem Treiben des deutschen Kanonenbootes ein Ende zu bereiten. Es kommt noch zu einer kleineren gewalttätigen Auseinandersetzung, bei der der Afrikaner und der Baron sterben. Außerdem wird genau an der Stelle, an der Corto vermutet, daß sich dort die Galeere mit dem Schatz befindet, ein weiteres Schiff versenkt. Corto glaubt dabei nicht an einen Zufall, sondern daran, daß Golden Rose-Mouse dies mit Absicht genau so geplant hat. 5. Die Spur des Totenkopfes |
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